Fehlender Rückschnitt als Ursache
Ein regelmäßiger Rückschnitt ist entscheidend für die Blütenfülle des Lavendels. Ohne diese Maßnahme bilden sich lange, verholzte Triebe, die meist nur spärlich oder gar nicht blühen.
Rückschnitt im Frühjahr und Spätsommer
Zweimal jährlich sollte der Lavendel geschnitten werden: im zeitigen Frühjahr nach den letzten Frostperioden und nach der Blütezeit im Spätsommer. Der Frühjahrschnitt verjüngt die Pflanze und fördert neue Blütentriebe. Im Spätsommer entfernt man die verblühten Blütenstände, um die Pflanze zu stärken.
Zeitpunkt und Umfang des Rückschnitts
Der Frühjahrschnitt erfolgt idealerweise im Februar oder März, bevor der neue Austrieb beginnt. Hierbei werden etwa zwei Drittel der Pflanze zurückgeschnitten, dabei aber nicht ins alte Holz geschnitten, da dieses schwer wieder austreibt. Im Spätsommer, nach dem Verblühen, schneidet man etwa ein Drittel der Pflanze zurück, um eine zweite Blüte zu fördern.
Ungünstiger Standort
Als mediterrane Pflanze benötigt Lavendel viel Sonne und Wärme. Ein schattiger Standort führt oft zu spärlichem oder fehlendem Blütenwuchs.
Lichtbedarf
Lavendel benötigt mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich. Ein vollsonniger, windgeschützter Ort ist ideal, damit die Pflanze ihr volles Blütenpotenzial entfalten kann.
Auswirkungen von Schatten
Ein zu schattiger Standort führt zu weichen, dünnen Blättern und langen, spärlichen Trieben. Lavendel bildet in solchen Bedingungen eher Geilwuchs als Blüten. Daher sollte die Pflanze nicht unter Bäumen oder Sträuchern stehen.
Unsachgemäße Bodenbeschaffenheit
Optimale Bodenbedingungen sind für die Blütenbildung essenziell. Lavendel bevorzugt durchlässige, mineralreiche Böden und verträgt keine Staunässe.
Wasserabzug und Staunässe
Ein gut durchlässiger Boden verhindert Staunässe. In schweren, lehmigen Böden hilft die Beimischung von Sand oder Kies, die Drainage zu verbessern und Wurzelfäule zu vermeiden.
Nährstoffgehalt
Lavendel benötigt nur wenige Nährstoffe. Zu viel Dünger fördert üppiges, aber blütenarmes Wachstum. Nährstoffarme Substrate unterstützen die Blütenbildung. Ein kalkhaltiger Untergrund ist ideal.
Weitere mögliche Ursachen
Neben den Hauptursachen gibt es noch andere Faktoren, die das Blühen beeinträchtigen können.
Frost
Starker Frost kann winterharten Lavendel schaden und die Blütenbildung im Frühjahr hemmen. Ein Schutz der Pflanzen im Winter, zum Beispiel durch Vlies, kann Frostschäden vermeiden.
Falsche Überwinterung
Lavendel im Topf sollte im Winter an einem hellen, kühlen Ort bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad stehen. Zu warme Temperaturen und zu viel Wasser verhindern die Blütenbildung im Frühjahr.
Schädlinge und Krankheiten
Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben sowie Krankheiten können den Blütenwuchs beeinträchtigen. Anzeichen von Befall sind verfärbte oder verformte Blätter und Pilzinfektionen. Geeignete Pflanzenschutzmittel oder präventive Maßnahmen wie das Entfernen betroffener Pflanzenteile helfen bei der Bekämpfung.
Kombination von Sonne und Frost
Im Winter kann eine Kombination aus Sonne und Frost den Lavendel austrocknen, wenn der Boden gefroren ist. Ein Schutz in frostfreien Perioden kann diese Schäden minimieren.