Lavendel

Lavendel düngen: So blüht er üppig & duftet intensiv

Lavendel benötigt für gesundes Wachstum und reiche Blüte die richtige Düngung. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die optimale Düngung von Lavendel im Garten und im Topf.

Düngezeitpunkt für Lavendel

Der ideale Zeitpunkt, um Lavendel zu düngen, ist zu Beginn der Wachstumsperiode im Frühling, vorzugsweise im März oder April. Dabei erhalten die Pflanzen die notwendigen Nährstoffe, um kräftig auszutreiben und eine üppige Blütenbildung zu entwickeln. Eine einmalige Gabe eines geeigneten Düngers im Frühjahr ist in der Regel ausreichend, insbesondere wenn Langzeitdünger eingesetzt wird.

Bei Lavendel, der im Topf kultiviert wird, kann eine zusätzliche Düngung im Sommer sinnvoll sein. Hier empfiehlt sich eine zweite Düngegabe Ende Juni oder Anfang Juli, damit die Pflanzen weiterhin gut versorgt sind. Achten Sie darauf, den Lavendel nicht zu häufig zu düngen, um eine Überdüngung zu vermeiden, die die Pflanze schwächen könnte.

Der richtige Dünger für Lavendel

Lavendel bevorzugt eine nährstoffarme und kalkhaltige Umgebung. Die Wahl des richtigen Düngers ist somit entscheidend, um eine Überdüngung zu vermeiden und die Pflanze gesund zu halten.

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Stickstoffarme Düngemittel sind ideal, da ein hoher Stickstoffanteil das vegetative Wachstum auf Kosten der Blütenbildung fördert und die Winterhärte der Pflanze verringert. Langsam wirkende organische Dünger wie Kompost sind für Lavendel besonders geeignet. Etwa 40 bis 60 Gramm pro Quadratmeter können in die oberen Bodenschichten eingearbeitet werden. Eine jährliche Düngung im Frühjahr mit rund 30 bis 50 Gramm organischem Langzeitdünger ist ausreichend.

Lavendel bevorzugt kalkhaltige Böden, daher kann eine gelegentliche Gabe von Gartenkalk helfen, den pH-Wert des Bodens im optimalen Bereich zu halten. Stellen Sie sicher, dass der Boden einen pH-Wert zwischen 6,5 und 8 hat. Auch Kaffeesatz kann verwendet werden, hat jedoch aufgrund seines sauren pH-Wertes nur eingeschränkt Nutzen und sollte daher sparsam eingesetzt werden.

Eine ausgewogene und sparsame Düngung hilft, die Wuchsform und die Blühfreudigkeit des Lavendels zu erhalten, ohne die Pflanze unnötig zu stressen oder sie anfälliger für Krankheiten zu machen.

Lavendel düngen: Schritt für Schritt

  1. Richtigen Zeitpunkt wählen: Beginnen Sie die Düngung im Frühjahr, am besten zu Beginn der Wachstumsperiode im März oder April. Bei Topfkulturen empfiehlt sich eventuell eine zweite Düngergabe im Juni oder Juli.
  2. Boden vorbereiten: Lockern Sie den Boden rund um den Lavendel und entfernen Sie Unkraut. Bei schweren Böden kann das Einarbeiten von Sand oder Kies die Drainage verbessern.
  3. Düngermenge beachten: Verwenden Sie organischen Langzeitdünger, um Überdüngung zu vermeiden. Empfohlen werden etwa 30 bis 50 Gramm Dünger pro Quadratmeter im Frühjahr.
  4. Dünger gleichmäßig verteilen: Verteilen Sie den Dünger gleichmäßig um die Pflanzen herum. Achten Sie darauf, dass der Dünger nicht direkt auf die Pflanze, sondern auf die Erde ausgebracht wird.
  5. Dünger einarbeiten: Arbeiten Sie den Dünger leicht in die obere Erdschicht ein. Das verbessert die Aufnahme der Nährstoffe durch die Wurzeln.
  6. Gießen: Nach dem Düngen ist gründliches Angießen notwendig, um den Dünger zu aktivieren und die Verteilung der Nährstoffe zu fördern.

Dank seines mediterranen Ursprungs benötigt Lavendel keine hohen Düngergaben. Daher sollten Sie jegliches Düngen sparsam und gezielt durchführen, um die Pflanze optimal zu versorgen und Blütenpracht sowie Duft zu bewahren.

Lavendel im Topf düngen

Lavendel im Topf anzubauen, erfordert besondere Pflege, da die Nährstoffe im begrenzten Substrat schneller aufgebraucht werden. Damit Ihr Lavendel kräftig wächst und blüht, ist eine geeignete Düngepraxis entscheidend.

Hier empfiehlt sich ein organischer Langzeitdünger, der Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Im März oder April genügen 30 bis 50 Gramm Dünger pro Quadratmeter. Eine zweite Düngegabe erfolgt im Sommer, vorzugsweise Ende Juni oder Anfang Juli, um die Pflanze in ihrer Blütephase zu unterstützen.

Achten Sie beim Topflavendel besonders auf den pH-Wert des Substrats. Lavendel bevorzugt leicht alkalischen Boden, daher kann eine gelegentliche Gabe von kalkhaltigem Dünger oder Gartenkalk sinnvoll sein. Eine Schicht Blähton oder grobem Kies am Topfboden erleichtert den Wasserabfluss und minimiert das Risiko von Wurzelfäule.

Umtopfen ist entscheidend, damit die Pflanze weiterhin gedeiht. Wenn Ihr Lavendel vergilbt wirkt oder weniger wächst, könnte es an der Zeit sein, ihn in einen größeren Topf mit frischem Substrat umzutopfen. So stellen Sie sicher, dass die Wurzeln genügend Raum haben und die Pflanze optimal versorgt wird.

Häufige Fehler beim Düngen von Lavendel

Beim Düngen von Lavendel kommt es häufiger zu Fehlern, die den Pflanzen schaden können. Um die Gesundheit und Blühfreudigkeit des Lavendels zu sichern, sollten folgende Punkte beachtet werden:

Übermäßige Düngergabe

Lavendel stammt aus nährstoffarmen Regionen und benötigt nur minimale Nährstoffgaben. Eine Überdüngung, besonders mit stickstoffhaltigen Düngern, kann unnatürlich üppiges Wachstum fördern, wodurch die Pflanze anfälliger für Krankheiten, Schädlinge und Frost wird.

Verwendung von ungeeignetem Dünger

Nicht alle Düngerarten sind für Lavendel geeignet. Organische Langzeitdünger sind ideal, da sie die Nährstoffe langsam freisetzen und den Boden verbessern. Vermeiden Sie den Einsatz von chemischen Flüssigdüngern, da diese die empfindlichen Pflanzenwurzeln schädigen können.

Unpassende Zeitpunkte für die Düngung

Lavendel sollte vorzugsweise im Frühjahr gedüngt werden, um ihm den nötigen Energieschub für die Wachstumsphase zu geben. Eine zweite Düngegabe im Sommer ist nur bei Topfkulturen sinnvoll. Im Herbst sollte der Lavendel nicht mehr gedüngt werden, um den Übergang in die Winterruhe nicht zu stören.

Düngung bei ungünstigen Bodenverhältnissen

Lavendel liebt gut durchlässige, kalkhaltige Böden. Bei schweren, tonigen Böden kann das Hinzufügen von Sand oder Kies die Drainage verbessern und die Wurzeln vor Staunässe schützen. Eine gelegentliche Kalkgabe kann den pH-Wert des Bodens optimieren.

Unzureichende Berücksichtigung der Kulturbedingungen

Bei Lavendel im Topf ist es wichtig, die Nährstoffversorgung regelmäßig zu überprüfen, da das begrenzte Substrat schnell ausgelaugt sein kann. Achten Sie auf ein durchlässiges Substrat und einen ausreichend großen Topf, um die Wurzeln nicht einzuengen und Staunässe zu vermeiden.

Durch die Beachtung dieser Punkte können Sie häufige Düngefehler vermeiden und die Gesundheit und Blühfreudigkeit Ihres Lavendels sichern.

Bilder: pawel.gaul / iStockphoto