Minze

Woher stammt eigentlich Minze? Die Antwort mag überraschen

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Die vielgestaltigen Minze-Arten verwöhnen unseren Gaumen seit vielen Jahrtausenden. Eine präzise Bestimmung ihres Ursprungslandes ist daher schwierig bis unmöglich. Wem die Definition ‚Nordhalbkugel‘ als Herkunftsgebiet zu global erscheint, lernt im Folgenden die heutigen Heimatländer beliebter Arten und Sorten kennen.

Minze Herkunft
AUF EINEN BLICK
Woher stammen die verschiedenen Minze-Arten?
Die Herkunft der Minze erstreckt sich über verschiedene Arten: Pfefferminze (England, Deutschland, Spanien, Balkanländer, Asien), Marokkanische Minze (Marokko), Wasserminze (Europa, Makaronesien, Asien), Polei-Minze (Europa, Nordafrika, Russland, China) und Grüne Minze (Europa, Nordafrika, Vorderasien, Kaukasus).

Hier sind die Stars der Minze-Gattung beheimatet

Mit Blick auf den optimalen Standort für Minze wird offenkundig, warum die Kräuterpflanze in Afrika und Australien selten gedeiht. Aromafürsten, wie Pfefferminze oder Marokkanische Minze, gedeihen ausschließlich in halbschattigen Lagen mit frisch-feuchter Erde. Mit praller Sonne und sandigem Boden wollen sie nichts zu schaffen haben. Die Heimatländer der populärsten Arten und Sorten bergen somit nur wenige Überraschungen:

  • Pfefferminze (Mentha ×?piperita): England, Deutschland, Spanien, Balkanländer, Asien
  • Marokkanische Minze (Mentha spicata var. crispa ‚Nane‘): Marokko
  • Wasserminze (Mentha aquatica): Europa, Makaronesien, Asien
  • Polei-Minze (Mentha pulegium): Europa, Nordafrika, Russland, China
  • Grüne Minze – Spearmint (Mentha spicata): Europa, Nordafrika, Vorderasien, Kaukasus
  • Rundblättrige Minze (Mentha suaveolens): Europa, Makaronesien, China, Nordafrika

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Bei Pfefferminze handelt es sich um einen Naturhybriden. Diese Bezeichnung impliziert, dass hier zwei reine Arten auf natürliche Art und Weise miteinander gekreuzt wurden. Diese botanische Eigenschaft wird als Bastardisierung benannt und hat im Verlauf der Evolution dazu geführt, dass nahezu die Hälfte aller Minze-Hybriden keine Samen produziert. Pfefferminze ist beispielsweise einzig durch Teilung oder Stecklinge zu vermehren.

Minze-Raritäten, die in Deutschland gedeihen

Kundigen Hobbygärtnern und erfahrenen Züchtern sind verschiedene Minze-Sorten gelungen, deren Ursprung weder geografisch noch botanisch nachzuvollziehen ist. Angesichts des einzigartigen Geschmackserlebnisses stört dieser Umstand wenig. Begegnen Sie hier den besten Minze-Raritäten:

  • Erdbeer-Minze: eine zierliche Sorte, deren Duft an Schwarzwälder-Kirsch-Torte erinnert
  • Schoko-Minze: auf leichte Berührung hin duften die Blätter nach Pfefferminzschokolade
  • Orangen-Minze: eine aromatische Zutat für fruchtigen Tee

Besonders erwähnenswert ist die Ananas-Minze. Diese Züchtung besticht mit weiß-panaschierten Blättern, eine Zierde für jedes Staudenbeet und auf dem Balkon.

Tipps & Tricks

Auf der Suche nach einer Minze-Art mit Bodendeckerqualitäten, werden Sie bei der Korsischen Minze fündig. Ihre niederliegenden Triebe bilden einen dekorativen Teppich aus Laub und Blüten im Halbschatten höherer Gehölzen. Im großen Kübel eignet sich diese Minze ganz wunderbar als Unterpflanzung aufrechter Sommerblumen, wobei sie ihre Ranken elegant herabhängen lässt.

GTH