Lavendel

Lavendel stirbt ab: Ursachen & Rettung

Der aromatische Lavendel erfreut uns mit seinen violetten Blüten und seinem unverwechselbaren Duft. Doch auch diese robuste Pflanze ist nicht frei von Problemen. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen für das Eingehen von Lavendel und zeigt effektive Maßnahmen, um Ihre Pflanzen zu schützen und zu pflegen.

Staunässe - Feind Nummer Eins des Lavendels

Eine gute Drainage hilft, den Lavendel vor Wurzelfäule zu schützen

Staunässe – Feind Nummer Eins des Lavendels

Lavendel, der aus dem sonnigen Mittelmeerraum stammt, bevorzugt trockene und durchlässige Böden. Staunässe, also die Ansammlung von Wasser im Wurzelbereich, kann schnell zu Wurzelfäule führen. Dadurch wird die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen stark beeinträchtigt, was letztendlich zum Absterben der Pflanze führen kann.

Staunässe tritt häufig in schweren, schlecht durchlässigen Böden und in Pflanzgefäßen ohne ausreichende Drainage auf. Um Staunässe vorzubeugen und zu bekämpfen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Bodenbeschaffenheit verbessern: Wählen Sie einen Standort mit sandigem Boden oder mischen Sie Sand unter die Erde, um die Drainage zu verbessern.
  • Standortwahl: Vermeiden Sie Senken, in denen sich Wasser sammeln kann.
  • Drainage in Pflanzgefäßen: Achten Sie auf eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Topfes und auf ausreichend Abflusslöcher.
  • Bewässerung: Gießen Sie den Lavendel nur mäßig und lassen Sie den Boden zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.
  • Boden lockern: Lockern Sie den Boden regelmäßig, um die Wasserdurchlässigkeit zu fördern.

Mit diesen Maßnahmen können Sie die Risiken von Staunässe minimieren und Ihrem Lavendel optimale Wachstumsbedingungen bieten.

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Der richtige Standort: Sonne satt und windgeschützt

Ein sonniger und windgeschützter Standort sorgt für blühfreudigen Lavendel

Der richtige Standort: Sonne satt und windgeschützt

Lavendel benötigt für gesundes Wachstum und reiche Blüte einen Standort, der seinen natürlichen Bedingungen entspricht – sonnig, warm und trocken. Ein vollsonniger Platz fördert die Blütenbildung und die Entwicklung des charakteristischen Aromas. Ein windgeschützter Standort schützt den Lavendel vor kalten Winden, die ihm besonders im Winter zusetzen können.

Wichtige Aspekte für den idealen Standort

Wichtige Aspekte für den idealen Standort

Lavendel gedeiht in voller Sonne und gut durchlässigen Böden am besten

  • Sonneneinstrahlung: Lavendel benötigt volle Sonne und gedeiht am besten an warmen, trockenen Standorten.
  • Wind- und Kälteschutz: Ein geschützter Standort, beispielsweise an einer Hauswand oder Mauer, schützt den Lavendel vor Wind und speichert tagsüber Wärme, die nachts abgegeben wird.
  • Bodenbeschaffenheit: Der Boden sollte gut durchlässig, sandig oder kiesig und nährstoffarm sein. Eine leichte Hanglage verhindert Staunässe, besonders im Winter.
  • Im Kübel: Verwenden Sie für die Kübelhaltung nährstoffarme Kräutererde und eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Steinen, um Staunässe zu vermeiden.

Obwohl Lavendel eine pflegeleichte Pflanze ist, stellt er einige Ansprüche an seinen Standort. Die Berücksichtigung dieser Aspekte trägt maßgeblich zum Gedeihen der Pflanze und Ihrer Freude an ihrem Anblick und Duft bei.

Dünger - Weniger ist mehr

Zu nährstoffreiche Böden schwächen die natürliche Robustheit des Lavendels

Dünger – Weniger ist mehr

Lavendel ist eine anspruchslose Pflanze, die nährstoffarme Böden bevorzugt. Ein Zuviel an Nährstoffen kann das Wachstum und die Gesundheit der Pflanze beeinträchtigen. Es kann zu mastigem Wachstum führen und die Pflanze anfälliger für Krankheiten machen. Mastiges Wachstum bedeutet, dass die Pflanze unnatürlich schnell wächst und schwache Zellwände entwickelt, die Schädlingen und Krankheiten wenig Widerstand bieten. Die Blühfreudigkeit und die Intensität des Duftes können ebenfalls reduziert werden.

Hier sind einige Empfehlungen für die Düngung von Lavendel:

  1. Verzicht auf regelmäßige Düngung: Im Beet ausgepflanzter Lavendel benötigt keine zusätzliche Düngung.
  2. Organische Düngemittel sparsam verwenden: Organische Düngemittel wie Kompost oder Hornspäne sollten nur zurückhaltend und gezielt eingesetzt werden. Eine dünne Schicht Kompost im Frühjahr kann ausreichend sein.
  3. Mineraldünger vermeiden: Künstliche oder stark nährstoffhaltige Dünger sollten vermieden werden, um das natürliche Wachstum und die Widerstandsfähigkeit des Lavendels nicht zu beeinträchtigen.
  4. Richtige Dosierung: Achten Sie bei organischen Düngemitteln auf die richtige Dosierung.

Eine ausgewogene Düngung respektiert die natürlichen Ansprüche des Lavendels und fördert gesundes Wachstum und reiche Blütenbildung.

Lavendel im Winter schützen

Die Überwinterung von Lavendel kann, besonders bei empfindlichen Arten, eine Herausforderung sein. Ein guter Schutz ist wichtig, um die Pflanze gesund durch die kalte Jahreszeit zu bringen.

Hier sind einige effektive Maßnahmen zur Überwinterung von Lavendel:

  1. Standortwahl: Wählen Sie einen wind- und regengeschützten Platz, beispielsweise in der Nähe einer Hauswand.
  2. Mulchen: Mulchen Sie den Boden um die Pflanze herum mit Laub oder Mulch, um die Wurzeln zu isolieren und Feuchtigkeit zu bewahren.
  3. Schutz vor Kälte: Schützen Sie empfindliche Lavendelsorten mit Tannenreisig oder einer Laubschicht.
  4. Pflanzen im Kübel: Wickeln Sie Töpfe in Winterschutzvlies oder Luftpolsterfolie ein und stellen Sie sie geschützt auf. Eine Styroporplatte unter dem Topf isoliert gegen Bodenfrost.
  5. Gießen: Gießen Sie den Lavendel an frostfreien Tagen mäßig, um Staunässe zu vermeiden.

Mit diesen Schutzmaßnahmen unterstützen Sie Ihren Lavendel dabei, gut durch den Winter zu kommen und im Frühjahr wieder kräftig auszutreiben.

Anzeichen für ein Lavendelsterben

Verfärbungen der Blätter sind ein Warnhinweis

Anzeichen für ein Lavendelsterben

Ein gesunder Lavendel ist kräftig und blühfreudig. Folgende Symptome können auf Probleme hinweisen:

  • Verfärbte Blätter und Triebe: Gelbe oder braune Blätter und bräunliche Triebe können auf Staunässe, Wurzelfäule oder einen Befall mit Botrytis hindeuten.
  • Welkende Pflanzenteile: Welke Pflanzenteile mit grünen Stängeln im Inneren können auf zu viel Wasser hindeuten. Verdorrte Pflanzen trotz korrekter Pflege können auf Wassermangel, besonders in Kombination mit Wintersonne, hinweisen.
  • Schwache oder fehlende Blütenbildung: Ein zu schattiger Standort, ein Schnitt zur falschen Jahreszeit oder Nährstoffmangel können die Blütenbildung beeinträchtigen.
  • Verholzung und Verkahlung am unteren Bereich: Natürliche Verholzung gehört zum Wachstumsprozess. Fehlen jedoch frische Triebe aus dem unteren Bereich, kann dies auf einen zu späten oder falschen Schnitt hindeuten.

Diese Symptome erfordern eine genaue Überprüfung und gegebenenfalls eine Anpassung der Pflege, um dem Lavendel zu helfen, sich wieder zu erholen.

Rettungsmaßnahmen für den Lavendel

Leichtes Düngen hilft bei unwahrscheinlichem Nährstoffmangel

Rettungsmaßnahmen für den Lavendel

Lavendel benötigt besondere Aufmerksamkeit, wenn er Anzeichen von Stress zeigt. Je nach Ursache können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

  • Bei Staunässe: Umpflanzen in gut durchlässige Erde kann helfen. Entfernen Sie dabei vorsichtig die faulen Wurzeln.
  • Bei Trockenheit: Gießen Sie den Lavendel gründlich und entfernen Sie vertrocknete Triebe, damit er nicht hängt. Bei stark vertrockneten Pflanzen kann ein radikaler Rückschnitt erforderlich sein.
  • Bei Nährstoffmangel: Düngen Sie den Lavendel leicht mit Kompost, vermeiden Sie jedoch Überdüngung.
  • Bei Frostschäden: Schneiden Sie erfrorene Triebe im Frühjahr zurück. Schützen Sie Lavendel im Winter, besonders nicht winterharte Sorten.
Bilder: redmark / iStockphoto