Sommerflieder

Flieder und Sommerflieder: Unterschiede und Gemeinsamkeiten

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Flieder ist nicht gleich Flieder. Wenn es um den Sommerflieder und den Gemeinen Flieder geht, handelt es sich sogar um zwei völlig unterschiedliche Gewächse. Dennoch haben sie gewisse Gemeinsamkeiten. Lesen Sie nachfolgend, worin sie sich ähneln und unterscheiden.

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Der Flieder blüht schon im Frühling
AUF EINEN BLICK
Wie unterscheiden sich Flieder und Sommerflieder voneinander?
Während der Flieder (Syringa) bereits im Frühling erblüht, präsentiert der Sommerflieder (Buddleja) seine Blütenflor erst im Hochsommer. Weiterhin ist der aus Asien stammende Sommerflieder im Gegensatz zum in Europa beheimateten Flieder verrufen, da er als Neophyt äußerst invasiv ist.

Welche Gemeinsamkeiten haben Sommerflieder und Flieder?

Sowohl der Sommerflieder als auch der Gewöhnliche Flieder besitzt lange und endständig sich an den Trieben befindende Blütenrispen. Die Rispen bestehen aus zahlreichen kleinen Einzelblüten, die in sich viel Nektar tragen. Beide Gewächse können je nach Sorte in Weiß, Violett oder Rosa erblühen. Eine weitere Gemeinsamkeit von Sommerflieder und Flieder ist, dass sie beide Vergiftungserscheinungen hervorrufen können, da sie für Mensch und Tier giftige Substanzen enthalten.

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Wann blüht der Sommerflieder und wann der Flieder?

Während der Flieder zwischen April und Mai erblüht, zeigt der Sommerflieder, der auch als Schmetterlingsstrauch oder Schmetterlingsflieder bezeichnet wird, seine Blüten erst im Sommer. Der Flieder blüht nur einmalig im Jahr und selbst ein Rückschnitt nach der Blüte ruft keine neuen Blüten hervor. Ganz im Gegensatz zum Sommerflieder: Dieser kann nach dem Entfernen seiner welken Blütenstände wenige Wochen später neue Blütenrispen hervorbringen.

Wie unterscheiden sich die Blüten von Sommerflieder und Flieder?

Mit seinen herb duftenden Blüten zieht der Sommerflieder zahlreiche Schmetterlinge an und gilt daher als Schmetterlingsmagnet. Der Gewöhnliche Flieder hingegen ist weniger für Schmetterlinge interessant und viele Zuchtformen weisen nur noch ein spärlichen Nektarangebot auf. Vielmehr hat der Syringa einen Wert für den Menschen, da er in Blumensträußen eine hübsche Figur macht.

Wie unterscheiden sich die Blätter von Sommerflieder und Flieder?

Anhand der Blätter können Sie die beiden Gewächse gut unterscheiden, denn der Flieder weist herzförmige bis eiförmige Blätter auf, während die Blätter des Sommerflieders eine lanzettliche Form besitzen und unterseits filzig behaart sind. Die Blätter des Flieders sind zudem glatt und leicht glänzend.

Wie unterscheidet sich der Wuchs von Sommerflieder und Flieder?

Insgesamt wächst der Sommerflieder schneller als der Flieder und entwickelt im Laufe einer Saison je nach Sorte und dank vieler Jungtriebe eine bogig überhängende und lockere Gestalt. Der Flieder hingegen wächst aufrecht und zeigt meist eine eher steife Wuchsform auf. Doch grundsätzlich besitzen beide Sträucher eine knorriges Holzgerüst und können bis zu 5 m groß werden.

Haben Sommerflieder und Flieder ähnliche Standortansprüche?

Die Standortanforderungen beider Gewächse sind sehr unterschiedlich. Der Schmetterlingsflieder mag einen Standort, der trocken und karg ist. Am liebsten wächst er auf einem kiesigen Substrat und in voller Sonne. Der Gewöhnliche Flieder bevorzugt hingegen einen mäßig feuchten und tiefgründigen Untergrund.

Gibt es weitere Unterschiede zwischen Flieder und Sommerflieder?

Weitere Unterschiede zwischen Buddleja und Syringa sind, dass Ersterer ein Braunwurzgewächs ist und ursprünglich aus China und Tibet stammt. Syringa zählt im Gegensatz zu Buddleja zu den Ölbaumgewächsen und stammt aus Südosteuropa.

Tipp

Sommerflieder und Flieder als Nachbarn

Als Hecke können Sie den Flieder und den Sommerflieder in direkte Nachbarschaft setzen. Sie gleichen sich fantastisch aus: Der Flieder blüht im Frühling und kurz danach der Sommerflieder. Während der Flieder eher steif wirkt, setzt der Sommerflieder lockere Akzente und das Gesamtbild wirkt harmonischer.

Bilder: Annett Seidler / stock.adobe.com