Berg-Waldrebe schneiden nach der Blüte – wenn überhaupt
Zu den typischen Merkmalen einer Clematis montana zählt, dass sie im zeitigen Frühjahr am vorjährigen Holz blüht. Kommt die Schere im Spätwinter zum Einsatz, geht ein Großteil der Knospen verloren. Die gesamte Clematis-Gruppe wird folglich der Schnittgruppe 1 zugeordnet, die nach diesem Schema zu schneiden ist:
- Berg-Waldrebe schneiden nach der Blüte im Juni, spätestens Juli
- Erst nach 1-2 Jahren mit dem Schneiden beginnen
- Idealerweise den Rückschnitt beschränken auf einige wenige Ranken
Clematis montana werden somit nicht jedes Jahr geschnitten, solange sie noch jung an Jahren sind. Ältere Exemplare neigen indes zur Verkahlung von unten her, sodass hier regelmäßig nach der Blüte zur Schere gegriffen wird. Dabei kommt es nicht nur eine Begrenzung des Längenwachstums an. Sämtliches Totholz wird zugleich sorgfältig ausgelichtet, damit wieder Licht und Luft an alle Bereiche der Waldrebe gelangen.
Aufbauschnitt im Jahr der Pflanzung
Ungeachtet ihrer Zuordnung in eine Schnittgruppe, verordnen geübte Hobbygärtner einer frisch gepflanzten Waldrebe einen Aufbauschnitt. Dieser findet statt im November/Dezember des Pflanzjahres, indem die jungen Triebe bis auf 20 oder 30 Zentimeter eingekürzt werden. Der Lohn für diese Mühe offenbart sich in einer üppigen, vitalen Verzweigung von Beginn an.
Die richtige Schnittführung
Wird der Rückschnitt einer Clematis montana als erforderlich erachtet, rückt die eigentliche Schnittführung in das Zentrum des Interesses. Damit die Waldrebe nach dem Schneiden freudig weiter austreibt und kräftig verzweigt, setzen Sie die Schere 2-3 mm über einem nach außen gerichteten Auge an. Eine leichte Schräghaltung lässt Regen- und Gießwasser rascher ablaufen, was der Vorbeugung gegen Krankheiten dient.
Tipps & Tricks
Eine mächtige Clematis montana geht mit hoch wachsenden Bäumen eine perfekte Partnerschaft ein. Pflanzen Sie die junge Waldrebe im Spätsommer neben dem Baum in einem Eimer ohne Boden, damit es zu keiner Wurzelkonkurrenz kommt. Die ersten Ranken werden mit einem Seil an den unteren Ästen befestigt, damit die Kletterpflanze in die erwünschte Richtung gedeiht.