Kletterrosen

Pflanze des Monats: Kletterrosen – Schönheit & Pflegetipps

Kletterrosen bestechen im Juni durch ihre Blütenpracht und ihren Duft. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung zur Auswahl, Pflanzung und Pflege, damit auch Ihr Garten zur Blütenoase wird.

Warum Kletterrosen die idealen Pflanzen für den Juni sind

Kletterrosen entfalten ihre volle Blütenpracht und ihren bezaubernden Duft besonders eindrucksvoll im Juni. Dies liegt an den zunehmend längeren und wärmeren Tagen, die perfekte Wachstumsbedingungen bieten. Viele Sorten beginnen im Juni zu blühen und erstrecken ihre Blütezeit bis in den Spätsommer.

Eine besondere Stärke der Kletterrosen ist ihre Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Standorte. Egal, ob Sie eine Hauswand, Pergola oder einen Zaun verschönern möchten – Kletterrosen setzen überall im Garten romantische Akzente. Ihre robusten, weitreichenden Wurzelsysteme ermöglichen es ihnen, die Nährstoffe effizient zu nutzen und das Wachstum in die Höhe zu lenken.

Ein weiterer Vorteil ist die einfache Kombinierbarkeit mit anderen Pflanzen. Neben Klassikern wie Clematis oder Lavendel können Kletterrosen auch mit einer Vielzahl von Stauden kombiniert werden, um harmonische und optisch ansprechende Gartenbilder zu erzeugen.

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Wenn Sie also Ihrem Garten im Juni eine besondere Note verleihen möchten, sind Kletterrosen die perfekte Wahl – sowohl für das heimische Beet als auch für Kübel auf der Terrasse. Die Vielfalt der verfügbaren Sorten, von pastellfarben bis leuchtend rot und von leichtem Duft bis intensiv, bietet für jeden Geschmack das Richtige.

Auswahl der richtigen Kletterrose

Um die passende Kletterrose für Ihren Garten zu finden, gibt es einige entscheidende Kriterien, die Sie berücksichtigen sollten.

Blühverhalten und Duft

Ein essentielles Kriterium bei der Auswahl ist das Blühverhalten der Rose. Es gibt Sorten, die mehrere Blütenperioden im Jahr haben und somit über einen längeren Zeitraum Farbe in den Garten bringen. Achten Sie auch auf den Duft der Kletterrose. Während einige Sorten intensiv duften und eine betörende Atmosphäre schaffen, sind andere eher dezent.

Wuchseigenschaften

Die Wuchshöhe und -form der Kletterrose sind entscheidend für die Platzierung in Ihrem Garten. Manche Sorten wachsen mehrere Meter hoch und eignen sich hervorragend zur Begrünung von Pergolen oder Hauswänden. Andere wachsen kompakter und sind ideal für kleinere Bereiche wie Balkone oder Terrassen. Achten Sie darauf, dass der Standort die Wachstumsansprüche der Rose erfüllt.

Blütenform und -farbe

Die Blüten sind das Aushängeschild jeder Kletterrose. Überlegen Sie, ob Sie große, gefüllte Blüten oder lieber kleinere, einfachere Blüten bevorzugen. Die Farbpalette reicht von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigen Rottönen und leuchtendem Weiß. Wählen Sie die Blütenfarbe nach Ihrem persönlichen Geschmack und dem bestehenden Farbschema Ihres Gartens aus.

Besondere Eigenschaften

Viele Kletterrosen bieten zusätzliche Vorteile wie Winterhärte oder Krankheitsresistenzen. Diese Merkmale können besonders wichtig sein, um den Pflegeaufwand zu minimieren und eine langjährige Freude an der Pflanze sicherzustellen.

Beispiel-Sorten

Einige beliebte Sorten wie ‚Jasmina‘, ‚Super Excelsa‘ und ‚Guirlande d’Amour‘ zeichnen sich durch Wiederblühfähigkeit, robustes Wachstum und attraktiven Duft aus. Diese Sorten sind gut mit anderen Pflanzen kombinierbar und erweitern die Gestaltungsmöglichkeiten in Ihrem Garten.

Standort und Pflanzung

Für das üppige Wachstum und die prächtige Blüte von Kletterrosen ist die Wahl des richtigen Standorts entscheidend. Diese Pflanzen bevorzugen offene, sonnige Lagen, an denen sie täglich mindestens sechs Stunden Sonnenlicht erhalten. Ein idealer Standort bietet neben viel Licht auch gute Belüftung, um Pilzkrankheiten wie Mehltau zu verhindern.

Bodenbeschaffenheit und Vorbereitung

Ein nährstoffreicher, tiefgründiger Boden mit gutem Humus- und Lehmanteil ist optimal. Lehmige Böden speichern Feuchtigkeit und bieten gleichzeitig eine gute Drainage, wodurch Staunässe vermieden wird. Vor der Pflanzung sollten Sie den Boden gründlich lockern und reichlich Kompost einarbeiten, um die Bodenstruktur zu verbessern.

Pflanzung

Die Pflanzung erfolgt am besten im Frühjahr oder Herbst. Gehen Sie wie folgt vor:

  1. Heben Sie ein großzügiges Pflanzloch aus, das etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen der Rose ist.
  2. Setzen Sie die Rose so in das Pflanzloch, dass die Veredlungsstelle etwa 5 cm unter der Erdoberfläche liegt.
  3. Füllen Sie das Pflanzloch mit der ausgehobenen Erde auf, mischen Sie eventuell zusätzlichen Kompost unter und drücken Sie die Erde leicht an.
  4. Gießen Sie die Rose gründlich an, um den Boden rund um die Wurzeln zu festigen und eventuelle Luftlöcher zu schließen.

Pflege

Kletterrosen erfordern regelmäßige und sorgfältige Pflege, um gesund und blühfreudig zu bleiben.

Gießen

Für optimales Wachstum sollten Kletterrosen während der Anwachszeit häufig und danach regelmäßig nach längeren Trockenperioden gegossen werden. Gießen Sie morgens und vermeiden Sie pralle Sonne. Gießen Sie direkt im Wurzelbereich, um die Blätter trocken zu halten und Pilzkrankheiten vorzubeugen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

Düngen

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist entscheidend für die Blüte und das gesunde Wachstum Ihrer Kletterrosen. Verwenden Sie im Frühjahr einen speziellen Rosendünger (11,00€ bei Amazon*). Im Frühsommer, nach der ersten Blüte, sollten Sie erneut düngen, um die erneute Blütenbildung zu fördern. Stellen Sie sicher, dass die letzte Düngung spätestens Ende Juni erfolgt, damit die Triebe vor dem Winter gut ausreifen können.

Schnitt

Der richtige Schnitt ist essenziell für die Gesundheit und Blütenfülle der Kletterrosen und sollte im Frühjahr nach den letzten Frösten erfolgen. Entfernen Sie kranke, tote und schwache Triebe. Kürzen Sie die Seitentriebe auf drei bis fünf Knospen, um die Pflanze zu verjüngen und das Blühvermögen zu erhöhen. Jüngere Triebe sollten um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden, ältere Triebe behutsam auslichten.

Aufbinden und Verflechten

Das Aufbinden der Triebe ist wichtig, um die Pflanzen stabil zu halten und die Blüten optimal zur Geltung zu bringen. Verwenden Sie Gartendraht oder Bast, um die Triebe gleichmäßig an einer Rankhilfe zu befestigen. Dies fördert die Luftzirkulation und reduziert das Risiko von Pilzinfektionen.

Schutz und Pflegekrankheiten

Um Ihre Kletterrosen vor typischen Krankheiten wie Mehltau und Sternrußtau zu schützen, sollten Sie regelmäßig verwelkte Blüten und abgestorbene Pflanzenteile entfernen. Eine gute Belüftung sorgt für ein trockenes Blattwerk und reduziert das Risiko von Pilzbefall. Gegen Schädlinge wie Blattläuse kann das Abspritzen mit einem Wasserstrahl oder das Einsetzen von Nützlingen hilfreich sein.

Kombination mit anderen Pflanzen

Kletterrosen bieten zahlreiche Möglichkeiten, um Ihren Garten ästhetisch und funktional zu bereichern. Durch die Kombination mit passenden Begleitpflanzen können Sie nicht nur optische Akzente setzen, sondern auch die Gesundheit Ihrer Rosen unterstützen.

Passende Begleitpflanzen

Eine gute Kombination entsteht vor allem dann, wenn die Standortansprüche der Pflanzen übereinstimmen.

Lavendel

Lavendel ist eine hervorragende Wahl als Begleitpflanze für Kletterrosen. Der Halbstrauch mit seinen blau-violetten Blüten bringt nicht nur eine ästhetische Komponente, sondern auch funktionalen Nutzen. Lavendel verströmt einen intensiven Duft, der Blattläuse fernhält und sorgt für eine lockerere Bodenstruktur, die den Wasserabfluss verbessert.

Clematis

Clematis, auch als Waldrebe bekannt, bildet zusammen mit Kletterrosen eine harmonische Einheit. Die Clematis rankt sich an den Trieben der Rosen empor und erzeugt so ein faszinierendes Blütenarrangement. Besonders empfehlenswert sind Clematis-Sorten aus der Schnittgruppe C, da diese regelmäßig zurückgeschnitten werden müssen und somit die Pflege beider Pflanzen erleichtern.

Stauden und Kräuter

Stauden und Kräuter sind ebenfalls ausgezeichnete Begleiter für Kletterrosen. Sie sorgen für Abwechslung im Beet und unterstützen die Rosen in ihrem Wachstum:

  • Eisenkraut (Verbena): Seine zarten Blüten in Rosa- und Violetttönen wirken besonders romantisch und ziehen zudem viele Insekten an.
  • Salbei: Mit seinen kerzenförmigen Blüten und aromatischen Blättern ergänzt Salbei die Rosen sowohl ästhetisch als auch funktional.
  • Thymian: Dieser niedrig wachsende Bodendecker hilft, Unkraut zu unterdrücken und sorgt gleichzeitig für einen aromatischen Duft im Garten.

Bei der Pflanzung sollten Sie darauf achten, dass die Begleitpflanzen nicht zu dicht an die Kletterrosen gesetzt werden. Ein Abstand von ca. 30 cm ist in der Regel ausreichend. Achten Sie darauf, dass alle Pflanzen ähnliche Ansprüche an den Standort haben.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten und Schädlinge an Kletterrosen sind oft von typischen Rosenkrankheiten und Schädlingen betroffen. Es ist wichtig, Ihre Pflanzen regelmäßig zu überprüfen und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Sternrußtau

Sternrußtau ist eine weit verbreitete Pilzkrankheit, die sich durch violettbraune bis schwarze, sternförmige Flecken auf den Blattoberflächen bemerkbar macht. Diese Flecken verursachen ein Absterben der befallenen Blätter, die sich gelb verfärben und schließlich abfallen. Um Sternrußtau vorzubeugen, sollten Sie resistente Sorten pflanzen und für eine gute Belüftung sorgen. Befallene Pflanzenteile müssen sofort entfernt und entsorgt werden.

Echter und Falscher Mehltau

Echter Mehltau zeigt sich als weißlich-mehliger Belag auf den Triebspitzen und Blättern, während Falscher Mehltau auf den Blattunterseiten einen graubraunen Schleier bildet. Beide Pilzkrankheiten beeinträchtigen das Wachstum der Pflanze und können bei starkem Befall zum Absterben der Blätter führen. Vorbeugend sollten Sie einen sonnigen und luftigen Standort wählen und regelmäßige Pflanzabstände einhalten. Befallene Pflanzenteile sollten entfernt und gegebenenfalls mit natürlichen Pflanzenstärkungsmitteln behandelt werden.

Rosenrost

Rosenrost ist durch orangefarbene bis braune Pusteln auf der Blattunterseite gekennzeichnet, die sich später schwarz verfärben können. Die Blätter fallen vorzeitig ab, was die Pflanze schwächt. Eine gute Belüftung und der Verzicht auf Stickstoffdünger reduzieren das Infektionsrisiko. Befallene Blätter sollten entfernt und entsorgt werden, um die Ausbreitung der Sporen zu verhindern.

Schädlinge

Blattläuse: Diese kleinen, oft grünen Insekten befallen hauptsächlich die jungen Triebe und Blütenknospen. Sie entziehen der Pflanze Nährstoffe und können als Vektoren für Viren dienen. Vorbeugend können Sie Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen ansiedeln. Bei Befall hilft das Abspritzen mit einem Wasserstrahl oder das Besprühen mit umweltfreundlichen Suden.

Dickmaulrüssler: Diese Schädlinge fressen an den Blättern und Wurzeln. Die Larven sind besonders schädlich und verstecken sich im Boden. Setzen Sie Nematoden ein, um die Larven biologisch zu bekämpfen.

Spinnmilben: Diese winzigen Schädlinge spinnen feine Netze auf den Unterseiten der Blätter und saugen den Zellsaft aus. Die Blätter verfärben sich und sterben ab. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit hoch und verwenden Sie Nützlingsarten oder milbenbekämpfende Präparate zur Kontrolle.

Regelmäßige Kontrollen und eine gute Pflege sind entscheidend, um Krankheiten und Schädlinge an Ihren Kletterrosen zu minimieren. Setzen Sie auf natürliche Methoden zur Schädlingsbekämpfung und stärken Sie die Abwehrkräfte Ihrer Pflanzen durch einen optimalen Standort und eine ausgewogene Düngung.

Bilder: Cornelia S. Koning / Shutterstock