Schmetterlingsflieder: Pflege, Standort & richtige Sorten
Der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) ist ein beliebter Zierstrauch, der mit seinen duftenden Blüten zahlreiche Insekten in den Garten lockt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte seiner Biologie, von Wuchs und Blüte bis hin zu Pflanzung, Pflege und Vermehrung.
- Wuchs
- 🗓️ Saison-Spezial: Schnittkalender
- Blätter
- Blüte
- Früchte
- Welcher Standort ist geeignet?
- Welchen Boden braucht die Pflanze?
- Giftigkeit
- Schmetterlingsflieder pflegen
- Schmetterlingsflieder richtig pflanzen
- Schmetterlingsflieder richtig schneiden
- Schmetterlingsflieder vermehren
- Sorten & Arten
- Krankheiten & Schädlinge
- Verwendung
- Häufig gestellte Fragen
Steckbrief
Wuchs
Der Schmetterlingsflieder, auch als Sommerflieder oder Schmetterlingsstrauch bekannt, wächst als halbimmergrüner Strauch und erreicht je nach Sorte Wuchshöhen von 0,5 bis 5 Metern. Die trichterförmige Krone ist ausladend, besteht aus mehreren Grundästen und hat leicht überhängende Seitentriebe. Charakteristisch sind die vierkantigen, filzig behaarten Zweige, deren Rinde im Alter abblättert und von hellbraun zu hellgrau wechselt.
Die Wuchshöhe variiert je nach Sorte. Zwergformen erreichen etwa 120 Zentimeter, während größere Sorten bis zu drei Meter hoch und breit werden können. In seltenen Fällen kann der Strauch bis zu fünf Meter hoch werden. Auf nährstoffreichen und frischen Böden zeigt der Schmetterlingsflieder ein schnelles Wachstum.
Blätter
Die gegenständigen Laubblätter des Schmetterlingsflieders sind schmal-lanzettlich bis eilanzettlich und messen 10 bis 25 Zentimeter in der Länge und rund 7 Zentimeter in der Breite. Sie sind dunkelgrün auf der Oberseite und graufilzig auf der Unterseite. Der Blattrand ist schwach gezähnt. In milden Wintern bleiben die Blätter oft bis zum Frühjahr an den Zweigen haften. Zudem bildet die Pflanze kreis- bis eiförmige Nebenblätter.
Blüte
Der Schmetterlingsflieder blüht in endständigen, aufrechten, dichten Blütenständen, die zwischen 4 und 40 Zentimetern lang und 2 bis 5 Zentimetern im Durchmesser sind. Die kleinen Einzelblüten verströmen einen angenehmen Honigduft und erscheinen von Juni bis September.
Die Blütenfarben variieren je nach Sorte und umfassen Lila, Dunkelviolett, Weiß, Rosa und Purpurrot. Die vierzählig, zwittrigen Blüten haben verwachsene Kelch- und Kronblätter, wobei die Kronröhre innen orangefarben ist.
Diese Pflanze ist besonders attraktiv für Schmetterlinge, Honigbienen, Hummeln und Schwebfliegen, die reichlich Nektar aus den Blüten ziehen.
Früchte
Nach der Blütezeit entstehen Kapselfrüchte, die kleine geflügelte Samen enthalten und durch den Wind verbreitet werden. Diese Samen sind etwa 3 bis 5 Millimeter lang und oval geformt. Aufgrund des hohen Vermehrungspotenzials des Schmetterlingsflieders besteht bei älteren Sorten die Gefahr der invasiven Ausbreitung. Moderne Zwergsorten haben jedoch sterile Blüten, um dieses Problem zu minimieren.
Welcher Standort ist geeignet?
Der Schmetterlingsflieder bevorzugt einen sonnigen und warmen Standort. Schutz vor kalten Ostwinden ist vorteilhaft. Die Pflanze verträgt Trockenheit gut, besonders in älterem Zustand, und gedeiht auch in heißen Sommern sowie städtischen Klimazonen.
Für das optimale Wachstum sollte der Boden gut durchlässig, leicht, sandig oder kiesig sein und keine Staunässe aufweisen. Ein mäßiger Nährstoffgehalt ist ideal, um eine gute Holzqualität und Winterresistenz zu gewährleisten.
Welchen Boden braucht die Pflanze?
Der Boden für den Schmetterlingsflieder sollte mäßig trocken, leicht, sandig oder kiesig und gut durchlässig sein. Diese Bodenverhältnisse unterstützen die Holzreife bis zum Winter und erhöhen die Bruchfestigkeit der Pflanzen. Vermeiden Sie staunasse Böden. Bei sehr feuchten Bedingungen kann die Drainage mit Bausand verbessert werden.
Giftigkeit
Der Schmetterlingsflieder ist wenig giftig. Dennoch enthalten alle Pflanzenteile, besonders die Blätter und Samen, toxische Glykoside wie Catalpol, Methylcatalpol und Aucubin sowie verschiedene Saponine. Der Verzehr kann bei Menschen und Tieren zu Übelkeit, Erbrechen und weiteren Vergiftungssymptomen führen. Besonders Kinder und Haustiere sollten vor dem Verzehr geschützt werden.
Schmetterlingsflieder pflegen
Der Schmetterlingsflieder ist pflegeleicht. Ein kräftiger Rückschnitt im späten Winter oder frühen Frühjahr fördert die Blüte und den Neuaustrieb. Düngung ist meist nicht erforderlich, kann jedoch im Frühling mit organischem Dünger wie Kompost erfolgen. Neugepflanzte Exemplare sollten regelmäßig gegossen werden, während ältere Pflanzen Trockenheit gut vertragen. Junge Pflanzen benötigen einen Winterschutz in Form von Laub oder Reisig in den ersten Jahren.
Schmetterlingsflieder richtig pflanzen
Schmetterlingsflieder kann vom Frühjahr bis Herbst gepflanzt werden. Für die Pflanzung wählen Sie einen sonnigen Standort und bereiten den Boden gut vor. Lockern Sie den Boden, fügen Sie ggf. Bausand als Drainage hinzu und setzen Sie die Pflanzen ins Pflanzloch. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie gut an.
Ein Umpflanzen ist im Herbst am besten, damit die Pflanzen genug Zeit zum Einwurzeln haben.
Schmetterlingsflieder richtig schneiden
Der ideale Zeitpunkt für den Rückschnitt ist der Spätwinter bis Mitte Februar. Schneiden Sie alle Hauptäste auf wenige Augenpaare zurück und entfernen Sie dünnere Seitentriebe vollständig. Es ist wichtig, scharfe und saubere Werkzeuge zu verwenden, um glatte Schnittflächen zu erhalten und das Eindringen von Krankheitserregern zu verhindern.
Ein zusätzlicher leichter Rückschnitt im Herbst kann helfen, den Strauch zu formen. Dabei sollten jedoch nur kleine Eingriffe vorgenommen werden.
Schmetterlingsflieder vermehren
Schmetterlingsflieder lässt sich am besten durch Stecklinge oder Steckhölzer vermehren. Im Juni nehmen Sie etwa 15 bis 20 Zentimeter lange Teilstücke von jungen Trieben, entfernen die untersten Blätter und kürzen die restlichen. Diese Stecklinge werden in ein Gemisch aus Aussaaterde (6,00€ bei Amazon*) und Sand gesteckt und bei hoher Luftfeuchtigkeit an einem warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung kultiviert.
Die Vermehrung durch Steckhölzer erfolgt im Herbst oder Spätwinter. Schneiden Sie 20 Zentimeter lange Triebe und stecken Sie sie in vorbereitetes Substrat.
Sorten & Arten
Es gibt viele Buddleja davidii-Hybriden, die sich in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Form unterscheiden:
- ‚Pink Delight‘: Etwa 2,5 Meter hoch, mit purpurrosa Blütenrispen.
- ‚Purple Emperor‘: Knapp 2 Meter hoch, violette Blütenrispen, intensiver Duft.
- ‚Blue Horizon‘: Blauviolette Blütenrispen, bis zu 3 Meter hoch.
- ‚Border Beauty‘: Karminrosa Blütenrispen, 2 bis 2,5 Meter hoch.
- ‚Chip‘-Hybriden: Kompakte Sorten mit sterilen Blüten, ideal für Kübel.
- ‚Dart’s Ornamental White‘: Weiße Blütenrispen, etwa 2,5 Meter hoch.
- ‚Foxtail‘: Helllila Blütenrispen, gute Nachblüte, 2,7 Meter hoch.
- ‚Nike‘ und ‚Nanhoe Blue‘: Intensiv duftende Blüten.
Diese Sorten bieten eine große Vielfalt für jeden Gartenstil und Standort.
Krankheiten & Schädlinge
Obwohl Schmetterlingsflieder generell robust ist, können gelegentlich Raupen, Dickmaulrüssler und Spinnmilben vorkommen. Falscher Mehltau tritt bei feucht-warmem Wetter auf. Blattläuse und Blattfleckenkrankheiten sind weniger häufig. Ein sonniger, luftiger Standort und regelmäßige Pflege helfen, Krankheiten und Schädlingsbefall zu verhindern. Bei einem Befall sollten betroffene Pflanzenteile entfernt und im Hausmüll entsorgt werden.
Verwendung
Schmetterlingsflieder eignet sich hervorragend für Einzel- und Gruppenpflanzungen in Stauden- und Gehölzrabatten sowie Steingärten. Zwergsorten sind ideal für Kübel auf Terrassen und Balkonen. Der Strauch harmoniert gut mit Ziergräsern, Fetthennen, Purpursonnenhut und Astern. Dank seiner südländischen Optik ist er auch eine Bereicherung für mediterrane Gärten.
Die duftenden Blüten ziehen zahlreiche Insekten an und fördern die Biodiversität im Garten.
Häufig gestellte Fragen
1. Ist der Schmetterlingsflieder invasiv?
Ja, ältere Sorten des Schmetterlingsflieders können sich invasiv ausbreiten und heimische Pflanzen verdrängen. Moderne Zwergsorten wurden jedoch mit sterilen Blüten gezüchtet, um dieses Problem zu minimieren.
2. Warum zieht der Schmetterlingsflieder Schmetterlinge besonders an?
Die Blüten des Schmetterlingsflieders verströmen einen angenehmen Honigduft und sind reich an Nektar, was sie besonders attraktiv für Schmetterlinge, Honigbienen und Hummeln macht. Lila Blüten sind zudem generell anziehend für Bestäuber.
3. Kann der Schmetterlingsflieder auch als Heckenpflanze genutzt werden?
Ja, Schmetterlingsflieder kann in lockeren, frei wachsenden Hecken verwendet werden. Wichtig ist nur, dass er nicht zu stark von benachbarten Pflanzen beschattet wird, um seine volle Blütenpracht entfalten zu können.
4. Ist der Schmetterlingsflieder für den Anbau in Kübeln geeignet?
Ja, besonders die Zwergsorten des Schmetterlingsflieders sind hervorragend für die Kultivierung in Kübeln auf Terrassen und Balkonen geeignet. Sie sind winterhart und verzeihen es, wenn man das Gießen für ein paar Tage vergisst.