Alpenveilchen

Vorfrühlings-Alpenveilchen: Pflanzenporträt und Pflegetipps

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Vorwitzig streckt das Vorfrühlings-Alpenveilchen in milden Lagen bereits ab Januar seine Blütenköpfe aus dem noch kalten Boden. An eher schattigen, geschützten Plätzen, an denen sie nicht von anderen Pflanzen bedrängt werden, bilden sie im Laufe der Jahre dichte Teppiche.

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Das Vorfrühlings-Alpenveilchen blüht bereits im Januar

Pflanzensteckbrief

Systematik

  • Botanischer Name: Cyclamen coum
  • Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
  • Familie: Primelgewächse (Primulaceae)
  • Unterfamilie: Myrsinengewächse (Myrsinoideae)
  • Gattung: Alpenveilchen (Cyclamen)
  • Art: Vorfrühlings-Alpenveilchen

Botanisches

  • Wuchs: Flach, horstbildend
  • Wuchshöhe: 5 bis 10 Zentimeter
  • Blüte: Einfach, klein
  • Blütenfarbe: Rosa
  • Blätter: Rundlich, herzförmig, glatt mit silbrigweißer Zeichnung. Werden im Sommer eingezogen.
  • Früchte: Kapseln
  • Überdauerungsorgan: Knollen (Diese sind giftig!)

Herkunft

Das Vorfrühlings-Alpenveilchen gedeiht wild in vielen Regionen rund um das Mittelmeer und in Kleinasien. Hier hat sich die zarte Pflanze Lagen von bis zu 2.000 Meter erobert.

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Standort und Substrat

Dieses Alpenveilchen bevorzugt lockere, leicht kalkhaltige Laubhumusböden. Wichtig ist die gute Durchlässigkeit der Erde, da Staunässe nur schlecht vertragen wird.

Wühlmäuse haben die für den Menschen giftigen Speicherorgane zum Fressen gerne. Haben Sie gelegentlich Besuch von diesen Tieren, sollten Sie die Cyclamen in einem wühlmaussicheren Korb in die Erde bringen.

Gießen und düngen

Die Knollengewächse sind recht unkompliziert zu pflegen und müssen in der Regel weder gegossen noch gedüngt werden. Ist zusätzliches Wässern doch einmal erforderlich, achten Sie darauf, dass das Herz nicht nass wird.

In der blattlosen Zeit können Sie die Pflanzen mit Hornspänen (52,00€ bei Amazon*) oder Rinderdungpellets düngen. Allerdings sollte diese Zusatzversorgung eher spärlich erfolgen.

Weitere Pflegemaßnahmen

  • Das Laub der Frühlingsboten sollten Sie erst dann einkürzen, wenn es sichtbar vergilbt ist. Durch die Blätter lagert die Pflanze für den Neuaustrieb benötigte Nährstoffe in das Rhizom ein.
  • Möchten Sie die Aussamung vermeiden, können Sie die verwelkenden Blütenköpfchen abschneiden.

Krankheiten und Schädlinge

Die robusten Stauden werden nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen:

  • Stehen die Pflanzen zu nass oder ist es in den Wintermonaten zu warm, droht die Brennfleckenkrankheit. Diese erkennen Sie an den unschönen, braunen Flecken auf den Blättern und an den Stielen.
  • Gelegentlich überzieht der grau-weiße Belag des Grauschimmels das Laub der Vorfrühlings-Alpenveilchen. Auch diese Erkrankung tritt vorwiegend bei feuchtwarmer Witterung auf.
  • Die durch Pilze hervorgerufene Fusarium-Welke äußert sich durch die gelb verfärbten Blätter und die Fäulnis der Speicherorgane.
  • Dickmaulrüssler haben großen Appetit auf Alpenveilchen. Zeigen sich die typischen Fraßspuren, sollten Sie die Käfer regelmäßig absammeln. Im Fachhandel erhalten Sie giftfreie Köderfallen, die sehr wirksam sind.

Tipp

In ihrer natürlichen Heimat stehen Alpenveilchen unter Naturschutz und es ist streng verboten, die hübschen Blühpflanzen auszugraben. Möchten Sie die Stauden im Garten kultivieren, sollten Sie deshalb unbedingt auf Pflanzen aus dem Fachhandel zurückgreifen.

Bilder: Paul Maguire / Shutterstock