Trompetenblume

Trompetenblume schneiden: Anleitung für üppige Blütenpracht

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Die Kultivierung einer Trompetenblume zielt auf viele Blüten. Und diese Kletterpflanze zeigt sich mit ihren Blütenwerken in der Tat spendabel. Welche Rolle das Schneiden dabei spielt, ist hinlänglich erforscht. Darüber sollte jeder Besitzer Bescheid wissen.

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Damit die Trompetenblume erneut blüht, muss sie zurückgeschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Wie sollte man die Trompetenblume schneiden?
Um die Trompetenblume für reichlich Blüten zu schneiden, kürzen Sie im Frühjahr (Februar-März) alle Seitentriebe kräftig zurück, sodass nur kurze Zapfen mit 3-4 Augen übrigbleiben. Entfernen Sie dünne und abgestorbene Triebe komplett. Im Sommer sollten Sie nur bei Krankheit oder Schädlingsbefall schneiden.

Blütenbildung an neuen Trieben

Die Trompetenblume bildet ihre Blütenknospen ausschließlich an neuen Trieben. So muss jeder Besitzer, der reichlich Blüten erhofft, sich zugleich auch viele neue Triebe wünschen. Neben einer guten Pflege ist vornehmlich ein fachmännisch ausgeführter Schnitt dazu geeignet, die Kletterpflanze zu starkem Neuaustrieb anzuregen. Allerdings sollten Sie wissen, dass die Pflanze erst in einem Alter von 3-4 Jahren das erste Mal blüht.

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Der optimale Zeitpunkt

Als sommerblühendes Gewächs muss die Trompetenblume im zeitigen Frühjahr geschnitten werden, noch bevor sich der erste Austrieb zeigt. Der beste Zeitpunkt dafür liegt in Monat Februar. Allerspätestens bis Mitte März sollte das Schneiden erfolgt sein.

Triebe kräftig einkürzen

Die winterharte Trompetenblume überwintert ohne Laub, folglich sind die alten Triebe im Frühjahr gut sichtbar und zugänglich. Der Hauptrieb ist gut erkennbar, denn er ist der kräftigste. Von ihm gehen dünnere Seitentriebe ab.

  • alle Seitentriebe kräftig zurückschneiden
  • nur kurze Zapfen mit 3-4 Augen übriglassen
  • sehr dünne Seitentriebe ganz entfernen
  • auch alle im Winter abgestorbenen Triebe entfernen

Zurückschneiden auf Stock

Falls es notwendig ist, dürfen Sie die Trompetenblume noch radikaler zurückschneiden. Sie verträgt auch das sog. Zurücksetzen auf Stock. Dabei wird auch ihr Haupttrieb radikal gekürzt. Danach kann der Neuaustrieb zuverlässig erwartet werden, nicht jedoch eine reiche Blüte im Jahr des Rückschnitts.

Schnittmaßnahmen im Sommer

Im Sommer sollte diese Kletterpflanze keinen Scherenbesuch bekommen, denn damit werden gleichzeitig auch Blütenansätze entfernt. Schneiden Sie zu dieser Zeit nur dann Triebe ab, wenn es sein muss. Zum Beispiel bei Krankheit oder Schädlingsbefall. Bei blühfaulen Pflanzen lohnt sich auch das Einkürzen langer Triebe, um Kurztriebe zu fördern.

Tipp

Verblühte Blüten dürfen Sie zeitnah entfernen. Spätestens wenn sich die Kapselfrüchte zeigen, sollten Sie zur Tat schreiten. Nicht nur, dass diese zu den giftigsten Pflanzenteilen gehören. Durch Selbstaussaat kann sich die Pflanze unkontrolliert und stark vermehren.

Stecklinge schneiden

Im Frühjahr, wenn der Rückschnitt erfolgt, hat die Trompetenblume noch gar nicht ausgetrieben. Möchten Sie die Pflanze durch Stecklinge vermehren, müssen Sie bis zum Sommermonat August warten. Schneiden Sie dann mit einer sauberen, scharfen Schere (10,00€ bei Amazon*) etwa 20 cm lange, halbreife Stecklinge. Diese lassen Sie in kleinen Töpfen mit Anzuchterde bewurzeln.

Erziehung als Stamm

Die Trompetenblume wird zumeist als Kletterpflanze eingesetzt, um mit ihren zahlreichen langen Trieben Wände zu begrünen. Es ist aber durchaus möglich, die Pflanze in einem großen Kübel zu pflanzen und sie durch Schnittmaßnahmen als Hochstamm oder Stämmchen zu erziehen.

Bilder: Neslihan Ak / Shutterstock