Obstbaum

Obstbaumpflege: Tipps für gesunde Bäume und reiche Ernte

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Neben dem Rückschnitt sind im Obstgarten noch weitere Pflegemaßnahmen erforderlich, damit die Bäume reichlich Früchte tragen, kräftig wachsen und gesund bleiben.

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Obstbäume sollten einmal im Jahr zurückgeschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Was umfasst die Pflege von Obstbäumen?
Zur Obstbaumpflege gehören regelmäßiges Gießen, gegebenenfalls Düngen, jährlicher Rückschnitt, Kalken der Stämme, Mulchen des Wurzelbereichs, Schädlingsbekämpfung, Krankheitsvorsorge und Winterschutz. Eine optimale Pflege fördert gesundes Wachstum und reiche Ernte.

Wann sollte man Obstbäume gießen?

Frisch gepflanzte Obstbäume brauchen vor allem im ersten Jahr reichlich Wasser. Ältere Obstbäume werden dagegen nur gewässert, wenn es während der Vegetation längere Zeit hindurch trocken ist. Besonders während der Blütezeit und in den Wochen vor der Ernte, aber auch in sehr heißen Sommerwochen sollte ausgiebig gewässert werden.

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Muss man ausgepflanzte Obstbäume düngen?

Ob die Obstbäume gedüngt werden müssen, entscheidet sich nach einer Bodenuntersuchung. Düngen Sie bevorzugt mit Kompost (45,00€ bei Amazon*) oder anderen organischen Materialien.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Schneiden der Obstbäume?

Schneiden Sie Ihre Obstbäume bevorzugt im Herbst oder im späten Winter.

Wie wird ein Obstbaumschnitt am besten durchgeführt?

Frisch gepflanzte Obstbäume erhalten einen Pflanzschnitt, in den ersten Jahren danach zum Aufbau einer lichten Krone einen Erziehungsschnitt. Danach folgt der jährliche Instanthaltungsschnitt.

Warum sollte man die Stämme der Obstbäume kalken?

Das Kalken der Baumstämme schützt diese nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, vor Schädlingen, sondern vor frostbedingten Kälteschäden.

Ist das Mulchen des Wurzelbereiches sinnvoll?

Mulchen ist die wichtigste Pflegemaßnahme im Hinblick auf eine gute Wasserversorgung. Vom Frühjahr an werden die Baumscheiben von Hoch- und Halbstämmen, aber auch von Spindelbüschen und Beerensträuchern mit organischem Material abgedeckt. Sehr gut eignet sich hierfür Rasenschnitt.

Auf welche Schädlinge sollte man bei Obstbäumen besonders achten?

Viele Obstbaumschädlinge haben sich auf bestimmte Arten spezialisiert, andere haben ein sehr breites Wirtsspektrum wie beispielsweise Blatt-, Schmier- und Wollläuse, Ameisen, Spinnmilben, Raupen, Wespen, Miniermotten oder Wühlmäuse.

Welche Krankheiten treten bei Obstbäumen häufig auf?

Auch Krankheitserreger sind oftmals auf bestimmte Obstbaumarten festgelegt. Krankheiten, die an mehreren auftreten können sind etwa: Monilia-Fruchtfäule, die Rotpustelkrankheit, Mehltau, Obstbaumkrebs, Feuerbrand oder Schorf.

Welche Schutzmaßnahmen sind im Winter durchzuführen?

Ausgepflanzte, winterharte Obstbaumarten benötigen (außer einem Kalkanstrich) keine weiteren Schutzmaßnahmen. Manche exotischen Obstarten wie etwa Aprikosen und Pfirsiche sind nicht immer winterhart, ebenso wie in Töpfen gezogene Obstbäume.

Tipp

Ein sehr starker Fruchtbehang schwächt die Obstbäume derart, dass es im nächsten Jahr nur eine geringe oder überhaupt keine Ernte gibt. Deshalb sollten Sie im Juni ausdünnen und dabei zu dicht stehende, zu kleine, missgestaltete oder mit Krankheitserregern infizierte Früchte entfernen. Die verbleibenden werden deutlich größer und der Obstbaum trägt auch noch im nächsten Jahr.

Bilder: Vladimir Trynkalo / Shutterstock