Säulenobst

Säulenobst im Winter: So schützen Sie Ihre Pflanzen richtig

Säulenobst ist eine platzsparende Lösung für Gartenfreunde mit begrenztem Raumangebot. Erfahren Sie in diesem Artikel alles über die Winterhärte verschiedener Sorten, die richtige Pflege und den optimalen Winterschutz, um jahrelang Freude an Ihren Bäumen zu haben.

Winterhärte von Säulenobst

Die Winterhärte von Säulenobst variiert je nach Sorte. Viele dieser Obstgehölze sind für ihr robustes Wachstum und ihre Toleranz gegenüber kalten Temperaturen bekannt, was sie besonders attraktiv für kühleren Regionen macht. Säulenapfel-, -birnen und -kirschen benötigen im Freiland in der Regel keinen besonderen Winterschutz. Trotzdem kann ein leichter Schutz hilfreich sein:

  • Säulenobst im Freiland: Diese Pflanzen sind oft ausreichend winterhart. Ein leichter Schutz aus Mulch um die Basis kann bei extremen Kälteeinbrüchen zusätzlichen Schutz bieten.
  • Säulenobst im Kübel: Hier ist ein höheres Maß an Schutz erforderlich, da die Wurzeln schneller durchfrieren können. Stellen Sie den Kübel auf Füßchen, um eine gute Drainage zu gewährleisten, und wickeln Sie Topf und Stamm mit Materialien wie Vlies, Jute oder Reisig ein.

Für besonders sensible Sorten oder Regionen mit strengen Winterbedingungen kann es auch vorteilhaft sein, die Pflanzgefäße vorübergehend an einen geschützten Ort, beispielsweise nahe einer Hauswand, zu stellen. An frostfreien Tagen sollten Sie gelegentlich gießen, um Trockenstress zu vermeiden.

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Winterharte Säulenobstsorten

Es gibt zahlreiche winterharte Säulenobstsorten, die auch in kälteren Regionen gut gedeihen. Diese Sorten zeichnen sich durch einen schmalen Wuchs aus, der entweder genetisch bedingt oder durch gezielten Schnitt erreicht wird. Beispiele für winterharte Sorten:

  • Säulenapfel ‚La Torre‘: Robust gegen Schorf und Mehltau, trägt karminrote, leicht säuerliche Früchte, die gut lagerfähig sind.
  • Säulenapfel ‚Rhapsodie‘: Liefert saftige, lang lagerfähige Äpfel und ist ideal für Hausgärten.
  • Säulenbirne ‚Decora‘: Reift Ende September, bietet knackig süßes Fruchtfleisch und eignet sich besonders für kleinere Gärten.
  • Säulenkirsche ‚Sylvia‘: Kompakt im Wuchs, produziert aromatische, dunkelrote Früchte und muss regelmäßig geschnitten werden, um ihren schlanken Wuchs zu behalten.
  • Säulenzwetschge ‚Liane‘: Zuverlässig in höheren Lagen, trägt mittelgroße, saftige Früchte, die sich gut vom Stein lösen lassen.

Diese winterharten Sorten eignen sich hervorragend für kleinere Gärten, Balkone und Terrassen. Achten Sie darauf, den Standort und die spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen optimal zu erfüllen.

Pflanzung von winterhartem Säulenobst

Winterhartes Säulenobst kann sowohl im Freiland als auch im Kübel gepflanzt werden. Ein vollsonniger Standort ist ideal. Die Pflanzzeit liegt im März oder April, wenn der Boden frostfrei ist.

Freilandpflanzung

  1. Pflanzloch vorbereiten: Heben Sie ein Pflanzloch mit ausreichender Tiefe und Breite aus, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten können.
  2. Boden verbessern: Mischen Sie den Aushub mit Kompost oder gut verrottetem Mist, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.
  3. Baum einsetzen: Setzen Sie den Baum so ein, dass die Veredelungsstelle über der Erdoberfläche liegt. Treten Sie die Erde leicht an.
  4. Gießrand anlegen: Formen Sie einen Gießrand um das Pflanzloch für eine einfache Bewässerung.
  5. Unkraut fernhalten: Halten Sie die Baumscheibe frei von Unkraut.

Kübelpflanzung

  1. Kübel auswählen: Wählen Sie einen Kübel mit ausreichendem Fassungsvermögen für junge Bäume. Achten Sie auf gute Drainage.
  2. Substrat mischen: Verwenden Sie ein Erdgemisch aus Gartenerde, Sand und Kompost.
  3. Baum einsetzen: Setzen Sie den Baum so in den Kübel, dass die Veredelungsstelle über der Erde liegt. Drücken Sie das Substrat leicht an.
  4. Erhöhte Platzierung: Stellen Sie den Topf auf kleine Füße, um überschüssiges Wasser ablaufen zu lassen.
  5. Regelmäßiges Umtopfen: Topfen Sie den Kübelbaum alle fünf bis sieben Jahre in einen größeren Topf um.

Passen Sie die Pflanzmethoden an Ihre Garten- oder Balkonbedingungen an, damit Ihr Säulenobst gut gedeiht.

Winterschutz für Säulenobst im Kübel

Auch winterharte Säulenobstsorten benötigen im Kübel zusätzlichen Schutz. Da die Wurzeln schneller durchfrieren können, ist ein effektiver Winterschutz notwendig.

  1. Kübelpositionierung: Stellen Sie den Kübel nahe an eine Hauswand, um Schutz vor Wind und Kälte zu bieten. Heben Sie den Kübel leicht an.
  2. Isolierung der Wurzeln: Decken Sie die Oberfläche des Topfes mit trockenem Laub, Rindenmulch oder Stroh ab und umwickeln Sie den Kübel mit isolierenden Materialien.
  3. Schutz der Pflanze: Wickeln Sie Stamm und Zweige mit Frostschutzvlies ein und entfernen Sie regelmäßig Schnee von den Ästen.
  4. Bewässerung im Winter: Gießen Sie gelegentlich an frostfreien Tagen, um Trockenstress zu vermeiden.
  5. Windschutz: Nutzen Sie bei starkem Wind einen Holzpfahl, um den Baum zu stabilisieren.

Durch diese Maßnahmen bleibt Ihr Säulenobst im Kübel gesund und vital.

Pflege von winterhartem Säulenobst

Die Pflege von winterhartem Säulenobst umfasst wichtige Maßnahmen zur Gesunderhaltung und erfolgreichen Ernte.

  • Schnitt: Der Formschnitt ist essenziell, um die Säulenform und Fruchtbildung zu fördern. Schneiden Sie längere Triebe im Sommer zurück.
  • Düngung: Düngen Sie im Frühjahr mit einem stickstoffreichen Dünger und im Sommer mit einem kaliumhaltigen Dünger. Bei ausgepflanzten Bäumen sollten Hornspäne eingearbeitet werden.
  • Gießen: Sichere Wasserversorgung ist wichtig, besonders während der trockenen Sommermonate und der Blütezeit. Gießen Sie an frostfreien Tagen auch im Winter.
  • Fruchtausdünnung: Bei Sorten wie Apfel und Birne kann eine Ausdünnung der Fruchtansätze im Juni notwendig sein.
  • Schädlings- und Krankheitskontrolle: Regelmäßige Inspektionen helfen, frühzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Diese Pflegemaßnahmen tragen dazu bei, dass Sie lange Freude an Ihrem winterharten Säulenobst haben und kontinuierlich gute Erträge erzielen.

Bilder: Alaskajade / Shutterstock