Lavendel

Lavendel einpflanzen: Wann und wie für üppige Blüten sorgen

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Der Duft von Lavendel verzaubert jeden Garten. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte über die Pflanzung von Lavendel, von der Standortwahl bis zur idealen Pflege, damit Sie lange Freude an Ihren Pflanzen haben.

Wann Lavendel pflanzen

Alternative Pflanzzeiten

Das Frühjahr ist zwar die optimale Pflanzzeit für Lavendel, doch auch andere Jahreszeiten bieten gute Gelegenheiten, um diese duftenden Pflanzen in Ihrem Garten zu etablieren.

  • Frühling: Von Ende März bis Anfang April beginnt die ideale Zeit für die Pflanzung. Größere Lavendelpflanzen haben in dieser Phase den Vorteil, dass sie bereits robuster sind und die Witterungsbedingungen besser vertragen. Ein leichter Schutz mit Mulchmaterial kann Ihre Pflanzen vor Spätfrösten bewahren.
  • Spätsommer: Der Spätsommer bietet eine weitere gute Gelegenheit, Lavendel zu pflanzen. Die Pflanzen haben bis zum Winter ausreichend Zeit, sich zu etablieren und im nächsten Sommer üppig zu blühen. Achten Sie bei trockener Witterung auf eine ausreichende Bewässerung.
  • Herbst: In Regionen mit mildem Klima ist eine Pflanzung bis Anfang November möglich. Der noch warme Boden im Herbst erleichtert den Lavendelpflanzen das Anwurzeln. Stellen Sie jedoch sicher, dass Ihre Pflanzen vor dem ersten starken Frost gut angewachsen sind.

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Beachten Sie bei der Wahl des Pflanzzeitpunkts die regionalen Wetterbedingungen und die Gegebenheiten Ihres Standorts, um Ihren Lavendel optimal auf die bevorstehende Jahreszeit vorzubereiten.

Standortwahl

Lavendel gedeiht am besten an einem sonnigen, warmen und trockenen Standort. Berücksichtigen Sie bei der Wahl des Standorts die folgenden Aspekte, um Ihren Pflanzen optimale Wachstumsbedingungen zu bieten:

  • Sonnenlicht: Lavendel benötigt mindestens sechs Stunden Sonne pro Tag, um kräftig zu wachsen und reichlich Blüten zu bilden.
  • Windschutz: Obwohl Lavendel Hitze gut verträgt, ist ein Schutz vor kalten Winden empfehlenswert, um ein Austrocknen der Blätter im Winter zu vermeiden.
  • Bodenbeschaffenheit: Der ideale Boden für Lavendel ist kalkhaltig, nährstoffarm und gut durchlässig. Schwerer und nasser Boden kann durch die Beimischung von Sand und Kies verbessert werden. Alternativ können Sie Lavendel in Hochbeeten pflanzen.
  • Wasserabfluss: Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann, um Staunässe zu vermeiden. Eine leichte Hanglage oder ein Hochbeet können den Wasserabfluss begünstigen. In ebenen Gärten kann eine Drainage unter dem Pflanzloch hilfreich sein.
  • Platzbedarf: Lavendel kann bis zu 40 Zentimeter hoch und breit werden. Achten Sie daher bei der Pflanzung mehrerer Exemplare auf ausreichend Abstand, um gegenseitige Beschattung und Wurzelkonkurrenz zu vermeiden.

Bodenbeschaffenheit

Die Beschaffenheit des Bodens spielt eine entscheidende Rolle für das gesunde Wachstum von Lavendel. Ein idealer Boden weist folgende Merkmale auf:

  • Kalkhaltig: Ein kalkhaltiger Boden fördert das Wachstum und die Blüte des Lavendels.
  • Nährstoffarm: Zu viele Nährstoffe können das aromatische Öl des Lavendels verdünnen und sein Wachstum beeinträchtigen.
  • Durchlässig: Ein gut durchlässiger Boden verhindert Staunässe und schützt die Wurzeln vor Fäulnis.
  • pH-Wert: Lavendel bevorzugt einen leicht alkalischen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 8,3.
  • Bodenverbesserung: Schwere Lehmböden können durch die Beimischung von Sand oder Kies verbessert werden, um die Durchlässigkeit zu erhöhen.
  • Drainage: Eine gute Drainage ist wichtig, um überschüssiges Wasser abzuleiten und die Wurzeln gesund zu halten.

Bereiten Sie den Boden vor der Pflanzung sorgfältig vor. Eine Anreicherung des Bodens mit Kies oder Steinen verbessert die Drainage. Um den pH-Wert zu optimieren, können Sie zweimal jährlich Gartenkalk in den Boden einarbeiten.

Alternativen zum Einpflanzen in den Boden

Auch wenn Ihr Gartenboden nicht optimal für Lavendel geeignet ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese Pflanzen erfolgreich anzubauen:

  • Topf: Ein ausreichend großer Topf mit Abzugsloch bietet eine hervorragende Alternative, insbesondere wenn der Gartenboden ungeeignet ist. Eine Drainageschicht am Topfboden unterstützt den Wasserabfluss.
  • Hochbeet: In einem Hochbeet können Sie die Bodenbeschaffenheit genau auf die Bedürfnisse des Lavendels abstimmen. Verwenden Sie eine Mischung aus Sand und kalkhaltigem, nährstoffarmen Boden.
  • Kräuterspirale: Die verschiedenen Mikroklimata einer Kräuterspirale bieten unterschiedlichen Pflanzen optimale Bedingungen. Lavendel gedeiht im oberen Bereich der Spirale, wo er viel Sonne erhält und der Boden gut durchlässig ist.

Lavendel säen

Die Aussaat von Lavendel ermöglicht es Ihnen, eine Vielzahl gesunder Pflanzen heranzuziehen. Um die Keimung des Saatguts zu verbessern, können Sie es vor der Aussaat einer Kältebehandlung unterziehen.

So gelingt die Aussaat von Lavendel:

  1. Stratifizieren: Lagern Sie das Saatgut vor der Aussaat 2-4 Wochen lang in feuchtem Sand im Kühlschrank, um die Keimung anzuregen.
  2. Vorziehen: Ab Februar/März können Sie Lavendel auf der Fensterbank vorziehen, um die jungen Pflanzen zu schützen und ihre Entwicklung zu fördern.
  3. Keimbedingungen: Für eine optimale Keimung platzieren Sie die Samen an einem hellen Ort bei einer Temperatur von ca. 20 °C. Verwenden Sie eine Mischung aus Aussaaterde und Sand, um eine gute Drainage zu gewährleisten.
  4. Keimdauer: Die Samen benötigen in der Regel 2-4 Wochen, um zu keimen. Halten Sie das Substrat während dieser Zeit gleichmäßig feucht.
  5. Freilandaussaat: Die Aussaat direkt ins Freiland ist zwischen April und Mai möglich. Achten Sie auf einen Abstand von etwa 30 cm zwischen den Pflanzen.

Einpflanzen von Lavendel

So pflanzen Sie Lavendel erfolgreich ein:

  1. Pflanzzeitpunkt: Lavendel kann von Frühjahr bis Herbst eingepflanzt werden. Ideal ist die Zeit nach den Eisheiligen Mitte Mai.
  2. Pflanzloch: Graben Sie ein Pflanzloch, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist.
  3. Einpflanzen: Setzen Sie die Pflanze mittig ins Pflanzloch und füllen Sie es mit einer Mischung aus Gartenerde und Sand oder Kies auf.
  4. Abstand: Achten Sie bei der Pflanzung mehrerer Lavendelsträucher auf einen Abstand von etwa 30 cm.
  5. Wässern: Gießen Sie den Lavendel nach dem Einpflanzen gründlich an und halten Sie die Erde in den ersten Wochen gleichmäßig feucht.
  6. Mulch: Eine Schicht Mulch um die Pflanze hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren und das Wachstum von Unkraut zu unterdrücken.

Pflanzabstand

Ein ausreichender Pflanzabstand ist wichtig, damit sich der buschig wachsende Lavendel optimal entwickeln kann. Beachten Sie folgende Richtlinien:

  • Empfohlener Abstand: Ein Pflanzabstand von 30 bis 40 cm bietet den Lavendelpflanzen genügend Platz zum Wachsen und Entfalten.
  • Luftzirkulation: Der Abstand sorgt für eine gute Luftzirkulation, was das Risiko von Krankheiten verringert.
  • Wuchsbreite berücksichtigen: Berücksichtigen Sie bei der Planung, dass einige Lavendelsorten im ausgewachsenen Zustand eine Breite von bis zu 40 cm erreichen können.

Umpflanzen

Lavendel reagiert empfindlich auf Veränderungen und sollte daher nur bei Bedarf umgepflanzt werden. Mit sorgfältiger Planung und Umsetzung können Sie jedoch sicherstellen, dass Ihre Pflanzen den Umzug gut überstehen.

  1. Zeitpunkt: Der optimale Zeitpunkt zum Umpflanzen ist im Frühjahr (Ende März bis Mai) oder im Herbst.
  2. Vorbereitung: Wässern Sie die Erde um die Pflanze herum gründlich, um den Wurzelballen geschmeidig zu machen.
  3. Ausgraben: Graben Sie den Wurzelballen so weit wie möglich aus, um ein Großteil der Wurzeln zu erhalten. Verwenden Sie eine Grabegabel, um die Pfahlwurzel nicht zu beschädigen.
  4. Pflanzloch: Heben Sie am neuen Standort ein Pflanzloch aus, das doppelt so breit und genauso tief wie der Wurzelballen ist.
  5. Wässern: Gießen Sie den Lavendel nach dem Umpflanzen gründlich und halten Sie die Erde in den folgenden Wochen feucht.

Begleitpflanzen

Lavendel harmoniert mit einer Vielzahl von Pflanzen, die ähnliche Standort- und Bodenansprüche haben.

  • Mediterrane Kräuter: Rosmarin, Thymian, Oregano und Salbei teilen die Vorliebe des Lavendels für sonnige und trockene Standorte.
  • Stauden: Steppen-Salbei, Duftnessel, Sonnenröschen und Woll-Ziest ergänzen Lavendel mit ihrer Blütenpracht und bevorzugen ebenfalls trockene Böden.
  • Ziergräser: Fackellilien und verschiedene Ziergräser setzen mit ihren markanten Formen Akzente im Lavendelbeet.
  • Blütenpflanzen: Echter Meerkohl, Frauenmantel und Kartäusernelke bieten optische Vielfalt und stellen ähnliche Standortansprüche wie Lavendel.
Bilder: chris-mueller / iStockphoto