Nicht jedes Alpenveilchen übersteht den Winter
Pauschal kann man nicht sagen, dass jedes Alpenveilchen winterhart ist. Zum einen hängt es von der Art und Sorte ab. Zum anderen kommt es auf den Standort und die dortigen Temperatur- und Witterungsverhältnisse an.
Durchschnittliche Winterhärte: -20 bis -25 °C
Die meisten Alpenveilchen auf dem Markt vertragen winterliche Temperaturen bis -25 °C (an ungeschützten Standorten bis -20 °C). Doch es gibt auch die Extremfälle, die Frost bis -40 °C angstfrei entgegen sehen können.
Gut winterharte Alpenveilchen
Zu den Alpenveilchen, die hierzulande häufig in Gärten gepflanzt werden und als relativ gut winterhart gelten (ohne Winterschutz), gehören die folgenden Exemplare:
- Vorfrühlings-Alpenveilchen
- Sommer-Alpenveilchen
- Herbst-Alpenveilchen
Ebenfalls im Freiland kultiviert, jedoch mit einem Winterschutz versehen werden sollten, können diese Arten mit ihren lateinischen Bezeichnungen:
- Cyclamen intaminatum
- Cyclamen cilicium
- Cyclamen mirabile
- Cyclamen parviflorum
- Cyclamen pseudibericum
- Cyclamen repandum
- Cyclamen trochopteranthum
Sensibelchen lieber überwintern
Zu den Sensibelchen gehört die bekannteste Art, Cyclamen persicum. Sie wird in der Regel auch als Zimmeralpenveilchen deklariert und ist nicht für draußen geeignet. Lediglich im Sommer sollte sie in den Garten oder auf den Balkon an einen schattigen Platz gepflanzt/gestellt werden.
Weiterhin als empfindlich gegenüber Frosteinwirkung gelten Cyclamen balearicum, Cyclamen creticum, Cyclamen graecum, Cyclamen repandum, Cyclamen africanum, Cyclamen cyprium, Cyclamen libanoticum, Cyclamen rohlfsianum und Cyclamen somalense. Alle diese Exemplare sind eher für die Kultur in der warmen Wohnung geeignet.
Folgendermaßen sollten sie über den Winter gebracht werden:
- im Topf einquartieren (ggf. auf den Balkon stellen und mit Vlies umhüllen)
- kühler Platz: 12 bis 15 °C
- hell, aber nicht ganztags sonnig
- mäßig düngen
- regelmäßig gießen
- verwelkte Blüten auszupfen
Garten-Alpenveilchen in kühlen Regionen schützen
Alpenveilchen, die im Freiland wie beispielsweise im Garten stehen, sollten beim Pflanzen 5 bis 7 cm tief in die Erde gesetzt werden. Ist die Knolle zu wenig mit Erde bedeckt, erfriert sie im Winter. Zudem ist es ratsam, diese Alpenveilchen mit einer schützenden Schicht beispielsweise aus Kompost, Laub, Reisig, Tannenzweigen oder Fichtenzweigen zu umgeben.
Alpenveilchen zur Blütezeit ins Haus holen
Generell ist es empfehlenswert, die Alpenveilchen zu ihrer Blütezeit bzw. ab Herbst ins Haus zum Überwintern zu holen. Selten wird der Garten im Winter betreten. In der Wohnung können Sie sich hingegen den ganzen Winter lang an den Blüten der Alpenveilchen erfreuen. Bleiben die Alpenveilchen draußen erblühen sie meistens erst im Februar.
Tipps & Tricks
Sehen Sie beim Kauf von Alpenveilchen genau hin! Manche Exemplare werden großspurig als ‚winterhart‘ deklariert, vertragen jedoch nur ein Temperaturminimum von -5 °C.