Alpenveilchen

Alpenveilchen: Die richtige Pflege für prächtige Blüten

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Als klassische Zimmerpflanze setzen Alpenveilchen fröhlich bunte Farbtupfer oder zieren im Frühling, Sommer und Herbst den Garten. Die mediterranen Dauerblüher wollen freilich ein wenig hofiert werden. Fragen zu den Ansprüchen der hübschen Knollenblumen erhalten hier eine praxisorientierte Antwort.

Cyclamen
Das Alpenveilchen blüht rund ums Jahr
AUF EINEN BLICK
Wie pflege ich mein Alpenveilchen richtig?
Alpenveilchen (Cyclamen) sind anspruchsvolle, mehrjährige Zimmer- oder Gartenpflanzen. Sie benötigen eine helle, kühle Umgebung, leicht feuchten Boden ohne Staunässe und regelmäßige Düngergaben während der Wachstums- und Blütezeit. Achten Sie darauf, Blätter und Blüten beim Gießen nicht zu benetzen.

Alpenveilchen richtig pflanzen

Damit die Pflanzung von Alpenveilchen in Beet und Topf von Erfolg gekrönt ist, darf die Knolle nicht beschädigt werden. Bearbeiten Sie die Beeterde schön feinkrümelig. Blumenerde für das Pflanzgefäß wird optimiert durch die Zugabe von Kompost, Sand oder Lavagranulat. Die Wurzelknolle wird nur so tief eingesetzt, dass ihr oberes Drittel aus dem Substrat hervorschaut. Achten Sie beim Angießen darauf, dass Blätter und Blüten nicht mit Wasser benetzt werden.
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Pflegetipps

Da die Knolle eines Alpenveilchens nicht vollständig in der Erde steckt, ist diesem Umstand im Rahmen der Pflege besondere Rechnung zu tragen. Kommt es zu einer Beschädigung der Wurzeln, erholt sich die sensible Zierpflanze davon nicht mehr.

  • Alpenveilchen im Beet mulchen mit Farnblättern, Laub oder Kompost
  • Regelmäßig gießen, ohne dass Laub und Blüten nass werden
  • Während der Wachstums- und Blütezeit alle 2 Wochen flüssig düngen
  • Verwelkte Blüten auszuputzen, verlängert die Blütezeit

Im Blumentopf empfehlen wir eine Wasserversorgung von unten. Gießen Sie hierzu das möglichst kalkarme Wasser in den Untersetzer und belassen es für 20 Minuten darin. Die Kapillarkraft sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit ins Substrat aufsteigt, sodass die Knolle nicht unmittelbar befeuchtet wird.

Welcher Standort ist geeignet?

Im Hinblick auf die Erwartungen an den Standort sind sich die mehr als 20 Alpenveilchen-Arten weitgehend einig. Diese Licht- und Temperaturverhältnisse sollten gegeben sein:

  • Absonnige bis halbschattige Lage, ohne pralle Sonneneinstrahlung
  • Im Beet gerne entlang des Gehölzrandes oder in geschützten Steinanlagen
  • Im Zimmer bei Temperaturen von 15-18 Grad, maximal 20 Grad Celsius

Muten Sie Alpenveilchen keine Lagen mit kaltem Durchzug, prasselndem Regen und heftigem Wind zu. Im Blumentopf möchte die kleine Diva nicht ständig von einem Standort an den anderen umsiedeln.
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Der richtige Pflanzabstand

Damit ein Alpenveilchen sein formschönes Laub ungehindert ausbreiten kann, gilt ein Pflanzabstand von 25 Zentimetern als ideal. Die farbenfrohen Zierblumen kommen in kleinen Tuffs mit 3-5 Exemplaren besonders gut zur Geltung.

Welche Erde braucht die Pflanze?

Alpenveilchen gedeihen mehrheitlich als Knollenpflanze, sodass die Erde wie folgt strukturiert sein sollte:

  • Sandig-trocken bis frisch-feucht, ohne Gefahr von Staunässe
  • Je nach Art, leicht saurer, neutraler bis alkalischer pH-Wert

Kultiviert als Zimmerpflanze, erfüllt handelsübliche Blumenerde auf Kompostbasis die Erwartungen an das Substrat. Geben Sie ein wenig Sand oder Blähton dazu, um einen unbehinderten Wasserabzug zu gewährleisten.

Was ist die beste Pflanzzeit?

Für Alpenveilchen im Beet hat sich als Pflanzzeit das Frühjahr bewährt, wenn keine Bodenfröste mehr erwartet werden. Das winterblühende Cyclamen persicum pflanzen Sie im August in den Blumentopf.

Wann ist Blütezeit?

Auf die leuchtend bunten Farbtupfer eines Alpenveilchens müssen Sie dank der facettenreichen Artenvielfalt zu keiner Zeit des Jahres verzichten. Kombinieren Sie die anmutigen Primelgewächse zum Beispiel so:

  • Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum): Blütezeit von März bis
  • Sommer-Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens): Blütezeit von Juli bis September
  • Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium): Blütezeit von August bis Oktober
  • Zimmer-Alpenveilchen (Cyclamen persicum): Blütezeit von September bis März

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Alpenveilchen richtig schneiden

Schneiden Sie die vergilbten Blätter erst dann bodennah ab, wenn das Rhizom alle Nährstoffe daraus eingezogen hat. Sofern eine Aussamung von Alpenveilchen im Beet nicht erwünscht ist, kappen Sie die verwelkten Blütenköpfe rechtzeitig mit der Schere oder drehen den kompletten Blütenstängel heraus. Bitte nicht die Handschuhe vergessen!

Alpenveilchen gießen

Da die Knollen nicht vollkommen mit Erde bedeckt werden, reagieren sie empfindlich auf zu viel Nässe. Eine Zimmer- oder Topfpflanze gießen Sie demzufolge von unten, indem der Untersetzer für einige Minuten mit Wasser gefüllt wird. Alpenveilchen im Beet erhalten eine 2-3 Zentimeter dicke Mulchschicht aus Laub, Kies oder Rindenmulch und werden einzig dann gegossen, wenn die natürliche Regenmenge nicht ausreicht. Wichtig zu beachten ist, die Blätter und Blüten nicht zu überbrausen, da die Pflanze darauf mit Fäulnis reagieren könnte.
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Alpenveilchen richtig düngen

Um die empfindlichen Knollen nicht zu verletzen, kommt vorzugsweise flüssiger Dünger zur Anwendung im Beet und Pflanzgefäß. Verwenden Sie ein handelsübliches Präparat für Blühpflanzen, das Sie während der Blütezeit im zweiwöchigen Rhythmus verabreichen. Wo der Geruch nicht stört, dienen Pflanzenjauchen oder Wurmtee als organischer Dünger.
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Krankheiten

Gerät die Pflege aus der Balance, erweist sich das Alpenveilchen als anfällig für folgende Krankheiten:

  • Brennfleckenkrankheit: dunkelbraune Flecken auf Blättern und Stängeln
  • Grauschimmel: grau-weißer, nasser Pilzrasen auf dem Laub
  • Fusariumwelke: vom Rand her vergilbende Blätter und eine faulende Knolle

Die Brennfleckenkrankheit befällt Alpenveilchen häufig am zu warmen, nassen Standort. Befallene Pflanzen werden umgehend entsorgt. Damit Grauschimmel die Zierpflanze nicht heimsucht, wird am Standort regelmäßig gelüftet. Insbesondere dürfen Laub und Blüten nicht mit Wasser besprüht werden. Als wirksame Vorbeugung gegen die Fusariumwelke dient die teilweise freiliegende Knolle in Verbindung mit einer Stickstoff-reduzierten Düngung.
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Schädlinge

Leider hat der Dickmaulrüssler Alpenveilchen im Beet zum Fressen gern. Entdecken Sie die typischen Fraßlöcher im Laub, werden die gut sichtbaren Käfer regelmäßig abgesammelt in den frühen Morgenstunden. Als hilfreiche Bekämpfungsmethode bietet der Fachhandel giftfreie Köderfallen an, präpariert mit Nematoden-Gel.

Überwintern

Einige wenige Alpenveilchen-Arten verfügen über eine ausreichende Frosthärte, um im Beet zu überwintern. Das einheimische Sommer-Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) gehört dazu sowie das Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium). Vollkommen ohne Winterschutz sollten diese Arten und Sorten die kalte Jahreszeit dennoch nicht absolvieren. Breiten Sie eine Laubdecke, Fichtenreisig oder Gartenvlies über den Pflanzen aus, die zugleich als Schutz vor starker Wintersonne dienen.
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Alpenveilchen vermehren

Die Vermehrung von Knollenpflanzen wirft immer wieder Fragen auf unter Hobbygärtnern. In dieser Hinsicht macht das Alpenveilchen keine Ausnahme. Eine praktizierbare Methode ist die Teilung des Rhizoms. Während der Ruhezeit holen Sie die Knolle aus der Erde und zerschneiden diese in zwei oder mehr Segmente mit mindestens einer Triebknospe. Eingepflanzt in Anzucht- oder Pikiererde und regelmäßig von unten gewässert, bewurzeln die Knollenteile innerhalb von 2-3 Wochen.
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Wie pflanze ich richtig um?

Um ein Alpenveilchen im Zimmer über mehrere Jahre zu kultivieren, ist alljährliches Umpflanzen oberste Pflicht. In diesem Zusammenhang ist ein zeitlicher Ablauf zu beachten, in Verbindung mit folgendem Pflegeplan. So gelingt es:

  • Die sommerliche Ruhepause unter freiem Himmel endet im August
  • Das Alpenveilchen ins Haus holen und die weitgehend trockene Knolle aus dem Substrat holen
  • Den Blumentopf füllen mit frischer Blumenerde über der Drainage

Pflanzen Sie das Rhizom so ein, dass das obere Drittel der Knolle noch aus der Erde hervorschaut. Füllen Sie den Untersetzer zunächst nur mit wenig Wasser, um die neue Wachstumssaison sukzessive einzuleiten. Mit Beginn des frischen Austriebs setzt die Düngung wieder ein.

Alpenveilchen im Topf

Als winterlich blühende Zimmerpflanze im Topf hat sich das Alpenveilchen als Publikumsliebling etabliert. Auf der hellen Fensterbank im kühlen Schlafzimmer entfaltet die Zierpflanze ihre prächtigste Blüte. Als Substrat genügt normale Blumenerde auf Kompostbasis. So pflegen Sie das Alpenveilchen vorbildlich:

  • Zum Gießen den Untersetzer für 20-30 Minuten mit Wasser füllen
  • Von September bis März alle 14 Tage einen Flüssigdünger verabreichen
  • Verwelkte Blüten und vergilbte Blätter mitsamt Stängel herausdrehen

Am Ende der Blütezeit reduzieren Sie die Menge des Gießwassers allmählich und stellen das Düngen ein. Die weitgehend trockene Ruhepause bis zum nächsten Austrieb verbringt das Alpenveilchen idealerweise am halbschattigen Standort unter freiem Himmel.

Ist Alpenveilchen giftig?

Das Alpenveilchen kommt als giftige Schönheit daher. Toxische Inhaltsstoffe, wie Saponine und Cyclamin, erfordern besondere Vorsicht bei Pflanz- und Pflegearbeiten. Da bereits minimale Mengen extreme Vergiftungserscheinungen verursachen, sollten Allergiker von einer Kultivierung Abstand nehmen. In Reichweite von Kindern und Haustieren haben Alpenveilchen nichts zu suchen.
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Alpenveilchen blüht nicht

Verweigert ein Alpenveilchen in Zimmerkultur die Blüte, ist es ihm zu warm. Für die Blüteninduktion sollten sich die Temperaturen zwischen 12 und 16 Grad Celsius bewegen. Bleibt die Blüte im Beet aus, erfolgt eine zu Stickstoff-haltige Düngung, die ein mastiges Wachstum verursacht. Stellen Sie um auf einen organischen Dünger oder ein weniger Stickstoff-betontes NPK-Präparat.

Wie pflege ich ein Alpenveilchen nach der Blüte?

Entfernen Sie regelmäßig verwelkte Blütenstängel und vergilbte Blätter, indem Sie den Trieb nicht abschneiden, sondern drehen und mit einem Ruck ausreißen. Auf diese Weise blüht das Alpenveilchen eine gefühlte Ewigkeit lang. Wenn sich keine neue Blüte mehr präsentiert, schneiden Sie die Pflanze bodennah ab, wenn alle oberirdischen Pflanzenteile eingezogen sind. Reduzieren Sie die Menge des Gießwassers schrittweise bis auf ein Minimum und stellen die Gabe von Dünger ein.

Winterblühende Zimmerpflanzen verbringen den Sommer am schattigen, geschützten Platz im Garten. Setzt im Herbst das Wachstum wieder ein, nehmen Sie die Knolle aus dem Topf und schütteln die alte Erde ab. Jetzt pflanzen Sie das Alpenveilchen in frisches Substrat und platzieren es an einem hellen, kühlen Standort. Steigern Sie die Gabe von Gießwasser und Dünger schrittweise.
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Schöne Sorten

  • Silver Leaf: Frühlings-Alpenveilchen mit zart rosa Blüten und silbrig marmoriertem Laub
  • Sommer-Alpenveilchen: einheimisches Cyclamen purpurascens, winterhart und robust, mit karminroter Blüte
  • Album: weiß blühendes Herbst-Alpenveilchen mit dekorativen, spitz zulaufenden, dreieckigen Blättern
  • Perlenteppich: reinweiße Blütenpracht von September bis in den November hinein, winterhart und pflegeleicht
  • Ivy Ice Purple: besticht mit purpurner Blüte im Herbst und gedeiht bis 15 cm hoch