Alpenveilchen

Alpenveilchen: So schützen Sie sie vor Frost

Alpenveilchen zeigen sich in ihrer Frostempfindlichkeit recht unterschiedlich. Erfahren Sie hier, welche Arten winterhart sind und welche Arten besonderen Schutz im Winter benötigen.

Alpenveilchen und ihre Frostempfindlichkeit

Einige Alpenveilchen benötigen besonderen Schutz vor frostigen Temperaturen

Alpenveilchen und ihre Frostempfindlichkeit

Alpenveilchen gehören zu einer vielseitigen Gattung, deren Arten unterschiedliche Ansprüche an die Winterhärte haben. Während einige Arten gut in gemäßigten Klimazonen gedeihen, reagieren andere empfindlich auf Frost und benötigen besonderen Schutz. Die Frostempfindlichkeit wird überwiegend durch die Art und deren Herkunft bestimmt.

Winterharte Alpenveilchen-Arten

Winterharte Alpenveilchen-Arten

Winterharte Alpenveilchen überstehen Temperaturen bis zu -40 °C unbeschadet

Einige Alpenveilchenarten sind frosthart und können kühle Temperaturen bis zu einer bestimmten Grenze gut vertragen:

  • Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium): Diese Art besticht durch rosa oder weiße Blüten, die von August bis Oktober erscheinen. Sie stammt aus dem Mittelmeerraum und kann Temperaturabsenkungen bis etwa -20 °C aushalten.
  • Sommer-Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens): Diese Pflanze, mit purpurrosa Blüten und herzförmigen Blättern, blüht zwischen Juli und September. Sie verträgt ebenfalls Temperaturen bis -20 °C.
  • Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum): Im Februar und März zeigt dieses Alpenveilchen weiße, rosa oder rote Blüten und übersteht extrem kalte Winter bis -40 °C.

Weitere winterharte Sorten wie Cyclamen cilicium, Cyclamen intaminatum und Cyclamen mirabile halten Temperaturen bis -20 °C aus. Es ist ratsam, diese Sorten im Wurzelbereich mit Schichten aus Laub, Kompost oder Reisig zu schützen.

Frostempfindliche Alpenveilchen-Arten

Frostempfindliche Alpenveilchen-Arten

Frostempfindliche Alpenveilchen sollten rechtzeitig vor Kälte ins Haus gebracht werden

Frostempfindliche Alpenveilchen, wie das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum), das Zypern-Alpenveilchen (Cyclamen cyprium) und das Griechische Alpenveilchen (Cyclamen graecum), vertragen keine Minusgrade. Diese Pflanzen müssen vor dem ersten Frost ins Haus geholt werden und benötigen einen hellen, kühlen Standort, um den Winter zu überstehen.

Das Zimmer-Alpenveilchen zeigt seine Blüten überwiegend in den kälteren Monaten, sollte jedoch bei Temperaturen unter 10 °C geschützt werden. Vorsicht ist besonders bei Nachtfrösten geboten, da die Knollen in Töpfen schneller durchfrieren als im Boden.

Pflegehinweise für die Überwinterung

Pflegehinweise für die Überwinterung

Regelmäßige Pflege sichert die Gesundheit der Alpenveilchen im Winter

Damit Ihre Alpenveilchen den Winter unbeschadet überstehen, beachten Sie folgende Maßnahmen:

  1. Abdeckung: Decken Sie winterharte Sorten im Garten mit Laub oder Reisig ab; dies schützt sie vor extremen Temperaturen.
  2. Standortwahl: Frostempfindliche Arten sollten an einem hellen, kühlen Ort bei etwa 10 bis 15 °C aufbewahrt werden.
  3. Wasserversorgung: Gießen Sie die Pflanzen moderat und vermeiden Sie Staunässe, insbesondere bei Innenraumpflanzen.
  4. Schädlingskontrolle: Untersuchen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben.

Durch diese Maßnahmen sichern Sie die Gesundheit und die Blühfreudigkeit Ihrer Alpenveilchen, egal ob sie im Garten oder im Haus überwintern.

Alpenveilchen überwintern: Tipps und Tricks

Die Überwinterung von Alpenveilchen erfordert abgestimmte Pflegemaßnahmen, abhängig von der Winterhärte der Pflanzen.

Überwinterung frostharter Alpenveilchen

Überwinterung frostharter Alpenveilchen

Die richtige Bodenabdeckung schützt Alpenveilchen effektiv vor Frostschäden

Winterharte Alpenveilchen wie Cyclamen hederifolium oder Cyclamen purpurascens können im Garten überwintern, jedoch sollten Sie einige Vorkehrungen treffen, um Frostschäden vorzubeugen:

  • Bodenabdeckung: Eine Schicht Laub, Reisig oder Kompost rund um die Pflanzen schützt vor Kälte und hält den Boden feucht.
  • Pflanztiefe: Setzen Sie die Knollen mindestens 5 bis 7 cm tief in die Erde, um zusätzlichen Frostschutz zu bieten.

Überwinterung frostempfindlicher Alpenveilchen

Überwinterung frostempfindlicher Alpenveilchen

Ein heller Standort im Haus ist ideal für frostempfindliche Alpenveilchen

Frostempfindliche Sorten, wie das Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum), müssen ins Haus geholt werden. Die wichtigsten Überwinterungsaspekte für diese Pflanzen sind:

  • Standort: Stellen Sie die Pflanzen an einen hellen Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Vermeiden Sie direkte Heizungsluft und überheizte Räume.
  • Gießen: Halten Sie die Erde leicht feucht und vermeiden Sie Staunässe. Gießen Sie idealerweise von unten und entfernen Sie überschüssiges Wasser nach etwa 30 Minuten.
  • Düngen: Eine einmalige Gabe von Langzeitdünger genügt während der Winterzeit.
  • Schädlingskontrolle: Überprüfen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge und handeln Sie bei Befall sofort.

Zimmer-Alpenveilchen übersommern

Nach der Winterblüte gehen Zimmer-Alpenveilchen oft in eine Ruhephase. Mit der richtigen Pflege können sie jedoch problemlos den Sommer überstehen:

  • Ruhephase fördern: Entfernen Sie vertrocknete Pflanzenteile, damit die Knolle vollständig austrocknen kann.
  • Sommerquartier: Lagern Sie die ausgetrocknete Knolle an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort.
  • Wiederinbetriebnahme im Herbst: Im September topfen Sie die Knollen in frisches Substrat um und stellen sie an einen wärmeren Standort. Neue Triebe und Blüten sollten bald erscheinen.

Mit diesen gezielten Pflegemaßnahmen sorgen Sie dafür, dass Ihre Alpenveilchen gut durch die kalte Jahreszeit kommen und im nächsten Jahr wieder prächtig blühen.

Bilder: CrazyD / iStockphoto