Alpenveilchen

Alpenveilchen vor Frost schützen: So geht’s richtig

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Alpenveilchen verzaubern mit ihren Blüten, doch ihre Frosthärte variiert je nach Art. Dieser Artikel gibt Aufschluss über die Unterscheidung frostharter und -empfindlicher Sorten sowie deren optimale Überwinterung.

Alpenveilchen Schnee
Die meisten Sorten des Alpenveilchen vertragen keinen Frost

Alpenveilchen und ihre Frostempfindlichkeit

Entgegen der landläufigen Meinung sind Alpenveilchen nicht grundsätzlich winterhart. Ihre Empfindlichkeit gegenüber Frost hängt stark von der jeweiligen Art ab. Während einige Arten frostharte Überlebenskünstler sind, reagieren andere äußerst empfindlich auf Minusgrade.

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Herkunft und Klimapräferenzen

Der Irrglaube, Alpenveilchen seien winterhart, rührt von ihrem Namen. Tatsächlich stammen die meisten Sorten aus dem Mittelmeerraum, wo milde Winter vorherrschen. Diese Herkunft erklärt, warum viele Alpenveilchenarten nicht an Minusgrade angepasst sind.

Frostharte Alpenveilchen-Arten

Einige Alpenveilchenarten haben sich an kühlere Klimate angepasst und können Frost problemlos überstehen. Zu diesen winterharten Arten zählen beispielsweise:

  • Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium): Diese Art verschönert den Garten von August bis Oktober mit rosa oder weißen Blüten und hält kalten Temperaturen stand.
  • Sommer-Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens): Mit purpurrosa Blüten und herzförmigen Blättern trotzt diese heimische Art ebenfalls tiefen Temperaturen.
  • Vorfrühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum): Diese Art zeigt sich zwischen Februar und März mit weißen, rosa oder roten Blüten und verträgt Kälte gut.

Frostempfindliche Alpenveilchen-Arten

Andere Arten sind besonders frostempfindlich. Dazu gehören:

  • Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum): Diese beliebte Art ist nicht winterhart und muss bei Frost ins Haus geholt werden.
  • Zypern-Alpenveilchen (Cyclamen cyprium): Diese Art verträgt keine Minusgrade und benötigt einen frostfreien Standort.
  • Griechisches Alpenveilchen (Cyclamen graecum): Auch diese Art ist frostempfindlich und benötigt Schutz vor Minusgraden.

Alpenveilchen überwintern: Tipps und Tricks

Die Überwinterung von Alpenveilchen richtet sich nach ihrer Frostempfindlichkeit. Während winterharte Arten im Freien bleiben können, benötigen frostempfindliche Arten einen geschützten Platz.

Überwinterung frostharter Alpenveilchen

Winterharte Alpenveilchen können den Winter im Freien verbringen. Bei extremem Frost oder Kahlfrösten ist es jedoch ratsam, den Wurzelbereich mit einer Schicht aus Laub, Reisig oder Kompost zu schützen.

Überwinterung frostempfindlicher Alpenveilchen

Frostempfindliche Alpenveilchen müssen vor dem ersten Frost ins Haus gebracht werden. Sie benötigen einen hellen, kühlen Standort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 °C. Überheizte Räume und direkte Heizungsluft sollten vermieden werden.

  • Standortwahl: Geeignete Plätze sind unbeheizte Wintergärten, Treppenhäuser oder kühle Schlafzimmer.
  • Gießen: Die Erde sollte stets leicht feucht gehalten werden, Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Gießen Sie am besten von unten, indem Wasser in den Untersetzer gegeben und überschüssiges Wasser nach einer halben Stunde entfernt wird.
  • Düngen: Während der Wintermonate genügt es, einmalig Langzeitdünger zu geben.
  • Schädlingskontrolle: Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben kontrollieren.

Zimmer-Alpenveilchen übersommern

Nach der Blüte im Winter ziehen sich Zimmer-Alpenveilchen in eine Ruhephase zurück. Mit der richtigen Pflege können diese Pflanzen auch über den Sommer gebracht und im nächsten Winter erneut zum Blühen gebracht werden.

  • Ruhephase einleiten: Entfernen Sie alle vertrockneten Pflanzenteile und lassen Sie die Knolle austrocknen.
  • Sommerquartier: Lagern Sie die Knolle den Sommer über an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort.
  • Neustart im Herbst: Im September die Knolle in frisches Substrat umtopfen und an einen wärmeren Standort stellen.
Bilder: CrazyD / iStockphoto