Zeitpunkt für den Rückschnitt wählen mit Bedacht
Die Clematis montana ‚Rubens‘ blüht von Mai bis Juni am Vorjahresholz. Somit schließt sich ein Rückschnitt dieser Waldrebe im Spätwinter von selbst aus, da sie zu diesem Zeitpunkt längst alle Knospen für die Blüte angelegt hat. So schneiden Sie die Berg-Waldrebe mit Sachverstand:
- Den Rückschnitt von Clematis montana grundsätzlich nach der Blüte durchführen
- Ideal ist ein bedeckter, trockener Tag im Juni, spätestens im Juli
- Nicht alle Triebe gleichzeitig schneiden, sondern nur einige wenige pro Jahr
- Jeden Schnitt knapp über einem Blattknoten ansetzen in leichter Schräghaltung
- Alles Totholz auslichten, einschließlich kümmerlicher und kranker Ranken
In den ersten beiden Jahren können Sie die Berg-Waldrebe problemlos ungeschnitten wachsen lassen, damit sie ihre Aufgabe der Begrünung von Fassaden, Zäunen und Spalieren erfüllt. Erst wenn die Kletterpflanze in späteren Jahren von unten her zu verkahlen droht, sollte ein Rückschnitt in Betracht gezogen werden. Ein Verjüngungsschnitt erfolgt vorzugsweise über mehrere Jahre in Etappen.
Verwelkte Blüten werden sogleich ausgeputzt, damit sich keine Samenstände entwickeln. Diese zehren unnötigerweise an den Kräften einer Waldrebe, was zulasten von Wachstum und Blühfreudigkeit erfolgt. Schneiden Sie dabei die verdorrte Blüte einschließlich des nächsten Blattpaares ab.
Aufbauschnitt fördert das Wachstum
Damit die Clematis montana ‚Rubens‘ ihrem Ruf als ultimative Kletterpflanze gerecht wird, erhält sie im ersten Jahr einen Aufbauschnitt. Pflanzen Sie die junge Berg-Waldrebe im Spätsommer in die Erde, finden die Wurzeln perfekte Bedingungen vor. Zügig entwickeln sich lange Triebe. Diese schneiden Sie im November/Dezember bis auf 20 oder 30 Zentimeter zurück. Das Resultat ist eine besonders vitale Verzweigung im nächsten Frühjahr.
Tipps & Tricks
Die vergleichsweise kurze Blütezeit einer Clematis montana ‚Rubens‘ gleichen kreative Hobbygärtner aus, indem sie Arten und Sorten mit anderer Blütezeit hierzu kombinieren. Gesellen Sie beispielsweise eine Clematis viticella hinzu, setzt sich das Farbenspektakel von Juni bis September unvermindert fort. Gleiches gilt für Clematis orientalis oder Clematis chinensis.