Klettertrompete

Trompetenblume: Standort, Pflege und Tipps für die Kletterpflanze

Die Trompetenblume (Campsis) ist ein schnellwachsender Kletterstrauch, der mit seinen auffälligen, trompetenförmigen Blüten Farbe in den Garten bringt. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Aspekte der Pflanzung und Pflege sowie die Verwendungsmöglichkeiten dieser attraktiven Kletterpflanze.

Wuchs

Die Trompetenblume, auch als Klettertrompete oder Jasmintrompete bekannt, ist ein stark wachsender Kletterstrauch, der Wuchshöhen von 4 bis 10 Metern erreichen kann. Ihr Wachstum wird durch leicht schlingende Triebe und Haftwurzeln unterstützt, die der Pflanze eine sichere Verankerung an Mauern und Fassaden ermöglichen. Bei optimalen Bedingungen kann sie bis zu 10 Meter hoch wachsen, wenngleich sich eine durchschnittliche Höhe von 5 Metern etabliert hat.

Die jungen Triebe weisen eine grünlich-graue Färbung auf, die sich mit zunehmendem Alter zu hellgrau oder ockergelb verändert, begleitet von markanten Längsfurchen. Die Pflanze kann sich zu einer Breite von 4 bis 6 Metern ausdehnen und wächst jährlich um etwa 0,5 bis 1,5 Meter.

Etwas Unterstützung durch zusätzliche Kletterhilfen kann notwendig sein, besonders bei starkem Wind, um die Pflanze vor dem Herunterreißen zu schützen. In Regionen mit mildem Klima erreicht die Trompetenblume früher ihre maximale Größe als in kühleren Gebieten. Junge Pflanzen sollten in den ersten Jahren durch eine Schutzschicht aus Laub und Reisig im Wurzelbereich vor Kälte geschützt werden.

Blätter

Die sommergrünen, unpaarig gefiederten Blätter der Trompetenblume sind gegenständig angeordnet und erreichen eine Länge von bis zu 25 Zentimetern. Sie bestehen typischerweise aus 9 bis 11 Fiederblättchen mit einem gesägten Blattrand. Während des Sommers präsentieren sie eine kräftige grüne Farbe, die im Herbst in ein leuchtendes Gelb übergeht, bevor die Pflanze ihr Laub abwirft.

Blüte

Von Juli bis September entfaltet die Trompetenblume ihre auffälligen, trompetenförmigen Blüten, die zwittrig sind und eine Länge von etwa 5 bis 7 Zentimetern erreichen. Diese Blüten wachsen in Büscheln von etwa 20 Exemplaren an den Enden neuer Triebe. Farblich variieren sie je nach Sorte in Schattierungen von Rot, Orange bis Gelb, mit einem meist gelben inneren Trichter und scharlachrotem äußeren Saum.

Die Blüten öffnen sich schrittweise und verströmen einen angenehmen Duft, der Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge anzieht. Es kann jedoch vier bis fünf Jahre dauern, bis frisch gepflanzte Trompetenblumen erstmals blühen.

Früchte

Nach der Blütezeit bilden sich schmale Kapselfrüchte, die an Bohnen erinnern, und eine Länge von etwa 7 bis 10 Zentimetern erreichen. Diese Kapseln enthalten zahlreiche geflügelte, diskusförmige Samen, die bei Reife zweiklappig aufspringen und durch den Wind verbreitet werden. In unseren Breitengraden kommt es jedoch eher selten zur Fruchtbildung.

Welcher Standort ist geeignet?

Die Trompetenblume gedeiht am besten an vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standorten. Optimal ist ein Platz an einer Südwand, die Sonnenwärme speichern kann. Ein beschatteter Wurzelbereich, der z.B. durch Unterpflanzung mit Stauden oder eine Mulchdecke erreicht werden kann, hilft, den Boden feucht zu halten. In kühleren Regionen ist ein Winterschutz in den ersten Jahren empfehlenswert. Ideale Bodenbedingungen umfassen einen lockeren, nährstoffreichen Gartenboden mit guter Drainage.

Welchen Boden braucht die Pflanze?

Die Pflanze stellt keine hohen Ansprüche an den Boden und gedeiht in mäßig trockenem bis frischem, lockeren und nährstoffreichen Gartenboden. Humose Böden, die durch Kompost oder Humus verbessert werden, sind besonders geeignet. Lehmige und sandige Böden sollten entsprechend angereichert werden. Staunässe ist zu vermeiden, daher ist eine gute Drainage wichtig. Eine Kompostgabe im Frühjahr reicht in der Regel aus, um den Nährstoffbedarf der Pflanze zu decken.

Pflanzung

Die beste Zeit zur Pflanzung der Trompetenblume ist das Frühjahr vor dem Austrieb. So kann sich die Pflanze gut etablieren und ein starkes Wurzelsystem entwickeln. Auch eine Pflanzung im Sommer ist möglich, jedoch muss in dieser Zeit auf eine ausreichende Wasserversorgung geachtet werden. Vor der Pflanzung sollte der Boden tiefgründig aufgelockert und bei Bedarf mit Sand verbessert werden, um Staunässe zu vermeiden. Der Pflanzabstand zwischen mehreren Trompetenblumen sollte 1 bis 2 Meter betragen.

Containerpflanzen können ganzjährig gepflanzt werden, außer bei gefrorenem Boden oder extremer Sommerhitze. Wichtig ist, dass die Pflanzen vor dem Winter gut einwurzeln.

Rhizomsperre

Besonders die Wildart Campsis radicans neigt zur Ausläuferbildung. Um dies zu kontrollieren, kann eine Rhizomsperre eingesetzt werden. Diese sollte mindestens 60 Zentimeter tief in den Boden eingebracht werden, um das Durchdringen der starken Wurzeln zu verhindern. Eine leicht nach außen geneigte Sperre aus dickwandigem Kunststoff oder Metall lenkt die Wurzeln zur Oberfläche, wo sie leichter abgeschnitten werden können.

Trompetenblume pflegen

Die Trompetenblume ist pflegeleicht, benötigt jedoch einige wesentliche Pflegemaßnahmen:

  • Düngung: Im Frühjahr mit Hornspänen oder Kompost düngen.
  • Gießen: Besonders an heißen Sommertagen und bei Trockenheit regelmäßig wässern. Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein, um Staunässe zu vermeiden.
  • Schnitt: Im Frühjahr (Ende Februar bis Mitte März) die Vorjahrestriebe auf 10 bis 20 cm zurückschneiden, um die Bildung neuer Blütentriebe zu fördern.
  • Winterschutz: Frisch gepflanzte Exemplare im Wurzelbereich mit Laub und Reisig abdecken.

Wurzel

Um den Wurzelbereich der Trompetenblume vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, können verschiedene Pflanzenarten eingesetzt werden:

Alternativ kann auch eine Mulchschicht um die Basis der Pflanze ausgebracht werden.

Trompetenblume richtig schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt ist essenziell für eine üppige Blütenpracht. Schneiden Sie die Trompetenblume im zeitigen Frühjahr (Ende Februar bis Mitte März), indem die Seitentriebe des Vorjahres auf etwa 10 cm gekürzt werden. Entfernen Sie dünne und schwache Triebe vollständig und behalten Sie ein bis zwei kräftige Haupttriebe als Gerüst bei.

Trompetenblume vermehren

Die Trompetenblume lässt sich am einfachsten durch Ableger vermehren. Dazu wird im Frühjahr oder Herbst ein gut verholzter Jahrestrieb durch die Erde geleitet. Stecklinge und Samen sind weitere Vermehrungsmöglichkeiten, wobei Stecklinge im Sommer gezogen und über den Winter im Haus gehalten werden sollten, bis sie im folgenden Frühjahr ausgepflanzt werden können. Samen sind eine weniger effektive Methode, da diese Pflanzen oft blühfaul sind.

Sorten & Arten

Es gibt verschiedene Sorten der Trompetenblume, die sich in Blütenfarbe und Wuchshöhe unterscheiden:

  • ‚Mme. Galen‘ (Campsis x tagliabuana): Hybride mit großen, orange bis karminrot gefärbten Blüten und einer Wuchshöhe von bis zu acht Metern.
  • ‚Flamenco‘: Reichblütiger und lachsrosa gefärbter Blütenkelch.
  • ‚Flava‘: Leuchtend gelbe bis gelborange Blüten.

Krankheiten & Schädlinge

Die Trompetenblume ist widerstandsfähig, kann jedoch von Blattläusen, Spinnmilben, Schild- und Schmierläusen sowie der Weißen Fliege befallen werden. Häufige Krankheiten sind Mehltau und die Verticillium-Welke, die befallene Pflanzen zum Absterben bringen kann.

Verwendung

Die Trompetenblume ist vielseitig einsetzbar und eignet sich zur Begrünung von Hausfassaden, Mauern, Pergolen, Rosenbögen, Sichtschutzwänden und Rankgerüsten. Sie verleiht mediterranen Gärten ein exotisches Ambiente und kann auch in großen Kübeln auf Balkonen und Terrassen kultiviert werden. Besonders ausdrucksstark sind Kombinationen mit blau blühenden Sträuchern, Strauch- und Kletterrosen sowie spät blühenden Clematissorten.

So kommt die Pflanze über den Winter

Die Trompetenblume ist bis zu -20°C winterhart, braucht jedoch in den ersten Jahren und in kühleren Gegenden zusätzlichen Winterschutz. Decken Sie den Wurzelbereich mit Herbstlaub ab und fixieren Sie dieses mit Tannenreisig. Kübelpflanzen sollten an einen frostfreien Ort gebracht oder gut isoliert werden.

Trompetenblume im Kübel

Trompetenblumen eignen sich gut für die Kübelhaltung. Verwenden Sie einen ausreichend großen Kübel und eine Rankhilfe. Schneiden Sie die Pflanze im Spätwinter zurück und achten Sie auf eine regelmäßige Wasserversorgung. Für die Überwinterung sollte der Kübel an einen geschützten Ort gebracht werden oder gut isoliert werden.

Häufig gestellte Fragen

Kann die Trompetenblume auch im Kübel gepflanzt werden?

Ja, die Trompetenblume eignet sich hervorragend für die Kübelpflanzung. Wichtig ist die Verwendung eines ausreichend großen Kübels und einer stabilen Rankhilfe. Regelmäßige Schnitte helfen dabei, die Pflanze kompakt zu halten. Achtsamkeit bei der Bewässerung ist ebenfalls entscheidend, um Staunässe zu vermeiden. Im Winter sollte der Kübel gut isoliert oder an einen frostfreien Ort gebracht werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um die Trompetenblume zu schneiden?

Der ideale Zeitpunkt für den Schnitt der Trompetenblume ist das zeitige Frühjahr, von Ende Februar bis Mitte März. Dabei sollten die Seitentriebe des Vorjahres auf etwa 10 bis 20 cm zurückgeschnitten werden, um die Bildung neuer Blütentriebe zu fördern. Dünne und schwache Triebe werden komplett entfernt, während ein bis zwei kräftige Haupttriebe als Gerüst beibehalten werden.

Wie lange dauert es, bis eine frisch gepflanzte Trompetenblume das erste Mal blüht?

Es kann vier bis fünf Jahre dauern, bis eine frisch gepflanzte Trompetenblume das erste Mal blüht. Diese Wartezeit kann durch optimale Standortbedingungen, regelmäßigen Rückschnitt und allgemeine Pflege verkürzt werden, ist jedoch ein typischer Zeitraum für die meisten Exemplare.

Was macht die Trompetenblume besonders attraktiv für Insekten?

Die Trompetenblume ist nicht nur durch ihre auffälligen Blüten attraktiv, sondern auch aufgrund ihres angenehmen Dufts. Die trompetenförmigen Blüten sind besonders attraktiv für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die von Juli bis September angelockt werden. Der reichlich angebotene Nektar dient diesen Insekten als wertvolle Nahrungsquelle.

Bilder: Mariola Anna S / Shutterstock