Basilikum

Indoor-Basilikum: Anbau und Pflege für frische Kräuter

Frisches Basilikum aus eigenem Anbau ist eine Bereicherung für jede Küche. Dieser Artikel liefert eine umfassende Anleitung für die Kultivierung von Basilikum in der Wohnung, von der Standortwahl über die Pflege bis hin zur Ernte.

Standortwahl: Licht und Wärme sind essentiell

Ein sonniger Standort fördert optimales Basilikum-Wachstum und kräftige Blätter.

Standortwahl: Licht und Wärme sind essentiell

Für das Basilikum ist die Wahl des richtigen Standorts entscheidend für ein gesundes Wachstum. Achten Sie darauf, dass die Pflanze viel Licht erhält, denn Basilikum benötigt mindestens sechs Stunden Sonnenschein pro Tag. Ein Platz auf der Fensterbank mit Süd- oder Westausrichtung ist ideal. Zwar liebt Basilikum die Sonne, doch direkte Mittagssonne kann die Blätter schädigen; daher sollten Sie für eine Beschattung in den heißen Mittagsstunden sorgen.

Die Temperatur spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Basilikum gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius. Diese Bedingungen können häufig in Innenräumen gut gewährleistet werden. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass die Pflanze nicht Zugluft ausgesetzt wird, da dies zu Stress und Schädigungen führen kann.

Kurzübersicht für den idealen Standort:

  • Licht: Mindestens sechs Stunden Sonnenlicht täglich
  • Ausrichtung: Süd- oder Westfenster bevorzugt
  • Temperatur: Optimal zwischen 20 und 25 Grad Celsius
  • Zugluft: Vermeiden Sie zugige Plätze

Lesen Sie auch

Indem Sie diese Faktoren berücksichtigen, schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihr Basilikum und fördern ein kräftiges, gesundes Wachstum.

Aussaat: Samen oder fertige Pflanzen?

Fertige Basilikumpflanzen sind eine einfache und schnelle Alternative zur Aussaat

Aussaat: Samen oder fertige Pflanzen?

Sie können Basilikum entweder durch Aussaat oder durch den Kauf fertiger Pflanzen kultivieren. Die Aussaat bietet eine größere Sortenauswahl und beginnt idealerweise im März, wenn die Temperaturen über 20 Grad Celsius liegen. Basilikum gehört zu den Lichtkeimern, daher dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Streuen Sie etwa zehn Samen pro Topf, drücken Sie diese leicht an und befeuchten Sie die Erde. Eine kontinuierlich feuchte, jedoch nicht nasse Anzuchterde und ein heller Standort sind essenziell für die Keimung. Nach etwa ein bis zwei Wochen erscheinen die ersten Keimlinge, die später in Gruppen von zwei bis drei Pflanzen pikiert werden können.

Fertige Basilikumpflanzen aus dem Gartencenter sind eine unkomplizierte Alternative. Achten Sie darauf, gesunde Pflanzen mit kräftigen Blättern zu wählen. Diese können direkt in Töpfen oder im Gartenbeet gesetzt werden, sobald keine Frostgefahr mehr besteht. Teilen Sie die Pflanzen beim Einpflanzen, um ihnen ausreichend Platz zum Wachsen zu geben und so das optimale Wachstum zu fördern.

Gießen und Düngen: Die richtige Wassermenge und Nährstoffe

Um gesundes Basilikum in Ihrer Wohnung zu kultivieren, ist die richtige Pflege entscheidend, insbesondere das Gießen und Düngen.

Gießen

Basilikum hat einen hohen Wasserbedarf und sollte regelmäßig gegossen werden. Ideal sind die Morgenstunden, um die Wasserversorgung sicherzustellen und gleichzeitig Verdunstungsverluste zu minimieren. Achten Sie darauf, dass die Erde stets leicht feucht gehalten wird, ohne dass Staunässe entsteht. Das Substrat sollte das Wasser gut speichern können, aber überschüssiges Wasser muss abfließen können. Verwenden Sie zimmertemperiertes, kalkarmes Wasser, um die Pflanze nicht zu schädigen. Gießen Sie direkt auf die Erde, damit die Blätter unbenetzt bleiben und Pilzbefall vermieden wird.

Düngen

Düngen

Eine ausgewogene Düngung fördert das kräftige Wachstum und volle Aroma von Basilikum

Basilikum benötigt regelmäßige Nährstoffzufuhr für ein kräftiges Wachstum und ein volles Aroma. Düngen Sie während der Wachstumsphase etwa alle vier bis sechs Wochen. Flüssigdünger, den Sie dem Gießwasser hinzufügen, ist dafür sehr gut geeignet. Vermeiden Sie übermäßigen Stickstoff in den Düngern, da dieser zu weichem Pflanzengewebe und Krankheitsanfälligkeit führen kann. Eine Mischung aus Stickstoff, Phosphor und Kalium ist optimal, da Stickstoff das Blattwachstum fördert, Phosphor die Wurzelbildung unterstützt und Kalium das Pflanzengewebe stärkt. Für eine langsamere, gleichmäßige Nährstoffversorgung können auch organische Dünger wie Kompost in geringer Menge verwendet werden. Im Winter sollte die Düngerdosis reduziert werden, um dem geringeren Nährstoffbedarf der Pflanze Rechnung zu tragen.

Durch diese sorgfältige Pflege mit der richtigen Wassermenge und Nährstoffzufuhr schaffen Sie optimale Bedingungen für Ihr Basilikum und fördern ein kräftiges, gesundes Wachstum.

Ernte: So schneiden Sie Basilikum richtig

Für eine reiche und nachhaltige Basilikumernte ist die richtige Schnitttechnik entscheidend. Verwenden Sie ein scharfes Messer oder eine Schere und schneiden Sie ganze Triebe ab, anstatt einzelne Blätter zu zupfen.

Vorgehensweise

Ernten Sie Basilikum am besten, sobald es eine Höhe von etwa 15 cm erreicht hat. Schneiden Sie die Triebspitzen etwa 5 bis 7 cm oberhalb eines Blattpaares ab. Dies fördert das buschige Wachstum, da die Pflanze an den Schnittstellen neue Triebe bildet. Ernten Sie regelmäßig, um die Verzweigung und das buschige Wachstum zu fördern und die Blütenbildung zu verzögern. Sobald Basilikum zu blühen beginnt, verlieren die Blätter ihr feines Aroma.

Tipps

Tipps

Ein bedachter Rückschnitt fördert das buschige Wachstum und verlängert die Erntezeit

  1. Niemals oberflächlich abzupfen: Vermeiden Sie es, nur einzelne Blätter abzuzupfen, da dies den gesamten Trieb schwächen und zum Absterben führen kann.
  2. Blattverzweigung beachten: Schneiden Sie immer knapp über einer Blattverzweigung, damit die Pflanze dort wieder austreibt.
  3. Übermäßigen Wuchs verhindern: Bei zu lang gewordenen Stängeln schneiden Sie bis auf etwa fünf cm über dem Erdreich zurück, um das Kraut kompakt und gesund zu halten.

Ein bedachter Rückschnitt nicht nur zur Ernte, sondern auch als regelmäßige Pflegemaßnahme, führt zu vitalem, buschigem Basilikum, das Sie das ganze Jahr über mit frischen Blättern versorgt.

Pflegetipps: Vermeiden von Krankheiten und Schädlingen

Richtige Pflege sorgt für gesunden Basilikumanbau von Anfang an

Pflegetipps: Vermeiden von Krankheiten und Schädlingen

Ein gesunder Basilikumanbau beginnt mit der Vorbeugung. Durch richtige Pflege und Aufmerksamkeit können viele Probleme von vornherein vermieden werden.

Krankheiten vorbeugen

Krankheiten vorbeugen

Ein ausreichender Pflanzabstand unterstützt gesundes Wachstum und verringert Krankheitsrisiken

Um Krankheiten wie Falscher Mehltau und Blattfleckenkrankheiten zu vermeiden, ist ein ausreichender Pflanzabstand wichtig. Sorgen Sie auch für eine gute Luftzirkulation, indem Sie die Pflanzen nicht zu dicht setzen. Die Entsorgung befallener Pflanzenteile verhindert die Ausbreitung von Krankheiten. Pflanzenstärkungsmittel, welche Algen- oder Milchsäurebakterien enthalten, können die Widerstandskraft des Basilikums erhöhen.

Schädlinge kontrollieren

Schädlinge kontrollieren

Regelmäßige Kontrollen schützen Basilikum vor Schädlingen und fördern gesundes Wachstum

Basilikum kann unter anderem von Blattläusen, Spinnmilben und Weißen Fliegen befallen werden. Überprüfen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall.

  • Blattläuse: Diese treten oft an den Triebspitzen auf. Ein natürliches Mittel zur Bekämpfung ist das Bestäuben mit Holzkohleasche oder Urgesteinsmehl.
  • Spinnmilben: Erkennen Sie kleine, weiße Gespinste, duschen Sie die Pflanzen vorsichtig ab. Schützen Sie dabei den Topf und die Erde mit einer Plastikhülle.
  • Weiße Fliegen: Halten Sie die Blätter trocken und verwenden Sie gegebenenfalls gelbe Klebetafeln (5,00€ bei Amazon*), um die Schädlinge zu fangen.

Allgemeine Tipps

Allgemeine Tipps

Regelmäßige Kontrollen und Pflege sichern die Gesundheit der Basilikumpflanzen

  1. Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie Ihre Pflanzen wöchentlich auf Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen.
  2. Befallene Teile entfernen: Schneiden Sie befallene Blätter und Triebe sofort ab und entsorgen Sie diese außerhalb des Komposts.
  3. Natürliche Pflanzenstärkung: Verwenden Sie gelegentlich Pflanzenstärkungsmittel, um die Gesundheit der Pflanzen zu fördern.
  4. Gute Standortbedingungen: Sorgen Sie für optimale Licht- und Temperaturverhältnisse, um Stress zu vermeiden, der die Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge erhöht.

Durch diese präventiven Maßnahmen tragen Sie entscheidend zur Gesundheit und Langlebigkeit Ihrer Basilikumpflanzen bei.

Bilder: Olga Miltsova / stock.adobe.com