Alpenveilchen-Blätter rollen sich ein: Ursachen und Lösungen
Eingerollte Blätter an Alpenveilchen signalisieren ungünstige Bedingungen und können verschiedene Ursachen haben. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Gründe, von falscher Bewässerung bis hin zu Schädlingsbefall, und zeigt, wie Sie Ihre Pflanze wieder zu gesundem Wachstum führen.
Ursachen für eingerollte Blätter bei Alpenveilchen
Wenn sich die Blätter Ihres Alpenveilchens einrollen, kann dies auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein. Hier sind die häufigsten Ursachen:
Zu wenig Feuchtigkeit
Oft deutet das Einrollen der Blätter auf Wassermangel hin. Achten Sie darauf, das Alpenveilchen regelmäßig, aber moderat zu gießen. Es sollte nicht vollständig austrocknen, aber auch keine Staunässe im Übertopf vorliegen.
Ungeeigneter Boden
Die Bodenqualität spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Alpenveilchen bevorzugen durchlässige, gut belüftete Erde. Ein zu schwerer Boden kann zu Stress führen und das Einrollen der Blätter verursachen.
Nährstoffmangel
Auch ein Mangel an Nährstoffen kann die Blätter einrollen lassen. Ein ausgewogener Dünger, speziell für Blütenpflanzen, kann helfen, eventuelle Defizite auszugleichen.
Schädlinge und Pilzbefall
Schädlinge wie Spinnmilben, Blattläuse und Pilzerkrankungen wie Grauschimmel können das Alpenveilchen schwächen und das Einrollen der Blätter verursachen. Kontrollieren Sie die Pflanze regelmäßig und ergreifen Sie bei Bedarf Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung.
Unsachgemäßer Helligkeitsgrad
Alpenveilchen benötigen viel Licht, aber keine direkte Sonne. Ein zu sonniger Standort kann die Blätter verbrennen und sie zum Einrollen bringen. Ein heller, aber moderat beleuchteter Platz ist ideal.
Temperaturstress
Extreme Temperaturen – sowohl zu hoch als auch zu niedrig – schaden dem Alpenveilchen. Ideal sind Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad Celsius. Vermeiden Sie insbesondere Standorte in der Nähe von Heizkörpern oder Zugluft.
Hoher Salzgehalt im Boden
Ein hoher Salzgehalt durch Überdüngung oder salzhaltiges Wasser kann die Wurzeln schädigen und das Einrollen der Blätter verursachen. Verwenden Sie möglichst Regenwasser und halten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen der Düngerhersteller.

Ein gründliches Verständnis der Ursache hilft bei der Behandlung eingerollter Blätter
Maßnahmen gegen eingerollte Blätter
Um eingerollte Blätter erfolgreich zu behandeln, ist es entscheidend, die genaue Ursache zu identifizieren und gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Hier sind einige spezifische Tipps:
Richtige Bodenbeschaffenheit
Verwenden Sie eine Mischung aus Blumenerde und Sand oder Perlit, damit das Substrat gut durchlässig ist. Ein Topf mit Abflusslöchern hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten.
Regulierung des Salzgehalts
Wenn Sie Anzeichen von Überdüngung oder salzhaltigem Wasser bemerken, spülen Sie das Substrat gründlich mit weichem, lauwarmem Wasser. Alternativ können Sie die Pflanze in frisches Substrat umtopfen.
Anpassung der Nährstoffversorgung
Ein Flüssigdünger (6,00€ bei Amazon*) für Blütenpflanzen, der alle paar Wochen während der Wachstums- und Blütezeit angewendet wird, versorgt Ihr Alpenveilchen optimal. Achten Sie auf dosiergerechte Anwendung, um Überdüngung zu vermeiden.
Bekämpfung von Schädlingen
Nehmen Sie bei leichtem Befall natürliche Seifenlösungen oder nützlingsschonende Pflanzenschutzmittel. Bei schwererem Befall kann auch der Einsatz professioneller Mittel nötig sein. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, um einem Schädlingsbefall vorzubeugen.
Schnittmaßnahmen zur Erholung
Schneiden Sie stark geschädigte Blätter und Blüten ab. Dies hilft der Pflanze, ihre Energie auf die Regeneration zu konzentrieren.
Umtopfen und Wurzelbehandlung
Wenn Staunässe die Ursache ist, topfen Sie das Alpenveilchen in frisches Substrat um. Schneiden Sie dabei verfaultes Wurzelmaterial ab und setzen Sie die Pflanze in einen neuen Topf mit einer frischen Erd-Sand-Mischung.
Besonderheiten im Wachstumszyklus des Alpenveilchens
Das Alpenveilchen durchläuft verschiedene Wachstumsphasen, jede mit spezifischen Pflegeanforderungen, die Sie berücksichtigen sollten.
Blütezeit
Von September bis April blüht das Alpenveilchen. Gießen Sie mäßig, aber regelmäßig, und stellen Sie die Pflanze an einen hellen, kühlen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Eine Düngung alle zwei Wochen unterstützt die Nährstoffversorgung.
Sommerruhe
In der Sommerruhe, die meist im April oder Mai beginnt, zieht sich die Pflanze zurück. Verringern Sie die Wassergaben und unterbrechen Sie die Düngerzufuhr. Ein kühler, schattiger Platz ist jetzt ideal.
Regenerationsphase
Nach der etwa acht Wochen dauernden Sommerruhe beginnt die Pflanze wieder neue Blätter auszubilden. Ab Mitte Mai können Sie das Alpenveilchen an einen halbschattigen Platz im Garten stellen und im Herbst wieder ins Haus holen.
Umtopfen

Regelmäßiges Umtopfen stärkt das Alpenveilchen und fördert seine Blühkraft
Der ideale Zeitpunkt zum Umtopfen ist im September vor der neuen Wachstumsperiode. Achten Sie darauf, dass ein Drittel der Knolle aus der Erde herausschaut und verwenden Sie durchlässiges Substrat.
Indem Sie die Besonderheiten im Wachstumszyklus Ihres Alpenveilchens beachten, fördern Sie dessen Gesundheit und Blühfreude.