Hortensien

Hortensien Pflege: So blühen sie prächtig und üppig

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Reich blühende Hortensien sind eine Augenweide und verzaubern Gärten und Parkanlagen mit ihren romantisch anmutenden, farbenprächtigen Blütenbällen. Stimmen die Standortbedingungen ist der Strauch als Kübel- oder Freilandpflanze überraschend pflegeleicht. Wir haben die wichtigsten Pflegetipps kompakt für Sie zusammengefasst.

Hortensien Pflege
AUF EINEN BLICK
Was ist bei der Pflege von Hortensien zu beachten?
Hortensien-Pflege beinhaltet regelmäßiges Gießen, Düngen während der Wachstumsperiode, den richtigen pH-Wert für Blütenfärbung, vorsichtigen Schnitt je nach Sorte, Blüten entfernen, Umtopfen von Kübelpflanzen, Winterschutz und Schädlingsbekämpfung bei Bedarf.

Wie viel Wasser benötigt die Hortensie?

Der botanische Name der Hortensie lautet Hydrangea. Er stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt „Wasserschlürferin“ . In ihm drückt sich die Vorliebe des hübschen Blütenstrauches für humusreiche und gut durchfeuchtete Böden aus. Trockenheit mag die Hortensie, die viel Wasser über ihre große Blattfläche verdunstet, hingegen gar nicht.

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Bei trockenem oder sonnigem Wetter benötigt die Hydrangea deshalb regelmäßige Wassergaben. Sowohl Hortensien im Kübel als auch ins Freiland verpflanzte Hortensien dürfen keinesfalls austrocknen, da die Pflanze ansonsten welkt. Dennoch sollten Sie den Strauch nicht überwässern, denn auch auf Staunässe reagiert die Hortensie empfindlich.

Gießen Sie Freiland-Hortensien immer dann satt, wenn sich die Erde in einigen Zentimetern Tiefe trocken anfühlt. Bei großen Kübelhortensien empfiehlt sich der Einsatz eines Feuchtigkeitsmessers, der den Wassergehalt in der Mitte des Topfballens zuverlässig ermittelt.

Wie häufig muss man Hortensien düngen?

Regelmäßige Düngung ist wichtig, damit die Hortensie genug Kraft hat um zahlreiche Blüten zu bilden. Gedüngt wird während der Wachstumsperiode von Mai bis Juli. Verzichten Sie danach auf weitere Düngergaben, damit die Triebe der Hortensie bis zum Winter ausreifen können.

Düngen Sie die Hydrangea bevorzugt mit speziellem Hortensien-Dünger, da dieser stickstoffbetont ist und wenig Phosphor enthält. Gut geeignet sind auch Azaleen- und Rhododendren-Dünger.

Wie färben sich die Blüten blau?

Damit sich rosa Hortensienblüten blau färben, muss der pH-Wert des Bodens im sauren Bereich liegen. Verantwortlich für die Blaufärbung ist Aluminium, das der Pflanze durch im Handel erhältliche Blaufärbemittel oder Kalialaun aus der Apotheke zugeführt werden muss.

Wie werden Hortensien geschnitten?

Wie häufig die Hydrangea geschnitten werden muss hängt von der jeweiligen Sorte ab. Wenn Sie eine Hortensie auf dem Balkon oder Garten pflegen sollten Sie deshalb das Pflanzenetikett beim Kauf gut aufbewahren.

Bei Bauernhortensien und Kletterhortensien genügt es, im zeitigen Frühjahr die abgestorbenen oder erfrorenen Pflanzenteile zu entfernen. Da diese Hortensien die Blüten bereits im Vorjahr anlegen, blüht die Pflanze nicht mehr so üppig wenn sie zu stark geschnitten wird.

Rispenhortensien hingegen vertragen auch starke Rückschnitte gut. Pflegen Sie Waldhortensien oder Eichenblättrige Hortensien können Sie auch diese Arten stärker beschneiden und den Wuchs dadurch begrenzen.

Verblühtes entfernen

Blüten sollen Sie nicht einfach herausschneiden, sondern vorsichtig herausbrechen. Dies fördert die Neubildung der Knospen.

Hortensien umsetzen – geht das?

Wenn Sie eine Hortensie pflegen sollten Sie diese möglichst an ihrem Platz belassen, denn die Pflanze ist ausgesprochen bodentreu. Ist es unumgänglich die Hydrangea zu versetzen, darf dies niemals in den Sommermonaten, wenn sie in voller Blütenpracht steht, geschehen. Der beste Zeitpunkt für diese Maßnahme ist der Herbst, wenn die Hortensie bereits verblüht ist. Alternativ können Sie die Hydrangea im Frühjahr vor der Blütezeit umsetzen.

Umtopfen von Kübelpflanzen

Wenn Sie eine Kübel-Hortensie pflegen ist der Frühling die beste Jahreszeit zum Umtopfen der Pflanzen. Setzen Sie die Hortensie in ein ausreichend großes Pflanzgefäß ein. Es sollte etwa ein Drittel größer sein als das bisherige. Dies ist nicht nur nötig um den Wurzeln viel Raum für das Wachstum zu geben. Ein größerer Topf fasst auch deutlich mehr Substrat, das als Wasserspeicher dient. Empfehlenswert ist es, eine Dränageschicht aus Blähton in das Pflanzgefäß einzubringen. Dadurch wird verhindert, dass das Substrat das Abflussloch verstopft und Staunässe wird wirkungsvoll vermieden.

Ist die Hortensie winterhart?

Nahezu alle in unseren Gärten beheimateten Hortensien sind relativ winterhart und überstehen mit einem entsprechenden Winterschutz auch Kälteperioden gut. Ausgesprochen frostfest sind Rispenhortensien, die auch längere Kältephasen in raueren Gegenden überstehen.

Kübelhortensien sollten nur in einem ausreichend großen Gefäß und mit gutem Winterschutz im Freien überwintert werden. Besser ist es die Schönheiten während der kalten Jahreszeit in einem frostfreien Raum zu pflegen.

Ist die Hortensie anfällig für Krankheiten oder Schädlinge?

Die Hydrangea ist recht robust und wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Hier ein kurzer Überblick über die häufigsten Schadbilder:

Krankheiten

Hortensien-Virose

Diese Hortensien-Krankheit ist sehr gefürchtet, da es bis heute kein wirkungsvolles Mittel gibt. Die hochansteckende Pflanzenkrankheit, die durch Mykoplasmen oder Viren ausgelöst wird, lässt die Blätter stumpf aussehen. Die Blütenstände und die gesamte Pflanze bleiben sehr klein und verfärben sich lila bis rot. Befallene Pflanzen müssen entfernt und verbrannt oder über den Hausmüll entsorgt werden.

Mehltau

Diese Pilzerkrankung kann bei Hortensien sehr hartnäckig sein. Sie erkennen den echten oder falschen Mehltau an den weißen Belägen auf oder unter den Blättern. Schneiden Sie befallene Pflanzenteile sofort ab, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zusätzlich sollte die Hydrangea mit einem handelsüblichen Fungizid gespritzt werden.

Blattfleckenkrankheit

Diesen Pilz erkennen Sie an den dunkel gefärbten Flecken, in denen ein fast schwarzes Zentrum zu erkennen ist. Entfernen Sie die befallenen Pflanzenteile und sammeln Sie herabgefallenes Laub auf, da der Pilz das noch gesunde Gewebe infiziert. Der Handel hält geeignete Spritzmittel bereit um die Krankheit wirkungsvoll zu bekämpfen.

Chlorose

Bei dieser bei Hortensien relativ häufig auftretenden Blattkrankheit verfärben sich die Blattadern grün, das Laub wird gelb und fällt in der Folge ab. Häufig liegt ein Eisenmangel vor und der pH-Wert des Substrats hat sich in den basischen Bereich verschoben. Abhilfe schafft ein Eisendünger sowie das Einarbeiten von Torf oder Rhododendren-Erde in das Substrat.

Schädlinge

  • Spinnmilben drohen, wenn die Pflanze direkt in der Sonne steht und unter Bodentrockenheit leidet. Bekämpft werden die kleinen Schädlinge durch spezielle Spritzmittel, die Rapsöl enthalten. Manchmal genügt es schon, die Hydrangea regelmäßig abzuduschen.
  • Blattläuse können sich bei idealen Bedingungen explosionsartig vermehren. Bei leichtem Befall genügt es, die Schädlinge mit einem scharfen Wasserstrahl von den Blättern zu spülen. Alternativ können Sie die Hydrangea mit Brennnesseljauche oder einem handelsüblichen Spritzmittel behandeln.
  • Wie viele Pflanzen mit derbem Laub wird auch die Hortensie gelegentlich von Dickmaulrüsslern heimgesucht. Sie können die Ausbereitung vermeiden, indem Sie mit Holzwolle gefüllte Gefäße unter dem Strauch aufstellen, die nachtaktiven Käfer darin einfangen und im Anschluss entsorgen. Die im Erdreich lebenden Larven des Käfers ernähren sich vom Wurzelwerk der Hydrangea und können so große Schäden anrichten. Sie lassen sich mit Nematoden, die für andere Lebewesen unschädlich sind, erfolgreich bekämpfen.

Tipps & Tricks

Die als Muttertagstöpfchen im Frühjahr angebotenen Hortensien sind im Haus oder auf dem Balkon besser aufgehoben als im Garten. Möchten Sie diese ins Freiland versetzen, sollten Sie die Pflanzen zunächst auf dem Balkon oder der Terrasse pflegen um die Pflanzen langsam an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen.