Unschöne Stellen auf die Schnelle verstecken
Fast jeder Gartenbesitzer kennt das Gefühl, wenn gewisse Schönheitsfehler in einem Garten nicht auf die Schnelle behoben werden können und vorübergehend möglichst gut verdeckt werden sollen. In einem solchen Fall bietet sich ein temporärer Sichtschutz aus Kletterpflanzen geradezu an. Dazu stecken Sie an der betroffenen Stelle einfach eine Rankhilfe wie beispielsweise einen metallenen Tomatenstab in die Erde oder spannen ein Kunststoffnetz wie eine Wand zwischen zwei Holzpfosten auf. Dann stecken Sie an Ort und Stelle die Samen von Prunkwinden, Wicken, Schwarzäugiger Susanne oder der rankenden Kapuzinerkresse in die Erde. Diese einjährigen Kletterpflanzen sorgen innerhalb weniger Wochen für einen wirksamen Sichtschutz und bereichern darüber hinaus den Garten mit ihren attraktiven Blüten.
Die Kunst der vertikalen Gestaltung
Während in Hanglagen mit unterschiedlichen Höhenniveaus und deren Verhältnis zueinander gespielt werden kann, bieten Gärten auf flachem Terrain in dieser Hinsicht ein weitaus geringeres Potenzial. Das heißt aber nicht, das sich in einem Garten mit geradem Bodenprofil nur verschiedene Blumenbeete, Rasenflächen und Hecken aneinanderreihen können. Neben den hohen Bäumen können auch Kletterpflanzen bei der Gartengestaltung neue Dimensionen eröffnen und den Blick gewissermaßen in Richtung des sommerlich blauen Himmels lenken. Achten Sie in ihrem Garten idealerweise immer auf eine sinnvolle Abstufung der verschiedenen Pflanzenarten nach ihren Wuchshöhen. So kann eine Kletterpflanze aufgrund der erreichbaren Höhe den farbigen Hintergrund für Staudenbeete oder einen bunt zusammengestellten Bauerngarten bieten.
Beliebte Kletterpflanzen für den Sichtschutz im Garten
Es gibt einige Kletterpflanzen, sie sich sowohl als Wand- und Dachbegrünung als auch als heckenähnlicher Sichtschutz durchaus bewährt haben:
- Blauregen
- Trompetenblume
- Schling-Knöterich
- Efeu
- Hopfen
- Wilder Wein
Während es sich beim Efeu um eine Kletterpflanze mit immergrünem Laub handelt, sehen die Ranken des Wilden Weins oder des Schling-Knöterichs während der Wintermonate durchaus etwas nackt und trostlos aus. Dafür bietet der Wilde Wein aber auch eine blutrote Herbstfärbung, die für atemberaubende Effekte im Garten sorgen kann.
Kletterpflanzen mit Bedacht auf deren jeweilige Eigenschaften auswählen
Sie sollten nicht unterschätzen, welche Mengen an Laub von einem einzigen, stattlichen Exemplar des Wilden Weins jeden Herbst anfallen können. Der giftige Blauregen kann mit seinen besonders dekorativen Blüten eine Gefahr darstellen, wenn Kinder regelmäßig unbeaufsichtigt in einem Garten spielen. Da es sich beim Efeu um eine typische Waldpflanze handelt, ist es besonders für eher schattige Standorte geeignet. Der Schling-Knöterich ist zur Blütezeit ein wertvoller Nektarlieferant für viele Insektenarten, Gartenhäuser und andere Gebäude sollten aber rechtzeitig vor seiner ausgeprägten Wuchsfreudigkeit geschützt werden, damit die Ranken keinen Schaden an der Gebäudesubstanz anrichten.
Tipp
Beim Hopfen handelt es sich zwar um eine mehrjährige Kletterpflanze, die Triebe verholzen aber nicht und sterben über den Winter ab. Trotzdem kann eine Hopfenpflanze nach einigen Jahren an einem Standort durchaus beachtliche Höhen erreichen, da der gewachsene Wurzelballen die Pflanze im Frühjahr mit jedem Jahr schneller emporklettern lässt.