Veilchen-Zimmerpflanzen: Pflegetipps & Arten-Überblick

Das Usambaraveilchen hat seinen Namen von den Usambara-Bergen in Tansania und beeindruckt durch seine vielfältigen Blütenfarben und -formen. Die Blüten variieren von Weiß über verschiedene Rosa- und Rottöne bis hin zu tiefem Violett, es gibt sogar Sorten mit gefüllten oder gewellten Blüten. Die samtigen Blätter haben eine dunkle Oberseite und eine hellere Unterseite.

Das Alpenveilchen, auch Cyclame genannt, stammt ursprünglich aus der Mittelmeerregion. Diese Knollenpflanze ist besonders beliebt, da sie im Winter blüht, wenn andere Pflanzen ruhen. Die Blütenfarben reichen von Weiß über Rosa und Rot bis zu Violett, mit vielen Züchtungen, die zweifarbige oder gewellte Blüten zeigen.

Cyclamen persicum bevorzugt Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius und mag es eher kühl und schattig. Optimal ist ein heller Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Während der Blütezeit benötigt es eine gleichmäßige, aber vorsichtige Bewässerung, um Staunässe zu vermeiden.

Beide Veilchenarten haben spezielle Pflegeanforderungen, die beachtet werden sollten:

• Gießen: Beide Arten sollten mit zimmerwarmem, kalkfreiem Wasser gegossen werden. Es empfiehlt sich, von unten zu gießen, indem der Topf in einen Untersetzer mit Wasser gestellt wird.
• Düngen: Während der Blütezeit alle zwei Wochen mit einem speziellen Veilchendünger versorgen. In der Ruhephase kann die Düngemenge reduziert werden.
• Umtopfen: Alle ein bis zwei Jahre umtopfen, ohne die Pflanzen zu tief zu setzen.

Die Veilchenarten Usambaraveilchen und Alpenveilchen bieten eine faszinierende Farbpalette und sind durch ihre unterschiedlichen Pflegeanforderungen sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Pflanzenliebhaber geeignet.

Das Usambaraveilchen ist sensibel gegenüber Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius und ein heller, halbschattiger Platz, etwa an einem Nord- oder Ostfenster. Küchen oder Badezimmer eignen sich besonders gut wegen der dort häufig höheren Luftfeuchtigkeit.

Das Alpenveilchen bevorzugt kühle, helle Standorte mit Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius. Direkte Sonneneinstrahlung und trockene Heizungsluft sollten vermieden werden. Ein heller, kühler Raum oder ein helles Treppenhaus sind ideal. Im Sommer kann das Alpenveilchen draußen an einem halbschattigen Standort stehen.

• Schützen Sie Ihre Veilchen vor intensiver Sonneneinstrahlung, um Verbrennungen an Blättern und Blüten zu vermeiden.
• Halten Sie den Boden leicht feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe.
• Achten Sie bei empfindlichen Arten wie dem Usambaraveilchen darauf, dass sie nicht in der Nähe von Türen oder Fenstern stehen, die häufig geöffnet werden.
• Beachten Sie die spezifischen Temperaturanforderungen Ihrer Veilchenart, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Bei Beachtung dieser Richtlinien schaffen Sie ideale Bedingungen für das Wachstum und die Blühfreude Ihrer Veilchen.

Gießen Sie Veilchen regelmäßig, jedoch moderat. Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber Staunässe unbedingt vermieden werden. Empfehlenswert ist das Gießen von unten. Stellen Sie den Topf in einen Untersetzer mit Wasser und lassen Sie die Pflanze das Wasser über die Wurzeln aufnehmen. Entfernen Sie überschüssiges Wasser nach etwa 30 Minuten.

Düngen Sie Ihre Veilchen während der Wachstums- und Blütephase etwa alle zwei Wochen mit einem geeigneten Flüssigdünger in schwacher Konzentration. In der Ruhephase können Sie die Düngergaben reduzieren oder ganz einstellen, abhängig von der spezifischen Art Ihres Veilchens.

Es ist empfehlenswert, Veilchen alle ein bis zwei Jahre umzutopfen. Wählen Sie dafür einen leicht größeren Topf und frische Blumenerde. Achten Sie darauf, die Pflanzen nicht zu tief zu setzen: Die Knolle des Alpenveilchens sollte etwa ein Drittel aus der Erde herausragen, während die Blätter des Usambaraveilchens knapp über der Erdoberfläche liegen sollten.

Kontrollieren Sie Ihre Veilchen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten. Entfernen Sie verwelkte Blüten und Blätter regelmäßig, um Fäulnis zu vermeiden. Bei Schädlingsbefall, wie z.B. durch Blattläuse oder Spinnmilben, können entsprechende Insektizide eingesetzt werden. Bei Wurzelfäule hilft es oft, die Bewässerung zu kontrollieren und die Pflanze eventuell in frische, gut durchlässige Erde umzusetzen.

Indem Sie diese Pflegehinweise befolgen, können Sie die Blühfreudigkeit und Gesundheit Ihrer Veilchen langfristig erhalten.

Usambaraveilchen lassen sich am einfachsten durch Blattstecklinge vermehren.

1. Schneiden Sie ein gesundes Blatt mit einem kurzen Stielstück ab.
2. Stellen Sie das Blatt in ein Glas Wasser. Achten Sie darauf, dass die Blattfläche selbst nicht im Wasser liegt. Alternativ können Sie es direkt in gut durchlässiges Substrat stecken.
3. Die Stecklinge sollten bei einer Bodentemperatur von etwa 20 bis 25 Grad Celsius stehen und das Substrat sollte leicht feucht gehalten werden.
4. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln, und nach etwa sechs Monaten sollten erste Blüten zu sehen sein.

Alpenveilchen können sowohl durch Samen als auch durch Teilung der Knolle vermehrt werden.

1. Vermehrung durch Samen:

• Verteilen Sie die reifen Samen auf einer Saatschale mit einer Mischung aus Blumenerde und Sand und bedecken Sie diese leicht.
• Decken Sie die Saatschale mit einer durchsichtigen Haube ab und stellen Sie sie an einen dunklen Ort bei etwa 18 Grad Celsius. Die Keimdauer beträgt circa vier bis sechs Wochen.
• Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und pikieren Sie die Keimlinge, sobald die ersten Blätter erscheinen.
• Es dauert etwa drei Jahre, bis aus den Pflanzen blühende Alpenveilchen werden.

2. Vermehrung durch Teilung der Knolle:

• Teilen Sie eine gesunde Knolle mit einem scharfen Messer in zwei Hälften, wobei jede Hälfte mehrere Triebknospen haben sollte.
• Bestäuben Sie die Schnittstellen mit Holzkohle, um Infektionen zu vermeiden, und pflanzen Sie die Hälften in durchlässige Erde.
• Gießen Sie die geteilte Knolle mäßig und sorgen Sie für einen hellen, jedoch nicht direkt sonnigen Standort.

Indem Sie diese Schritte befolgen, können Sie Ihre Veilchen erfolgreich vermehren und über Jahre hinweg Freude an ihren schönen Blüten haben.

• Blattläuse: Diese kleinen Insekten finden sich oft auf den Blättern und Blüten und können starken Schaden anrichten. Entfernen Sie befallene Blätter und verwenden Sie gegebenenfalls Insektizide.
• Spinnmilben: Vor allem in trockener und warmer Raumluft treten Spinnmilben auf. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, indem Sie die Pflanzen regelmäßig besprühen.
• Trauermücken: Diese kleinen Fliegen legen ihre Eier in feuchten Böden ab. Verwenden Sie gut durchlässige Erde und gießen Sie nur moderat.
• Cyclamenmilben: Sie befallen insbesondere das Alpenveilchen und hinterlassen charakteristische Fraßspuren an Blättern und Blüten. Entfernen Sie betroffene Pflanzenteile und topfen Sie die Pflanze um.

• Wurzelfäule: Diese Krankheit entsteht häufig durch Staunässe und schlecht durchlässige Böden. Achten Sie auf eine gute Drainage und reduzieren Sie die Bewässerung.
• Grauschimmel (Botrytis): Ein grauer Belag auf Blättern und Blüten, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit. Entfernen Sie infizierte Pflanzenteile und verbessern Sie die Luftzirkulation.
• Mehltau: Zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf Blättern. Stellen Sie sicher, dass die Pflanze gut belüftet ist und vermeiden Sie Überkopfbewässerung.
• Cyclamenwelke (Fusarium oxysporum): Eine ernste Pilzerkrankung, bei der die Blätter welken und die Knollen faulen. Leider gibt es keine Rettung für befallene Pflanzen; vorbeugend sollten Sie auf sauberes Umtopfen und die Wahl gesunder Knollen achten.
• Veilchenrost: Verursacht orangene Flecken auf den Blättern. Entfernen Sie befallene Blätter und verbessern Sie die Luftzirkulation.

• Regelmäßige Kontrolle: Überprüfen Sie Ihre Veilchen regelmäßig auf Schädlings- und Krankheitsbefall.
• Saubere Pflege: Entfernen Sie abgestorbene Blätter und Blüten sofort, um Pilzbefall zu vermeiden.
• Luftzirkulation: Sorgen Sie für eine gute Belüftung im Raum, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern.
• Durchlässige Erde: Verwenden Sie gut durchlässige Substrate, um Staunässe zu vermeiden.

Durch diese Maßnahmen und regelmäßige Pflege bleiben Ihre Veilchen gesund und blühfreudig. Sollten dennoch Probleme auftreten, handelt es sich meist um leicht zu identifizierende und behandelbare Fälle.