Säulenobst

Säulenobst richtig düngen: Anleitung für hohe Fruchterträge

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Säulenobst erfreut sich aufgrund seines geringen Platzbedarfs und der reichen Ernte großer Beliebtheit. Um ein gesundes Wachstum und eine reiche Obsternte zu gewährleisten, ist eine gezielte Düngung unerlässlich.

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Bei guter Düngung trägt der Säulenobstbaum mehr

Die passenden Düngerarten für Ihr Säulenobst

Für die Entwicklung Ihres Säulenobstes stehen Ihnen unterschiedliche Düngerarten zur Verfügung, die jeweils ihre eigenen Vorzüge besitzen.

  • Organische Dünger: Bewährte Klassiker wie Kompost, Hornspäne oder gut verrotteter Stallmist bereichern den Boden nicht nur mit einer Vielzahl an Nährstoffen, sondern verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Die Nährstoffe werden langsam freigesetzt und sorgen so für eine kontinuierliche Versorgung Ihrer Pflanzen. Regelmäßige Gaben dieser natürlichen Helfer erhalten und verbessern die Bodenqualität nachhaltig.
  • Mineraldünger: Sie zeichnen sich durch die schnelle Verfügbarkeit spezifischer Nährstoffe aus und sind daher besonders hilfreich, wenn akute Mangelerscheinungen auftreten. Durch den gezielten Einsatz dieser Dünger lassen sich unmittelbar positive Effekte auf die Gesundheit und das Wachstum Ihrer Pflanzen erzielen. Achten Sie jedoch auf eine sorgfältige Dosierung, um eine Überdüngung zu vermeiden.
  • Langzeitdünger: Als ideale Basisversorgung im Frühjahr versorgen Langzeitdünger die Pflanzen über einen längeren Zeitraum mit Nährstoffen. So ist eine gleichbleibende Nährstoffversorgung während der gesamten Wachstumsphase gewährleistet. Spezielle Produkte für Säulenobst enthalten eine ausgewogene Nährstoffkombination, die gesunde Entwicklung und eine reiche Ernte fördert.

Optimale Zeitpunkte für die Düngung

Eine durchdachte Düngestrategie ist entscheidend für gesundes Wachstum und eine ertragreiche Ernte Ihres Säulenobstes. Die folgenden Zeitpunkte sind für die Nährstoffversorgung ideal:

  • Frühjahr: Zwischen Ende Februar und Anfang April ist der perfekte Zeitpunkt, um Ihr Säulenobst mit einer Gabe organischen Düngers zu verwöhnen. Mit etwa 50-100 Gramm Dünger pro Quadratmeter regen Sie das Wachstum neuer Triebe an.
  • Sommer: Eine zusätzliche Nährstoffgabe im Juni kann die Blütenbildung unterstützen. Wählen Sie hierfür einen Dünger mit moderatem Stickstoffgehalt, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Die richtige Düngemenge ermitteln

Um die optimale Düngemenge für Ihr Säulenobst zu bestimmen, sollten Sie Faktoren wie Pflanzenart, Bodenbeschaffenheit und Nährstoffbedarf berücksichtigen.

  • Kernobst: Äpfel und Birnen freuen sich über 70 bis 100 Gramm speziellen Obst- und Beerendünger pro Baum. Wenn Sie Kompost verwenden, können Sie die Düngermenge entsprechend reduzieren.
  • Steinobst: Für Kirschen und Pflaumen empfehlen sich 100 bis 140 Gramm Hornmehl pro Baum. Arbeiten Sie das Mehl am besten Ende März bis Anfang April leicht in den Boden ein. Bei mineralischen Düngern sind 50 bis 70 Gramm Ammonsulfatsalpeter pro Baum in zwei Gaben vorgesehen.
  • Kübelpflanzen: Bei Säulenobst in Kübeln orientiert sich die Düngemenge am Topfvolumen. Als Faustregel gelten 5-8 Gramm Dünger pro Liter Topfvolumen.

Verschiedene Düngeverfahren

Für die Düngung Ihres Säulenobstes stehen Ihnen verschiedene Methoden zur Auswahl, die Sie auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen abstimmen können.

  • Ausstreuen: Streuen Sie den Dünger gleichmäßig um den Baum aus, um eine effiziente Nährstoffaufnahme zu gewährleisten. Arbeiten Sie den Dünger anschließend leicht in die obere Bodenschicht ein, damit er direkten Kontakt zu den Wurzeln hat.
  • Eingraben: Für eine lang anhaltende Nährstoffversorgung können Sie Langzeitdünger in vorgegrabene Löcher rund um die Baumbasis einbringen. So stellen Sie eine kontinuierliche Versorgung über mehrere Monate sicher.
  • Flüssigdüngung: Die Gabe von Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser ermöglicht eine schnelle Nährstoffverfügbarkeit. Diese Methode eignet sich besonders während der Wachstumsphase, um akuten Nährstoffmangel zeitnah auszugleichen.

Wichtige Nährstoffe für Ihr Säulenobst

Um optimales Wachstum und eine reiche Ernte zu fördern, sollten Sie den Nährstoffbedarf Ihres Säulenobstes kennen. Folgende Nährstoffe spielen eine zentrale Rolle:

  • Stickstoff (N): Unverzichtbar für das Blattwachstum und die Entwicklung kräftiger Triebe. Eine ausreichende Stickstoffversorgung beugt kümmerlichem Wachstum und verfärbten Blättern vor.
  • Phosphor (P): Spielt eine Schlüsselrolle in der Wurzelentwicklung sowie der Blüten- und Fruchtbildung. Mangelerscheinungen zeigen sich durch schwaches Wachstum und verkümmerte Blüten.
  • Kalium (K): Stärkt die Pflanzenzellen, verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und unterstützt die Wasserregulation und den Nährstofftransport. Ein Kaliummangel kann zu erhöhter Krankheitsanfälligkeit und beeinträchtigter Fruchtqualität führen.
  • Magnesium (Mg): Zentrale Bedeutung für die Chlorophyllproduktion und somit essentiell für die Photosynthese. Ein Mangel führt zu Chlorose (Vergilbung der Blätter), da Chlorophyll für die grüne Färbung der Blätter verantwortlich ist.

Eine ausgewogene Versorgung mit diesen Hauptnährstoffen unterstützt das gesunde Wachstum und eine reichhaltige Fruchtentwicklung.

Düngung im Kübel

Säulenobst im Kübel benötigt eine besondere Düngestrategie, um ein gesundes Wachstum und reiche Ernten zu gewährleisten.

  • Frühjahr: Arbeiten Sie einmal im Frühjahr einen organischen Langzeitdünger leicht in die obere Erdschicht ein. Dies sorgt für eine stetige Nährstoffversorgung während der gesamten Wachstumsperiode.
  • Dosierung: Die Düngermenge richtet sich nach dem Volumen des Kübels. Als Richtwert dienen 5-8 Gramm Dünger pro Liter Topfvolumen.
  • Erdauffrischung: Um einer Erschöpfung des Nährstoffvorrats entgegenzuwirken und die Wurzelgesundheit zu fördern, empfiehlt es sich, alle zwei bis drei Jahre in frische, nährstoffreiche Erde umzutopfen.
Bilder: thekovtun / Shutterstock