Alpenveilchen

Alpenveilchen gießen: So blühen sie richtig auf

Die richtige Gießtechnik ist entscheidend für gesunde und blühfreudige Alpenveilchen. Dieser Artikel erläutert zwei schonende Methoden, die optimale Wasserversorgung gewährleisten und Staunässe verhindern.

Die richtige Gießtechnik für Alpenveilchen

Die Wahl der korrekten Gießmethode spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Langlebigkeit Ihrer Alpenveilchen. Insbesondere die Vermeidung des direkten Kontakts von Wasser mit den Knollen und Blättern ist essenziell, um Fäulnis zu verhindern und eine prächtige Blütenpracht sicherzustellen. Hier sind zwei bewährte Techniken, die Sie anwenden können:

Gießen von unten: So machen Sie es richtig

Diese Methode hilft dabei, die empfindlichen Teile der Pflanze zu schützen.

  1. Untersetzer nutzen: Stellen Sie den Topf auf einen Untersetzer und füllen Sie diesen mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser.
  2. Wasseraufnahme abwarten: Lassen Sie das Alpenveilchen etwa 15 bis 30 Minuten im Wasser stehen, sodass die Erde das Wasser durch die Abzugslöcher aufsaugen kann.
  3. Überschüssiges Wasser entfernen: Gießen Sie danach das überschüssige Wasser ab, um Staunässe zu vermeiden.

Alternative Gießmethode: Tauchverfahren

Diese Technik sorgt für eine besonders durchdringende Bewässerung des Wurzelballens.

  1. Vorbereitung: Füllen Sie einen Eimer oder eine tiefe Schale mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser.
  2. Topf eintauchen: Tauchen Sie den Topf langsam so weit ins Wasser, dass die Knolle trocken bleibt.
  3. Bläschen beobachten: Warten Sie, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Das zeigt an, dass die Erde vollständig durchfeuchtet ist.
  4. Topf abtropfen lassen: Nehmen Sie den Topf aus dem Wasser und lassen Sie ihn gut abtropfen, bevor Sie ihn zurück an seinen Platz stellen.

Mit diesen Techniken stellen Sie sicher, dass Ihre Alpenveilchen optimal mit Wasser versorgt werden, ohne dass die Gefahr von Fäulnis besteht.

Gießmenge und Gießrhythmus

Die optimale Gießmenge und der Gießrhythmus für Alpenveilchen variieren je nach Jahreszeit, Standort und Wachstumsphase der Pflanze. Alpenveilchen bevorzugen generell eine gleichmäßig feuchte Erde, ohne dass es dabei zu Staunässe kommt.

Richtlinien für das Gießen

  1. Frühjahr und Sommer: Während der Wachstumsphase und bei hohen Temperaturen benötigen Alpenveilchen deutlich mehr Wasser. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig durch die Fingerprobe.
  2. Herbst und Blütezeit: Während der Blütezeit steigt der Wasserbedarf ebenfalls. Gießen Sie häufiger, und vermeiden Sie gleichzeitig, dass Wasser in den Untersetzern stehen bleibt.
  3. Winter und Ruhephase: Während der Ruhephase im Winter benötigt das Alpenveilchen weniger Wasser. Gießen Sie sparsam und nur dann, wenn die oberste Erdschicht eindeutig trocken ist. Lassen Sie die Erde niemals vollständig austrocknen.

Angepasster Gießrhythmus

Der Gießrhythmus sollte sich an der Größe des Topfes und dem Standort der Pflanze orientieren. An einem kühleren Standort benötigt das Alpenveilchen seltener Wasser als an einem warmen und sonnigen Platz. Ein zu warmer Standort erhöht die Verdunstung und somit den Wasserbedarf.

Tipps zur Wasserbedarfsanalyse

  • Fingerprobe: Tasten Sie die oberste Erdschicht ab. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit zu gießen.
  • Gewichtskontrolle: Heben Sie den Topf an. Ein leichter Topf deutet auf Wassermangel hin, während ein schwerer Topf möglicherweise Staunässe signalisiert.

Durch die Anpassung der Gießmenge und des Gießrhythmus an die individuellen Bedürfnisse Ihres Alpenveilchens können Sie das Wachstum und die Blütezeit optimal unterstützen und die Pflanze gesund erhalten.

Wasserqualität und Temperatur

Die Qualität und die Temperatur des Wassers spielen bei der Pflege Ihrer Alpenveilchen eine wichtige Rolle.

Qualität des Wassers

Alpenveilchen reagieren empfindlich auf kalkhaltiges Wasser. Kalk kann die Nährstoffaufnahme behindern und zu Blattschäden führen. Daher eignet sich kalkarmes Wasser besonders gut zum Gießen:

  • Regenwasser: Ideal, da es natürlicherweise kalkarm ist.
  • Abgestandenes Leitungswasser: Lassen Sie Leitungswasser mindestens über Nacht stehen, um es zu entkalken.
  • Abgekochtes Wasser: Das Abkochen reduziert ebenfalls den Kalkgehalt.

Temperatur des Wassers

Alpenveilchen sollten niemals mit kaltem Wasser gegossen werden, da dies zu Wurzelschocks führen kann. Verwenden Sie stets zimmerwarmes Wasser mit einer Temperatur zwischen 15 und 20 °C. Dies fördert das Wohlbefinden der Pflanzen und unterstützt gesundes Wachstum.

Durch die Beachtung dieser Faktoren bei der Wasserqualität und -temperatur können Sie die idealen Bedingungen für Ihre Alpenveilchen schaffen und ihre Lebensdauer und Blühfreudigkeit deutlich verlängern.

Fehler beim Gießen vermeiden

Um Ihre Alpenveilchen gesund zu halten, ist es wichtig, typische Fehler beim Gießen zu vermeiden. Hier sind einige häufige Fallstricke und Tipps, wie Sie diese umgehen können:

Ungleichmäßige Gießintervalle

Alpenveilchen bevorzugen eine gleichmäßig feuchte Erde, aber keine dauerhafte Nässe. Vermeiden Sie es, die Pflanze unregelmäßig zu gießen. Überprüfen Sie den Feuchtigkeitsgehalt regelmäßig und passen Sie die Wassergaben entsprechend an. Insbesondere während der Blütezeit haben Alpenveilchen einen erhöhten Wasserbedarf.

Verwendung ungeeigneten Wassers

Kalkhaltiges Wasser kann den Pflanzen schaden, da es die Nährstoffaufnahme behindert. Verwenden Sie nach Möglichkeit kalkarmes Wasser, wie etwa Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser. Achten Sie auch stets darauf, dass das Wasser zimmerwarm ist, um Wurzelschocks zu vermeiden.

Staunässe

Staunässe ist eine der häufigsten Ursachen für das Absterben von Alpenveilchen. Sorgen Sie dafür, dass der Topf über ein Abflussloch verfügt und überschüssiges Wasser nach etwa 30 Minuten aus dem Untersetzer entfernt wird. Dies hilft, Wurzelfäule zu verhindern.

Vernachlässigung der Ruhephase

Während der Ruhephase im Sommer benötigt das Alpenveilchen weniger Wasser. Gießen Sie in dieser Zeit sparsamer, aber lassen Sie die Erde niemals vollständig austrocknen. Dies stellt sicher, dass die Pflanze gesund bleibt und im Herbst wieder kräftig austreibt.

Indem Sie diese Fehler vermeiden, verbessern Sie die Wachstumsbedingungen Ihrer Alpenveilchen erheblich und stellen sicher, dass sie Ihnen lange Freude bereiten.

Bilder: Micaela-Lafferty_1995 / iStockphoto