Lavendel

Lavendel erfolgreich umsetzen: Anleitung und nützliche Tipps

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Lavendel ist eine mehrjährige Pflanze, die bei guter Pflege und entsprechenden Bedingungen durchaus 20 bis 30 Jahre alt werden kann – allerdings nur, wenn sie in den Garten ausgepflanzt wird. Topflavendel erreicht ein solch hohes Alter eher selten, wobei aber auch hier acht bis zehn Jahre keine Seltenheit sind. Mit zunehmendem Alter wird Lavendel jedoch immer größer, so dass nach einigen Jahren ein Verpflanzen vom ursprünglichen Standort notwendig werden kann. Ausschließlich im Topf gehaltener Lavendel wiederum sollten Sie regelmäßig in einen größeren Topf umsetzen.

Lavendel umpflanzen
AUF EINEN BLICK
Wann und wie sollte man Lavendel umpflanzen?
Um einen Lavendel erfolgreich umzupflanzen, ist es wichtig, dies im Frühjahr oder spätestens Anfang August zu tun, um sicherzustellen, dass keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und die Wurzeln ausreichend Zeit haben, vor der Winterpause fest in der neuen Erde einzuwachsen.

Lavendel möglichst vor dem Austrieb umsetzen

Zu groß gewordener Gartenlavendel bzw. Pflanzen, die Sie einfach an einen anderen Standort versetzen wollen (oder müssen), sollten möglichst im Frühjahr ausgegraben und umgesetzt werden. Dabei ist es wichtig, dass keine Fröste – insbesondere keine Nachtfröste! – mehr zu erwarten sind, so dass die Wurzeln ohne schädigende Störungen erneut Fuß fassen können. Wollen Sie den Lavendel dagegen später umpflanzen, etwa weil das Frühjahr kalt und feucht war, so ist der letztmögliche Zeitpunkt dafür im Juli bzw. spätestens Anfang August. Die Wurzeln brauchen vor der Winterpause ausreichend Zeit, fest in der neuen Erde einzuwachsen.

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Lavendel umsetzen

Lavendel unbeschädigt umzusetzen ist nicht einfach, denn die Pflanze entwickelt ein nicht nur weit verzweigtes Wurzelgeflecht, sondern auch sehr tief reichende Pfahlwurzeln. Werden die Wurzeln zu stark beschädigt, kann die Pflanze schlimmstenfalls eingehen. In den meisten Fällen erholt sie sich jedoch spätestens nach ein bis zwei Jahren, sofern Sie den Wurzelballen so groß wie möglich ausgegraben haben. Und so gehen Sie beim Versetzen der Pflanze vor:

  • Graben Sie zunächst am neuen Standort ein ausreichend großes und tiefes Loch.
  • Dieses sollte etwa um ein Drittel breiter sein als die Pflanze sowie doppelt so tief.
  • Gegebenenfalls müssen Sie geeignetes Substrat anmischen und für eine Drainage sorgen.
  • Die Pflanze sollte vor dem Ausgraben noch nicht beschnitten werden.
  • Graben Sie die umzusetzende Pflanze nun aus.
  • Beginnen Sie dabei außerhalb der Blätterkrone und möglichst tief.
  • Versuchen Sie möglichst wenig Wurzeln zu beschädigen.
  • Entfernen Sie nach dem Ausheben der Pflanze vorsichtig die Erde und untersuchen Sie die Wurzeln auf Beschädigungen.
  • Führen Sie bei Bedarf einen Wurzelschnitt durch, wobei die Schnittkante möglichst schräg verlaufen sollte.
  • Setzen Sie die Pflanze mit dem Wurzelballen in das neue Pflanzloch und füllen Sie dies mit Erde auf.
  • Drücken Sie die Erde gut fest.
  • Wässern Sie gründlich.
  • Nun können Sie den Lavendel wie gewohnt beschneiden.

Den Rückschnitt können Sie schließlich für Stecklinge nutzen.

Kübellavendel regelmäßig umtopfen

Im Gegensatz zu Gartenlavendel ist es bei Topflavendel relativ unwichtig, wann Sie diesen in einen größeren Topf umpflanzen. Wichtig ist nur, dass dies nicht in der Winterruhe geschieht, sondern entweder im Frühjahr oder im Sommer. Dabei sollte der neue Topf immer mindestens um ein Drittel größer sein als der alte – die weit verzweigten Wurzeln des Lavendels benötigen viel Platz.

Tipps & Tricks

Für Topflavendel eignen sich besonders gut Töpfe aus Ton oder Terrakotta, weil überschüssige Feuchtigkeit daraus besser verdunstet als etwa aus Plastiktöpfen. Plastik ist besonders anfällig für die Bildung von Staunässe und daher für Lavendel wenig geeignet.

IJA