Trompetenblume

Trompetenblume: Ansprechende Kletterpflanze für den Garten

Die Trompetenblume (Campsis) ist eine schnellwachsende Kletterpflanze, die mit ihren leuchtenden Blüten Farbe in den Garten bringt. Dieser Artikel beleuchtet alles Wissenswerte rund um die Trompetenblume – von der Pflanzung und Pflege bis hin zu geeigneten Sorten und ihrer Verwendung im Garten.

Die Trompetenblume als Kletterpflanze

Die Trompetenblume gehört zu den beeindruckendsten Kletterpflanzen und besticht durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihr üppiges Wachstum. Diese verholzende Pflanze erreicht Höhen zwischen vier und zehn Metern, je nach Standortbedingungen und Pflege. Als Selbstklimmer nutzt sie Haftwurzeln, um an Strukturen wie Wänden, Zäunen oder Pergolen emporzuwachsen. Es ist jedoch hilfreich, jungen Pflanzen eine Kletterhilfe, wie Drähte oder Holzlatten, zu bieten.

Ein wesentliches Merkmal der Trompetenblume ist ihre Fähigkeit, auch auf weniger günstigen Böden zu gedeihen. Sie bevorzugt gut durchlässige, mäßig trockene bis frische und nährstoffreiche Erde. Da die Wurzeln einen geschützten und kühleren Bereich bevorzugen, sollten Sie den Wurzelbereich beschatten, etwa durch Unterpflanzung mit großblättrigen Stauden.

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An einem vollsonnigen und windgeschützten Standort entfaltet die Trompetenblume ihre volle Pracht. Besonders Hauswände, die thermische Energie speichern, bieten optimale Wachstumsbedingungen. In wintermilderen Gebieten zeigt sie sich besonders wuchsfreudig und blütenreich. Diese Pflanze ist nicht nur attraktiv für das Auge, sondern zieht auch Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an.

Ein regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr fördert eine prächtige Blütenentwicklung. Kürzen Sie die Triebe des Vorjahres auf wenige Knospenpaare zurück, um starke neue Triebe und zahlreiche Blüten zu fördern. Ein Formschnitt im Winter hilft, die Pflanze in die gewünschte Form zu bringen, besonders bei Verwendung als Sichtschutz oder Fassadenbegrünung.

Bei der Kultivierung in Töpfen sollten Sie besonderes Augenmerk auf den Winterschutz legen, um die Wurzeln vor Frost zu bewahren. Mit diesen Maßnahmen wird die Trompetenblume zu einem lebendigen Highlight in Ihrem Garten.

Wuchs und Blätter

Die Trompetenblume zeichnet sich durch kräftigen Wuchs aus und gehört zu den verholzenden Klettersträuchern. Optimal gepflegt, kann sie bis zu zehn Meter hoch werden. Die Pflanze nutzt leicht schlingende Triebe und Haftwurzeln, um ohne zusätzliche Hilfe zu klettern.

Die Borke älterer Triebe ist hellgrau bis ockergelb mit Längsfurchen, während jüngere Triebe grün- bis grauoliv sind. Die sommergrünen, gegenständigen und unpaarig gefiederten Blätter bestehen aus neun bis elf Fiederblättchen mit gesägten Rändern und einer lebhaft grünen Farbe. Im Herbst färbt sich das Laub leuchtend gelb, bevor es abfällt, wodurch die Pflanze auch in der späten Jahreszeit farbige Akzente im Garten setzt.

Blüten und Früchte

Die auffälligen Blüten der Trompetenblume erscheinen von Juli bis September. Die oranjeroten Blütentrompeten entstehen in Büscheln an den Triebenden und können bis zu sieben Zentimeter lang werden. Diese Farbtupfer ziehen Schmetterlinge und Bienen an.

Nach der Blüte bilden sich schmale, spindelförmige Kapselfrüchte, die zwischen sieben und zehn Zentimeter lang sind. Bei Reife springen die Kapseln auf und setzen zahlreiche geflügelte Samen frei. Frisch gepflanzte Trompetenblumen benötigen oft vier bis fünf Jahre bis zur ersten Blüte.

Standort und Boden

Wählen Sie für die Trompetenblume einen vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standort, idealerweise an einer nach Süden ausgerichteten Wand. Der Boden sollte gut durchlässig, mäßig trocken bis frisch und nährstoffreich sein. Schwerer, lehmiger Boden wird durch Zugabe von steinigem Material und Humus verbessert, während sandiger Boden durch Humus angereichert wird.

Um das optimale Wachstum zu fördern, berücksichtigen Sie folgende Bedingungen:

  • Standort: vollsonnig, warm, windgeschützt, beschatteter Wurzelbereich
  • Boden: mäßig trocken bis frisch, nährstoffreich, gut durchlässig

Pflanzung und Pflege

Pflanzen Sie die Trompetenblume im Frühjahr, um ihr genügend Zeit zum Einwurzeln vor dem Winter zu geben. Wählen Sie einen Standort mit ausreichend Platz und lockern Sie den Boden gründlich auf. Verbessern Sie schwere Böden mit Sand und steinigen Material, um Staunässe zu vermeiden. Bewässern Sie den Topfballen vor dem Pflanzen gut und setzen Sie ihn in ein doppelt so breites Pflanzloch. Verwenden Sie eine Mischung aus Mutterboden und Kultursubstrat und fügen Sie organischen Dünger hinzu. Gießen Sie die Pflanze anschließend großzügig und bedecken Sie den Boden mit einer Mulchschicht.

Während der Wachstumsperiode ist regelmäßiges Gießen essenziell, besonders bei Trockenheit im Sommer. Größere Pflanzen müssen nur bei extremer Trockenheit gegossen werden. Eine jährliche Kompostgabe im Frühjahr sorgt für ausreichende Nährstoffe. Eine Mulchschicht im Wurzelbereich hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten. Verwenden Sie großblättrige Stauden wie Funkien zur Wurzelbeschattung.

Schnitt

Ein Rückschnitt der Trompetenblume ist essenziell, um die Blütenpracht zu fördern und die Pflanze in Form zu halten. Da die Blüten an den Enden des neuen Austriebs erscheinen, sollten Sie von Ende Februar bis Mitte März die Vorjahrestriebe auf zwei bis vier Augen zurückschneiden. Diese Maßnahme fördert kräftigen Neuaustrieb und reiche Blüte im Sommer.

Zusätzlich empfiehlt sich ein Formschnitt im Spätsommer, bei dem verblühte Blüten und zu lange Triebe entfernt werden. Achten Sie darauf, dicht wachsende oder sich kreuzende Triebe auszulichten, um die Luftzirkulation zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen.

Winterschutz

Obwohl die Trompetenblume winterhart ist, benötigen junge Pflanzen in den ersten Jahren zusätzlichen Schutz. Decken Sie den Boden mit einer dicken Schicht Herbstlaub oder Mulch ab und fixieren Sie diese Schicht mit Tannenreisig. Bei sehr strengen Wintern empfiehlt sich eine zusätzliche Abdeckung mit Vlies.

Kübelpflanzen sind besonders frostempfindlich und sollten auf eine isolierende Unterlage gestellt und umwickelt werden. Alternativ können Sie die Pflanzen an einem kühlen, frostfreien Ort überwintern.

Verwendung im Garten

Die Trompetenblume ist vielseitig und dekorativ, ideal zur Begrünung von vertikalen Strukturen wie Pergolen, Rankgerüsten, Fassaden und Sichtschutzzäunen. Sie eignet sich auch hervorragend für Innenhöfe und Terrassen, um mediterranes Flair zu verbreiten. Harmonieren Sie die Pflanze mit anderen Kletterpflanzen und Sträuchern, wie blühenden Sträuchern, Kletterrosen oder Clematis-Sorten, um längere Blühphasen zu gewährleisten.

Beachten Sie einen Pflanzabstand von etwa 0,8 bis 1 Meter zu anderen Kletterpflanzen, um ausreichend Raum für jede Pflanze zu bieten.

Verwendung im Kübel

Trompetenblumen eignen sich auch für die Kübelkultivierung. Wählen Sie ein ausreichend großes Gefäß und achten Sie auf eine gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden. Verwenden Sie qualitativ hochwertige Kübelpflanzenerde und mischen Sie grobkörnige Materialien bei.

Halten Sie die Erde im Kübel gleichmäßig feucht und düngen Sie während der Wachstumsperiode regelmäßig. Im Spätwinter sollten Sie die Triebe auf etwa 10 bis 15 Zentimeter zurückschneiden, um die Pflanze kompakt zu halten und die Blütenbildung zu fördern. Im Winter benötigen Kübelpflanzen besonderen Schutz vor Frost.

Sorten

Es gibt eine vielfältige Auswahl an Trompetenblumen-Sorten, die verschiedene Blütenfarben und Wuchseigenschaften bieten:

  • ‚Flava‘: Leuchtend gelbe bis gelborangene Blüten mit orangefarbener Grundfarbe und roten Längsstreifen.
  • ‚Flamenco‘: Blühfreudig, mit lachsrosa Rändern.
  • ‚Mme. Galen‘: Eine Hybridsorte mit großen, orange- und karminrot gefärbten Blütentrompeten.
  • ‚Stromboli‘: Tiefrote Blüten, die bis in den Herbst hinein blühen.
  • ‚Summer Jazz Gold‘: Eine kompaktere Hybridsorte mit strahlend gelben Blüten, ideal für kleinere Gärten oder Kübelanbau.

Vermehrung

Die Trompetenblume lässt sich durch Stecklinge, Absenker und Wurzelschnittlinge vermehren. Schneiden Sie im Sommer Triebspitzen ab und stecken Sie diese in gut durchlässige Anzuchterde. Halten Sie die Erde feucht und decken Sie den Topf mit einer Plastiktüte ab. Sobald die Stecklinge Wurzeln gebildet haben, entfernen Sie die Abdeckung.

Für die Vermehrung durch Absenker leiten Sie im Herbst oder Frühjahr einen verholzten Trieb durch die Erde, sodass die Blattknoten Kontakt mit dem Boden haben. Nach etwa einem Jahr können die Jungpflanzen vom Mutterstock getrennt und umgepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Die Trompetenblume ist relativ robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Blattläuse, Spinnmilben und Mehltau können jedoch gelegentlich auftreten. Entfernen Sie diese Schädlinge durch Abspritzen mit Wasser oder sprühen Sie die Pflanze mit Seifenwasser ein.

Eine ernsthaftere Bedrohung stellt die Verticillium-Welke dar, eine Pilzerkrankung, die besonders feuchte Böden befällt. Diese Krankheit führt zum Welken und Absterben einzelner Äste und ist nicht heilbar. Ein Umpflanzen an einen trockeneren Standort kann die Ausbreitung verlangsamen.

Durch regelmäßige Kontrolle und Pflege können Sie die Gesundheit Ihrer Trompetenblume aufrechterhalten und eine üppige Blütenpracht genießen.

Bilder: raulbaldean / Shutterstock