Sommerflieder

Sommerflieder: Häufige Krankheiten und ihre Behandlung

Artikel zitieren

In puncto Pflanzenkrankheiten ist der Sommerflieder recht resistent und bleibt gesund, sofern er sich an seinem Standort wohlfühlt und gut gepflegt wird. Allerdings kann insbesondere Staunässe – etwa bedingt durch anhaltendes schlechtes Wetter – schnell zu einer Infektion führen. Außerdem friert das nur bedingt winterharte Gehölz in kalten Wintern oft stark zurück, treibt nach einem Rückschnitt allerdings wieder aus.

sommerflieder-krankheiten
Später Frost kann beim Sommerflieder krankheitsähnlich Schadensbilder hervorrufen
AUF EINEN BLICK
Welche Krankheiten können den Sommerflieder befallen?
Beim Sommerflieder können Frostschäden und Falscher Mehltau auftreten. Frostschäden betreffen meist Triebe, die im Frühjahr zurückgeschnitten werden können. Falscher Mehltau zeigt sich durch weiße Pilzbildung und gelbe Flecken auf Blättern und sollte schnell behandelt werden, indem befallene Teile entfernt und fungizide Maßnahmen angewendet werden.

Frostschäden erkennen und behandeln

Frostschäden treten wohl an jedem Sommerflieder auf. Insbesondere die Triebe von Buddleja davidii, der als leidlich winterhart gilt, frieren bei Frost schnell zurück. Das ist nicht weiter problematisch, solange die Wurzeln des Strauches nicht betroffenen sind. Im zeitigen Frühjahr (ca. ab Ende März) schneiden Sie einfach die erfrorenen Pflanzenteile zurück, möglichst bis ins gesunde Holz. Mittels der Daumennagelprobe können Sie schnell feststellen, in welchen Teilen des Strauches sich noch Leben befindet – wenn die unter der Rinde liegende Schicht noch grün ist, fließt hier der Pflanzensaft noch. Nach dem Rückschnitt treibt der Sommerflieder mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder aus.

Lesen Sie auch

Problematisch in feuchten Sommern: Falscher Mehltau

Problematischer ist da schon der vor allem in feuchten, regenreichen Sommern häufig auftretende Falsche Mehltau. Hierbei handelt es sich um eine durch Pilze verursachte Krankheit, die sich durch einen weiß-grauen Pilzrasen auf der Unterseite der Blätter und gelbe Flecken auf deren Oberseite zeigt. Dabei können auch junge Triebe betroffen sein. Bei einem Befall gilt es so schnell wie möglich zu handeln, um eine Ausbreitung zu verhindern:

  • Schneiden Sie alle befallenen Pflanzenteile ab.
  • Entsorgen Sie sie nicht auf dem Kompost, sondern nur über den Hausmüll.
  • Besprühen Sie den Strauch mit einem selbst hergestellten Ackerschachtelhalmsud.
  • Verabreichen Sie keinen stickstoffhaltigen Dünger mehr.
  • Bei einem starken Befall helfen für den privaten Gartenbau freigegebene Fungizide aus dem Fachhandel.

Beugen Sie dem Falschen Mehltau vor, indem Sie den Sommerflieder bei Bedarf nur über die Wurzelscheibe gießen und ihn nicht beregnen. Außerdem kann ein luftiger Standort mit einem ausreichend großen Pflanzabstand helfen, denn hier trocknen die Blätter nach einem Regenguss schneller ab.

Tipp

Natürlich wird auch der Sommerflieder, sofern durch eine falsche Pflege oder einen ungeeigneten Standort geschwächt, von Schädlingen befallen. Vor allem Blattläuse, Miniermotten oder Gallmilben fühlen sich an einem solchen Gewächs wohl. Vorbeugen können Sie, indem Sie in der Nähe der Blütenbüsche ein Insektenhotel mit Nützlingen aufstellen.

Bilder: Mirjam Cornelissen / Shutterstock