Lavendel

Lavendel-Pflege: Gießtipps für gesunde Pflanzen

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Lavendel benötigt eine durchdachte Bewässerung, um zu gedeihen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die richtige Bewässerung von Lavendel: von der optimalen Wassermenge über die ideale Gießtechnik bis hin zu den häufigsten Fehlern.

Lavendel gießen

Die richtige Bewässerung von Lavendel

Eine maßvolle Bewässerung ist entscheidend für die Gesundheit und das Wachstum von Lavendel. Da diese Pflanze aus dem Mittelmeerraum stammt, ist sie an trockene Bedingungen gewöhnt und benötigt nicht viel Wasser. Um den Wasserbedarf der Pflanze effizient zu decken, sind bestimmte Bewässerungstechniken hilfreich.

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Optimale Bewässerungsmethoden

Die Wahl der richtigen Bewässerungstechnik kann helfen, den Wasserbedarf effizient zu decken:

  • Tropfbewässerung: Diese Methode liefert Wasser direkt an die Wurzeln, minimiert die Verdunstung und hält das Laub trocken. Dadurch werden Pilzerkrankungen vorgebeugt, die durch nasses Laub entstehen können.
  • Regenwassernutzung: Regenwasser ist besonders geeignet, da es weniger Kalk enthält als Leitungswasser und somit bodenschonend wirkt.
  • Mulchen: Eine Schicht organischen Mulchs wie Holzspäne oder Stroh hilft, Feuchtigkeit im Boden zu bewahren und das Unkrautwachstum zu unterdrücken. Allerdings sollte Mulch nur sparsam verwendet werden, um Staunässe zu vermeiden.

Richtige Bewässerungsintervalle

  • Im Freiland: Bei Freilandlavendel genügt es häufig, nur bei längeren Trockenperioden zu gießen, da die tiefen Wurzeln gut für die Selbstversorgung sorgen.
  • Im Topf: Lavendel im Topf benötigt häufiger Wasser. Gießen Sie, sobald die obersten Zentimeter der Erde trocken sind. Eine Drainageschicht im Topf ist wichtig, um Staunässe und dadurch bedingte Wurzelfäule zu vermeiden.

Wassertemperatur und -qualität

Verwenden Sie lauwarmes Wasser. Ideal ist abgestandenes Wasser oder Regenwasser. Frisches, kaltes Leitungswasser kann die Pflanzen schockieren und ihr Wachstum beeinträchtigen.

Hinweise für heiße Sommermonate

In heißen Sommermonaten kann eine ein- bis zweimal wöchentliche Bewässerung notwendig sein. Prüfen Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit und passen Sie die Wassergabe entsprechend an. Mulchen mit Steinen kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren.

Wann sollte man Lavendel gießen?

Der beste Zeitpunkt zum Gießen ist der frühe Morgen. Zu dieser Zeit kann die Pflanze das Wasser optimal aufnehmen, bevor die Wärme des Tages einsetzt und die Verdunstung erhöht. In besonders heißen Perioden kann es auch sinnvoll sein, am frühen Abend zu gießen, um die Wasserversorgung zu sichern und gleichzeitig Staunässe zu vermeiden.

Zur Überprüfung der Bodenfeuchtigkeit stecken Sie Ihren Finger etwa 3-4 cm tief in die Erde. Ist die oberste Erdschicht trocken, ist es Zeit zu gießen. Vermeiden Sie das Gießen während der Mittagszeit, da das Wasser durch die starke Sonneneinstrahlung zu schnell verdunstet. Gießen Sie bodennah und moderat, sodass die Erde leicht feucht, aber nicht nass ist.

Wie viel Wasser benötigt Lavendel?

Lavendel benötigt im Allgemeinen wenig Wasser. Frisch gepflanzter Lavendel braucht in den ersten Wochen regelmäßig Wasser, um die Wurzeln gut zu entwickeln. Danach genügt es, Lavendel im Freiland nur während längerer Trockenperioden zu gießen. Lavendel im Topf braucht regelmäßiger Wasser, jedoch nur, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.

Achten Sie darauf, dass die Erde um die Pflanze feucht, aber nie nass ist, um Wurzelfäule zu vermeiden. In heißen Sommermonaten kann ein- bis zweimal wöchentliches Gießen notwendig sein. Verwenden Sie bei der Wassergabe bevorzugt Regen- oder abgestandenes Wasser und vermeiden Sie das Gießen zur Mittagszeit.

Ein gut drainierter Boden ist essenziell, besonders für Lavendel in Töpfen. Verwenden Sie Drainagematerial wie Kieselsteine oder Tonscherben und gießen Sie im Winter bei frostfreien Temperaturen gelegentlich, um das vollständige Austrocknen der Erde zu verhindern.

Wie gießt man Lavendel richtig?

Das Gießen von Lavendel erfordert eine präzise Vorgehensweise, um die Pflanze gesund und blühfreudig zu halten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Gießen

  1. Überprüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit: Stecken Sie Ihren Finger etwa 3–4 cm tief in die Erde. Ist diese trocken, benötigt der Lavendel Wasser.
  2. Bodennahes Gießen: Gießen Sie direkt auf die Erde um die Pflanze herum, nicht auf die Blätter und Blüten, um Pilzkrankheiten und Schimmel zu vermeiden.
  3. Anpassen des Wasserbedarfs: In Trockenperioden häufiger gießen, während im Freiland nur gelegentliches Gießen erforderlich ist.
  4. Geeignetes Wasser verwenden: Nutzen Sie Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser, das nicht kalt ist.

Bewässerungstechniken

  • Gießkanne: Ermöglicht gezieltes und schonendes Gießen.
  • Tropfbewässerung: Sorgt für konstante Bodenfeuchtigkeit und minimiert die Verdunstung.

Tipps für Topfpflanzen

Lavendel im Topf benötigt regelmäßiger Wasser. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser durch Drainagelöcher abläuft. Verwenden Sie Drainagematerial am Topfboden, um Staunässe zu verhindern.

Was passiert, wenn man Lavendel zu viel gießt?

Wenn Lavendel übermäßig gegossen wird, können mehrere Probleme auftreten:

  • Wurzelfäule: Übermäßige Wassermengen führen zu Staunässe und ersticken die Wurzeln, die dann verfaulen.
  • Schimmelbildung: Nasser Boden fördert Schimmelwachstum auf den Pflanzenteilen.
  • Eingeschränktes Wachstum: Ständige Feuchtigkeit verhindert die Bildung tiefer Pfahlwurzeln und verringert die Trockenheitstoleranz.

Lavendel benötigt eine gut drainierte Umgebung und sollte nur sparsam gegossen werden.

Was passiert, wenn man Lavendel zu wenig gießt?

Bei Wassermangel können mehrere Symptome auftreten:

  • Welken und Schrumpfen der Pflanze: Lavendel reagiert auf Trockenheit oft mit schlaffem Aussehen und welken Blättern.
  • Trockene, bräunliche Blätter: Ältere Blätter trocknen aus und werden braun.
  • Eingeschränktes Wachstum: Bei chronischem Wassermangel blüht der Lavendel weniger und das Wachstum stagniert.

Langfristige Folgen

  • Dauerhafter Schaden: Bei länger andauerndem Wassermangel kann der Lavendel ernsthafte Schäden erleiden und im schlimmsten Fall absterben.
  • Erholungsphase verlängern: Auch nach einer Wassergabe kann es einige Zeit dauern, bis sich die Pflanze erholt.

Für Lavendel im Freiland ist es entscheidend, während langer Trockenperioden zusätzliches Wasser zu geben. Im Topf kultivierter Lavendel benötigt häufiger Wasser, da die Wurzeln nur begrenzt Platz haben.

Tipps für das Gießen von Lavendel

  • Mulchen für Feuchtigkeitsspeicherung: Verwenden Sie Kieselsteine oder Sand als Mulch, um die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und die Wurzeln warm zu halten. Vermeiden Sie organischen Mulch, der Wasser speichert.
  • Topflavendel richtig gießen: Topflavendel benötigt häufiger Wasser. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser abfließen kann. Prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit regelmäßig.
  • Gießtechnik: Gießen Sie bodennah und vermeiden Sie es, die Blätter zu benetzen. Gießen Sie morgens, damit das Wasser tagsüber verdunsten kann.
  • Wasserqualität: Verwenden Sie abgestandenes oder Regenwasser, das lauwarm ist. Kaltes Leitungswasser kann die Pflanze schockieren.
  • Reduktion im Winter: Gießen Sie im Winter nur, wenn der Boden frostfrei ist, und verhindern Sie, dass die Erde komplett austrocknet.

Mit diesen Tipps unterstützen Sie die Gesundheit und Blütenpracht Ihres Lavendels.

Bilder: BasieB / iStockphoto