Wie schneide ich Kletterpflanzen?
Die Schnittmethode hängt von Ihrem Ziel ab; wenn Sie die Ausbreitung der Pflanze nur eindämmen wollen, schneiden Sie so viele Ranken und Triebe ab, bis Ihnen die äußere Form der Pflanze wieder gefällt. Wenn Sie allerdings viele Blüten möchten, dürfen Sie nur die Triebe entfernen, die noch keine Blütenknospen aufweisen. Wenn Sie Stecklinge möchten, wählen Sie gesunde Triebe aus und schneiden ein langes Stückes mit mindestens einem Blattknoten und Knospenansatz („Schlafendes Auge“) vom Spross ab.
Wann sollten Sie Kletterpflanzen schneiden?
Den Formschnitt und Stecklingsschnitt können Sie i. d. R. jederzeit machen, beim Termin für den Schnitt für ein optimales Blütenergebnis orientieren Sie sich an der Blühzeit Ihrer Kletterpflanze. Bei der Waldrebe (Clematis) gibt es z. B. 3 verschiedene Schnittgruppen, die je nachdem, wann die Clematis-Art blüht, zu einem anderen Termin geschnitten werden. Im Juni blühende Clematisarten schneiden Sie beispielsweise am besten im Herbst.
Wann mache ich einen Radikalschnitt meiner Kletterpflanzen?
Einen Radikalschnitt machen Sie bei Gewächsen, die (z. B.) im Spätsommer blühen, schnell wachsen und Triebe bilden können, die aus den Wurzeln kommen. Beispielsweise werden die Clematisarten Clematis jackmanii, Clematis viticella oder Wildarten im Spätherbst radikal bis zu 20 cm über dem Boden eingekürzt. Ein Radikalschnitt bewirkt einen kräftigen Neuaustrieb mit schöner Blütenbildung und verhindert zu stark wucherndes Wachstum.
Tipp
Schonend Schneiden mit passendem Werkzeug
Welches Schneidwerkzeug Sie benötigen, hängt von der Dicke der Triebe und Ihrer Kraft ab. Bei Efeututen reicht ein simples Taschenmesser, während verholzte Triebe des Weins am besten mit Profi-Rebscheren mit Saftrinne geschnitten werden. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten. Umsichtige Gärtner:innen desinfizieren das Werkzeug z. B. mit heißem Wasser, bevor sie loslegen. So beugen Sie Infektionen der Schnittfläche vor.