Beete

Erfolgreich Gemüse in der Wohnung ziehen: Standort & Pflege

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Wer sagt eigentlich, dass man frisches Gemüse nur im Garten ziehen kann? Statt in Beeten lassen sich Kräuter, Tomaten oder Radieschen auch prima in Kübeln anbauen – die nicht zwingend auf dem Balkon stehen müssen. Sofern für die Fruchtbildung keine Bienen etc. notwendig sind, lassen sich auch im Wohnzimmer leckere Gemüse züchten.

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Gemüse lässt sich auf der Fensterbank vorziehen oder auch komplett ziehen
AUF EINEN BLICK
Welche Gemüsesorten kann man in der Wohnung ziehen?
In der Wohnung können zahlreiche Gemüsesorten erfolgreich kultiviert werden, wie Tomaten, Paprika, Radieschen, Möhren, Salate, Kräuter und Bohnen. Achten Sie auf ausreichend Licht, regelmäßiges Gießen, Düngen und Lüften für optimale Wachstumsbedingungen.

Geeignete Gemüsesorten für die Wohnung

Es gibt viele Gemüsearten und -sorten, die auch in einem Wohnungsklima gut gedeihen und Früchte tragen. Schließlich lassen sich auch im Gewächshaus erfolgreich Gemüse ziehen. Lediglich Obstgehölze lassen sich im Wohnzimmer kaum erntereif pflegen, da hier Bienen und andere Insekten zur Befruchtung fehlen. Zudem sind gerade mediterrane Zitrusfrüchte wie Zitronen, Orangen oder Mandarinen sowie Avocados unter Zimmerbedingungen nur schwer zu halten – der Pflegeaufwand ist immens, zudem fühlen sich derartige Minibäume an der frischen Luft erfahrungsgemäß wohler.

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Jedoch lassen sich vor allem einjährige Gemüse hervorragend auf der Fensterbank kultivieren:

  • viele Kräuter wie Petersilie, Basilikum, Schnittlauch, Thymian, Kresse…
  • Tomaten, darunter gerade die kleinfrüchtigen Sorten sowie Ampeltomaten
  • Ampeltomaten wachsen in einer Blumenampel und ranken dabei einfach nach unten
  • Paprika und Verwandte (z. B. Chili, Peperoni)
  • Radieschen (schnelle Ernte!)
  • Möhren und Kohlrabi (in ausreichend tiefen Blumenkübeln bzw. -trögen)
  • Zucchini (benötigt sehr große Pflanzgefäße!)
  • verschiedene Schnitt- und Pflücksalate, Feldsalat und Rucola
  • Ingwer
  • Lauchgewächse wie Zwiebeln, Knoblauch, Porree
  • Gurken, vor allem Schlangengurken (fühlen sich im Gewächshaus ohnehin wohler)
  • Bohnen (Buschbohnen, Prunkbohnen…) und Erbsen

Standort und Pflege für Wohnungsgemüse

Wer erfolgreich Gemüse in der Wohnung ziehen möchte, sollte sich über drei Dinge im Klaren sein:

1. Gemüsepflanzen brauchen viel Licht, um die Früchte reifen zu lassen. Südfenster sind ideal.
2. Die Pflanzen müssen regelmäßig gegossen und gedüngt werden. Verwenden Sie Bio-Gemüsedünger.
3. Auch regelmäßiges Lüften ist – wie im Gewächshaus – sehr wichtig.

Außerdem lassen sich nur wenige Gemüse ganzjährig in der Wohnung ziehen. In der Regel lassen sich nur zwischen März und Oktober Erträge erzielen, im Winter pausieren die meisten Pflanzen – mit wenigen Ausnahmen, wie beispielsweise viele Kräuter, Salate oder auch Radieschen. Dafür können Sie in der Vegetationsperiode aber oft gleich drei oder gar vier mal ernten.

Tipp

Stellen Sie die Kübel mit den Gemüsepflanzen am besten direkt vor ein Fenster bzw. eine Glastür. Sollte der Sommer eher regnerisch und kalt ausfallen (und damit dunkel), ist ein zusätzliches Pflanzenlicht (30,00€ bei Amazon*) sinnvoll.

Bilder: Africa Studio / Shutterstock