Säulenobst

Säulenobst unterpflanzen – das hat Wirkung!

Die Unterpflanzung von Säulenobst bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Bodengesundheit zu verbessern, Schädlinge abzuwehren und die Bestäubung zu fördern. Dieser Artikel beleuchtet die Vorteile und gibt praktische Tipps zur Auswahl und Pflege der passenden Pflanzen für eine erfolgreiche Unterpflanzung.

Warum Säulenobst unterpflanzen?

Die Unterpflanzung von Säulenobst bringt zahlreiche ökologische und praktische Vorteile mit sich. Einige der wesentlichen Gründe sind:

  • Förderung der Bodengesundheit: Eine Schicht aus geeigneten Unterpflanzen verbessert die Durchlüftung des Bodens, reduziert Erosion und steigert die Humusbildung. Dies schafft eine optimale Wachstumsumgebung für die Obstbäume.
  • Unkrautmanagement: Unterpflanzungen reduzieren Unkrautbewuchs erheblich. Eine bedeckte Bodenfläche verhindert die Keimung und Ausbreitung von Unkraut, was den Pflegeaufwand verringert.
  • Schädlings- und Krankheitskontrolle: Bestimmte Pflanzen wehren durch ihre ätherischen Öle Schädlinge ab und minimieren Krankheitsrisiken.
  • Förderung der Bestäubung: Blühende Pflanzen wie Frühblüher und Sommerblumen ziehen Bestäuber an und steigern somit die Bestäubungsrate und den Fruchtertrag.
  • Ästhetik: Durch die Kombination von Säulenobstbäumen mit blühenden Kräutern, Blumen und Beerenpflanzen wird der Garten optisch ansprechender und lebendiger.
  • Verbesserung des Mikroklimas: Eine dichte Unterpflanzung hält den Boden feucht und puffert Temperaturschwankungen ab, was besonders vorteilhaft für winterhartes Säulenobst ist.
  • Effiziente Platznutzung: Gerade in kleinen Gärten oder auf Balkonen maximiert die Unterpflanzung den verfügbaren Raum und steigert die Produktivität der Gartenfläche, insbesondere Säulenobst im Topf.

Welche Pflanzen eignen sich für die Unterpflanzung?

Für die Unterpflanzung von Säulenobst eignen sich verschiedene Pflanzen, die durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihre positiven Effekte auf den Obstbaum überzeugen. Hier sind einige Empfehlungen:

Kräuter

Kräuter wie Melisse, Pfefferminze, Lavendel und Berg-Bohnenkraut sind aufgrund ihrer ätherischen Öle ideal zur Schädlingsabwehr und unterstützen zudem das Wachstum des Säulenobstes.

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Sommerblumen

Kapuzinerkresse, Ringelblumen und Storchschnabel ziehen Bestäuber an und helfen dabei, Unkraut zu unterdrücken und Schädlinge fernzuhalten.

Frühblüher

Pflanzen wie Maiglöckchen, Schlüsselblumen und Krokusse blühen zeitgleich mit vielen Säulenobstsorten und fördern durch die Anlockung von Bienen die Bestäubung.

Beerenobst

Erdbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren sowie Walderdbeeren sind aufgrund ihrer flachen Wurzelsysteme hervorragend geeignet und benötigen wenig Platz.

Lauchgewächse

Knoblauch, Schnittlauch und Bärlauch sind nicht nur nützliche Küchenkräuter, sondern halten auch Schädlinge und Krankheiten fern.

Bodendecker

Efeu, Kleines Immergrün und Waldmeister sind pflegeleicht und verhindern effektiv Unkrautwuchs.

Stauden

Lungenkraut und Teppich-Glockenblume sind robust und pflegeleicht, was sie zu guten Partnern für das Säulenobst macht.

Beim Auswählen der Pflanzen sollten Sie darauf achten, dass sie schattenverträglich, flachwurzelnd und möglichst hitzeresistent sind, um eine harmonische Gartengestaltung zu fördern.

Welche Pflanzen eignen sich NICHT für die Unterpflanzung?

Um das Wachstum und die Gesundheit des Säulenobstes nicht zu gefährden, sollten Sie folgende Pflanzenarten vermeiden:

  • Tiefwurzelnde Pflanzen: Pflanzen mit tiefen Wurzelsystemen wie größere Sträucher können die empfindlichen Wurzeln des Säulenobstes stören.
  • Stark zehrende Pflanzen: Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf wie Tomaten, Kürbisse und Mais entziehen dem Boden wichtige Nährstoffe.
  • Wuchernde Pflanzen: Pflanzen wie Giersch und Schachtelhalm, die schnell wuchern und dominieren, sollten vermieden werden.
  • Aggressive Bodendecker: Pflanzen wie Efeu und bestimmte Minzarten, die stark wuchern und andere Pflanzen überwachsen.
  • Einjährige Pflanzen mit hohem Platzbedarf: Einjährige Sommerblumen oder Gemüsepflanzen, die viel Platz benötigen.
  • Pflanzen, die anfällig für Krankheiten sind: Pflanzen, die häufig an Krankheiten wie Mehltau oder Blattläuse leiden.

Vermeiden Sie diese Pflanzenarten, um eine harmonische Wachstumsumgebung für Ihr Säulenobst zu schaffen.

So pflanzen Sie richtig unter

Um die Vorteile der Unterpflanzung von Säulenobst optimal zu nutzen, sollten Sie folgende Schritte befolgen:

  1. Standortvorbereitung: Wählen Sie einen gut durchlässigen und nährstoffreichen Standort, der sowohl den Bedürfnissen des Säulenobstes als auch der Unterpflanzung gerecht wird.
  2. Boden vorbereiten: Entfernen Sie Unkraut und lockern Sie den Boden auf, um die Wurzelentwicklung der Unterpflanzen zu fördern.
  3. Pflanzlöcher anlegen: Heben Sie Pflanzlöcher aus, die der Größe der Unterpflanzen entsprechen, und achten Sie auf ausreichende Abstände.
  4. Pflanzen einsetzen: Setzen Sie die Unterpflanzen vorsichtig in die vorbereiteten Pflanzlöcher und verteilen Sie die Wurzeln gut.
  5. Wässern: Gießen Sie die Pflanzen nach dem Einsetzen großzügig an, um den Wurzeln den Kontakt mit dem Boden zu erleichtern.
  6. Mulchen: Bedecken Sie den Boden mit einer dünnen Mulchschicht aus organischen Materialien wie Rindenmulch (7,00€ bei Amazon*) oder Kompost.
  7. Pflege: Halten Sie die Unterpflanzung regelmäßig feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, und entfernen Sie Unkraut umgehend.

Durch die Beachtung dieser Schritte optimieren Sie die Wachstumsbedingungen und schaffen ein förderliches Mikroklima für Ihr Säulenobst.

Pflegetipps für die Unterpflanzung

Die Pflege der Unterpflanzung ist entscheidend für deren Gesundheit und Funktion. Hier sind einige zentrale Pflegetipps:

  • Regelmäßiges Wässern: Bewässern Sie während Trockenperioden regelmäßig, um die Bodenfeuchtigkeit zu halten. Vermeiden Sie jedoch Staunässe.
  • Düngen im Frühjahr und Sommer: Verwenden Sie im Frühjahr einen stickstoffreichen Dünger und im Sommer einen kaliumhaltigen Dünger, um das Wachstum zu fördern und die Pflanzen zu stärken.
  • Mulchen zur Bodenbedeckung: Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu speichern und Unkraut zu unterdrücken.
  • Rückschnitt zur Wuchskontrolle: Schneiden Sie die Unterpflanzen regelmäßig zurück, um Überwucherung zu vermeiden und Licht für das Säulenobst sicherzustellen.
  • Unkrautmanagement: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, um Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser zu vermeiden.
  • Schutz vor extremen Witterungsbedingungen: Schützen Sie die Pflanzen bei starkem Regen, Hagel oder Frost durch Abdeckung oder Umstellen an einen geschützten Ort, um die Lebensdauer des Obsts zu verlängern.
  • Überwachung von Schädlingen und Krankheiten: Achten Sie auf Anzeichen von Schädlingen und Krankheiten und reagieren Sie frühzeitig mit geeigneten Maßnahmen.

Durch die Einhaltung dieser Pflegetipps fördern Sie das gesunde Wachstum Ihrer Unterpflanzung und unterstützen zugleich das Säulenobst.

Bilder: Stefan Körber / stock.adobe.com