Monstera

Warum wächst meine Monstera nicht? Tipps und Tricks

Stagniert das Wachstum Ihrer Monstera? Verschiedene Faktoren können das Wachstum der beliebten Zimmerpflanze hemmen. Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen und bietet Lösungen für eine erfolgreiche Kultivierung.

Lichtmangel als häufigste Ursache

Einer der häufigsten Gründe dafür, dass Monstera-Pflanzen nicht wachsen, ist ein Mangel an ausreichendem Licht. Monsteras stammen aus den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas, wo sie viel diffuses, indirektes Licht erhalten. In Innenräumen kann ein suboptimaler Standort schnell zu Wachstumsproblemen führen.

Typische Symptome von Lichtmangel

  • Lange, dünne Triebe: Die Monstera streckt sich nach Licht und bildet lange Internodien und spärlichen Wuchs.
  • Kleinere Blätter: Ausschließlich kleine oder unveränderte Blätter ohne die typischen Schlitze und Löcher werden ausgebildet.
  • Dunklere Blattfärbung: Die Pflanze produziert mehr Chlorophyll, was zu einer dunkleren Blattfarbe führt.
  • Blattverlust: In extremen Fällen reduziert die Monstera ihre Blattmasse, was sich in schwarzen Flecken oder dem Abwerfen ganzer Blätter zeigt.

Lösung: Platzieren Sie Ihre Monstera an einem hellen Standort mit viel indirektem Licht. Idealerweise sollte dieser in der Nähe eines Fensters liegen, das nach Osten oder Westen ausgerichtet ist, um Sonnenbrand zu vermeiden. Im Winter kann auch direkte Sonneneinstrahlung toleriert werden, da die Lichtintensität geringer ist. Alternativ können Pflanzenlampen eingesetzt werden, um in lichtarmen Wintermonaten ausreichend Licht zu bieten.

Wurzelfäule als Wachstumsbremse

Wurzelfäule stellt eine ernste Gefahr für Ihre Monstera dar, da betroffene Wurzeln die Pflanze nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgen können. Dies resultiert in langsamem oder fehlendem Wachstum, da die Pflanze ihre Energie zur Regeneration der Wurzeln einsetzt.

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Ursachen für Wurzelfäule

  • Staunässe: Ein lockeres, durchlässiges Substrat und ein Topf mit Drainagelöchern sind entscheidend, um überschüssiges Wasser abzuleiten.
  • Dichte Erde: Verdichtete Erde reduziert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln, was zu deren Absterben führen kann.
  • Übermäßige Düngung: Hohe Salzkonzentrationen können den Wurzeln Wasser entziehen, wodurch sie absterben.
  • Langanhaltende Trockenheit: Trockene Wurzeln sterben ab; nässeempfindliche Bakterien können diese zersetzen.

Maßnahmen: Entfernen Sie die Pflanze aus dem Topf und begutachten Sie die Wurzeln. Verfaulte Teile sollten entfernt und die gesunden Wurzeln gründlich gereinigt werden. Setzen Sie die Monstera anschließend in frisches, durchlässiges Substrat und einen Topf mit Drainagelöchern. Gießen Sie nur mäßig, sodass das Substrat stets leicht feucht, aber nicht nass ist.

Nährstoffmangel: Wenn die Monstera hungert

Monsteras benötigen eine ausgewogene Nährstoffzufuhr, um kräftig und gesund zu wachsen. Sie gehören zu den Starkzehrern und benötigen daher mehr Nährstoffe als viele andere Zimmerpflanzen.

Anzeichen für Nährstoffmangel

  • Vergilbte Blätter: Dies weist oft auf einen Stickstoffmangel hin.
  • Kleinere Blätter: Die Blätter bleiben klein und entwickeln nicht die charakteristischen Schlitze.
  • Starke Luftwurzeln: Die Pflanze versucht, sich mit Luftwurzeln zusätzlich Nährstoffe zu verschaffen.

Lösung: Düngen Sie Ihre Monstera während der Wachstumsphase (Frühling und Sommer) alle zwei Wochen mit einem flüssigen Grünpflanzendünger. Alternativ können Düngestäbchen verwendet werden, die eine kontinuierliche Nährstoffversorgung gewährleisten. Reduzieren Sie Düngergaben im Winter, da die Pflanze dann weniger Nährstoffe benötigt.

Schädlinge als Energieräuber

Verschiedene Schädlinge wie Spinnmilben, Wollläuse, Schildläuse, Thripse und Blattläuse können Ihrer Monstera erheblich zusetzen.

Typische Anzeichen eines Befalls

  • Kleine, helle Punkte auf den Blättern: Dies können Spinnmilben sein.
  • Klebrige Beläge: Diese entstehen durch die Ausscheidungen von Blattläusen und Wollläusen.
  • Weißer, wattiger Belag: Deutet auf Wollläuse hin.

Lösungen zur Bekämpfung:

  • Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie die Pflanze gründlich, insbesondere die Blattunterseiten.
  • Abspülen: Spülen Sie die betroffenen Blätter gründlich mit Wasser ab.
  • Mechanische Entfernung: Wischen Sie die Blätter vorsichtig mit einem feuchten Tuch ab.
  • Neemöl: Bei stärkerem Befall kann Neemöl eingesetzt werden.
  • Biologische Nützlinge: Raubmilben können Spinnmilben auf natürliche Weise reduzieren.

Durch vorbeugende Maßnahmen wie das Halten einer hohen Luftfeuchtigkeit können Sie die Ausbreitung der Schädlinge verhindern.

Falsches Gießverhalten: Zu viel oder zu wenig Wasser

Die Wasserversorgung Ihrer Monstera sollte sorgfältig überwacht werden, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Anzeichen und Probleme bei zu viel Wasser

  • Gelbe Blätter mit braunen Flecken: Dies weist oft auf Überwässerung hin.
  • Staunässe: Kann zu Wurzelfäule führen.
  • Weiche, faulende Wurzeln: Deuten auf fortgeschrittene Wurzelfäule hin.

Anzeichen und Probleme bei zu wenig Wasser

  • Schlaffe oder trockene Blätter: Ein Hinweis auf Wassermangel.
  • Verlangsames Wachstum oder Wachstumsstopp: Bei längerem Wassermangel stellt die Monstera ihr Wachstum ein.
  • Trockene Erde: Die oberste Erdschicht sollte vor dem nächsten Gießen antrocknen.

Optimale Gießpraxis:

  • Überprüfen Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit und lassen Sie die oberen 2-3 cm des Substrats leicht antrocknen, bevor Sie erneut gießen.
  • Verwenden Sie lauwarmes Wasser und gießen Sie rund um die Pflanze.
  • Vermeiden Sie kaltes Wasser, um Wurzelschocks zu vermeiden.

Tipp: Falls die Erde zu trocken geworden ist, können Sie den Topf einige Minuten in ein Wasserbad stellen.

Kälte: Monstera mögen es warm

Monsteras stammen aus tropischen Regionen und bevorzugen warme Umgebungen. Temperaturen unter 16 Grad Celsius verlangsamen das Wachstum erheblich, und bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius kann die Pflanze nachhaltig geschädigt werden.

Maßnahmen:

  • Standortwahl: Stellen Sie sicher, dass Ihre Monstera an einem warmen Standort steht, idealerweise zwischen 21 und 25 Grad Celsius.
  • Wintervorsorge: Halten Sie die Pflanze während der Wintermonate in beheizten Räumen.
  • Schutz vor Zugluft: Vermeiden Sie zugige Stellen, da plötzliche Temperaturabfälle schädlich sein können.

Zu kleiner Topf: Wenn die Wurzeln eingeengt sind

Eine Monstera benötigt ausreichend Raum für ihre Wurzeln, um gesund zu wachsen und neue Blattmasse zu entwickeln.

Anzeichen für einen zu kleinen Topf

  • Wurzeln wachsen aus den Drainagelöchern heraus.
  • Vermehrte Bildung von Luftwurzeln.
  • Wachstumsstillstand trotz ausreichender Wasser- und Nährstoffversorgung.

Lösung: Topfen Sie die Monstera alle 1-3 Jahre um, vorzugsweise im Frühjahr. Wählen Sie einen neuen Topf, der ein bis zwei Nummern größer ist und Drainagelöcher besitzt. Verwenden Sie ein lockeres, gut durchlässiges Substrat und achten Sie darauf, dass die Wurzeln fest im neuen Topf sitzen.

Durch diese Maßnahmen können Sie Ihrer Monstera optimale Wachstumsbedingungen bieten, damit sie gesund bleibt und prächtig gedeiht.

Bilder: Alexis Kessler / Shutterstock