Hochbeet

Treppen-Hochbeete: Vorteile, Materialien & Planungstipps

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Ebene Pflanzterrassen sind seit vielen Jahrtausenden aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und Erdteilen bekannt: Man denke nur an die Hängenden Gärten von Babylon bis hin zu den Reisterrassen in Asien. Treppen-Hochbeete sind eine wirkungsvolle Maßnahme, die Bodenerosion an steilen Hängen zu verhindern, das ablaufende Regenwasser sinnvoll zu nutzen und ebene Pflanzflächen zu schaffen.

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Hänge lassen sich dekorativ mit Hochbeeten in Treppenoptik gestalten
AUF EINEN BLICK
Was sind die Vorteile von Treppen-Hochbeeten?
Treppen-Hochbeete sind gestaffelte Beete, die hangabwärts wie Treppenstufen angeordnet sind. Sie bieten Sicherheit, einfachere Pflege und erweitern die Pflanzfläche. Die Beethöhe liegt idealerweise bei 50 cm (Sitzen) oder 80-90 cm (Stehen) und eine bepflanzte Beettiefe von max. 70 cm ist optimal.

Was sind Treppen-Hochbeete?

Bei Treppen-Hochbeeten handelt es sich um Beete, die wie Treppenstufen hintereinander gestaffelt sind. Sie lassen sich im Stehen oder Sitzen pflegen. Die Pflanztreppen bieten eine ganze Reihe von Vorteilen: Die gemauerten Stützkonstruktionen sichern den Hang, die ebenen Beete vergrößern die Pflanzfläche und – last but not least – die Beete lassen sich sicher, ergonomisch und einfach pflegen.

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Sicherheitshalber einen Statiker befragen

Die Gestaltung eines solchen Treppenhochbeetes ist nicht einfach, besonders wenn es sich um einen sehr steilen Garten mit schwierigen geologischen Gegebenheiten handelt. Schon das Planen der Treppen, das Einmessen und anschließende Abtreppen stellt den Laien vor Probleme. Stützmauern etwa müssen so berechnet und gebaut werden, dass sie den Hangdruck abfangen. Kleinere Böschungen können Sie zwar getrost selbst abtreppen, bei höheren Hängen mit übereinander gestaffelten Mauern und unklaren Bodenverhältnissen sollten Sie immer einen Bauingenieur bzw. Statiker fragen.

Welche Materialien eignen sich am besten?

Gut geeignet für den Bau solcher Treppen-Hochbeete sind Natursteine oder Betonsteine, die nach Größe, Gewicht, Verzahnung und anderen Merkmalen gewählt werden können. Für den Bau sollten Sie außerdem zwischen Mauern mit gelegten Steinen und gestellten Palisadenwänden unterscheiden. Während für erstere verdichtete Schotterfundamente von etwa 40 Zentimetern Tiefe ausreichen, benötigen Sie für Palisaden einen tiefen Graben. Dieser muss die Steinsäulen bis zu einem Drittel ihrer Länge aufnehmen.

Treppen-Hochbeete planen

Damit Sie die Pflanzen in den abgetreppten Hochbeeten bequem pflegen können, sollten Sie die Maße der Treppen und Mauern wie folgt berechnen:

  • Die Beethöhe sollte entweder etwa 50 Zentimeter (Pflege im Sitzen) oder 80 bis 90 Zentimeter (Pflege im Stehen) betragen.
  • Die bepflanzte Beettiefe sollte zusammen mit der Mauer (auf die Dicke achten!) nicht mehr als 70 Zentimeter betragen.
  • Bei zwei oder mehr übereinander gestaffelten Beeten muss noch eine Wegbreite von mindestens 40 Zentimetern hinzugerechnet werden. Anderenfalls kann das nächsthöhere Beet gepflegt werden.
  • Beettiefen von 160 bis 200 Zentimetern teilen Sie am besten in zwei Pflanzstreifen mit einem Mittelweg und einem Weg vor der nächsthöheren Pflanzterrasse.

Tipp

Bei steilen Hängen müssen Sie auch die notwendigen Treppen sehr sorgfältig mitplanen: Für eine Beethöhe von 90 Zentimetern werden sechs Stufen von je 15 Zentimeter Höhe benötigt.

Bilder: fotoknips / Shutterstock