Basilikum

Basilikum säen: So gelingt die Aussaat Schritt für Schritt

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Basilikum, das beliebte Küchenkraut, lässt sich einfach auf der Fensterbank oder im Garten selbst ziehen. Dieser Artikel bietet eine umfassende Anleitung, von der Auswahl der Samen bis zur Ernte, um Ihre eigenen aromatischen Basilikumpflanzen erfolgreich zu kultivieren.

Basilikum säen

Benötigtes Material

Damit Ihre Basilikumpflanzen optimal wachsen und gedeihen, sollten Sie folgende Materialien bereithalten:

  • Anzuchtgefäße oder kleine Töpfe (mindestens 10 cm Durchmesser): Achten Sie darauf, dass die Töpfe über Abzugslöcher verfügen oder mit einem Bewässerungssystem ausgestattet sind, um Staunässe zu vermeiden.
  • Kräutererde: Verwenden Sie hochwertige Kräutererde, die reich an Nährstoffen und Humus ist. Sie sollte eine gute Durchlässigkeit gewährleisten, um Ihren Pflanzen die besten Startbedingungen zu bieten.
  • Basilikumsamen: Wählen Sie hochwertiges Saatgut, um eine erfolgreiche Keimung und ein gesundes Pflanzenwachstum zu gewährleisten.
  • Gießkanne oder feiner Sprühnebler: Damit lässt sich die Erde gleichmäßig befeuchten, ohne die Samen wegzuschwemmen oder die Erde zu beschädigen.
  • Sprühflasche: Die feine Zerstäubung ermöglicht eine kontrollierte Befeuchtung der Samen und später der Sämlinge.
  • Klarsichtfolie oder Mini-Gewächshaus (optional): Diese Hilfsmittel schaffen ein feucht-warmes Mikroklima, das die Keimung der Samen begünstigt.

Geeignete Basilikumsorten

Geeignete Basilikumsorten

Es gibt eine Vielzahl an Basilikumsorten

Die Welt des Basilikums bietet eine Vielzahl an Sorten, die weit über den klassischen Genoveser hinausgehen. Entdecken Sie die geschmackliche Vielfalt und wählen Sie die Sorten aus, die am besten zu Ihren kulinarischen Vorlieben und Platzverhältnissen passen:

  • Genoveser Basilikum: Diese Sorte ist mit ihren großen, sattgrünen Blättern und ihrem intensiven Aroma die erste Wahl für klassische italienische Gerichte.
  • Zimtbasilikum: Diese aromatische Variante verströmt einen weihnachtlich-zimtigen Duft und verleiht süßen Speisen oder Getränken eine exotische Note.
  • Strauchbasilikum ‘African Blue’: Diese robuste Sorte überzeugt nicht nur durch ihren intensiven Geschmack, sondern auch durch ihre Größe und die dekorativen, rötlich-violetten Blätter.
  • Thai-Basilikum: Mit seinem leicht süßlichen Geschmack und einer Anis- und Lakritznote bringt diese Sorte die authentische Würze der fernöstlichen Küche in Ihre Gerichte.
  • Griechischer Basilikum: Dank seiner kompakten Wuchsform und der kleinen, aromatischen Blätter eignet er sich hervorragend für Balkonkästen oder als kugelförmige Zierpflanze.

Aussaatzeitpunkt

Aussaatzeitpunkt

Eine erfolgreiche Aussaat von Basilikum beginnt mit der Wahl des richtigen Zeitpunkts

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist entscheidend für eine erfolgreiche Anzucht von Basilikum. Hier finden Sie eine Orientierungshilfe:

  • Auf der Fensterbank: Beginnen Sie mit der Aussaat zwischen Ende März und Anfang April, wenn genügend Sonnenlicht vorhanden ist, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern.
  • Freiland: Warten Sie mit der Direktsaat bis Mitte Mai, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist und keine Frostgefahr mehr besteht. Basilikum benötigt für eine optimale Keimung Nachttemperaturen über 10°C.

Denken Sie daran, dass Basilikum als Lichtkeimer nur leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt wird. Die Pflanzen gedeihen am besten an einem sonnigen Standort mit lockerer, durchlässiger Erde.

Schritt 1: Aussaat

Schritt 1: Aussaat

Gleichmäßig feuchte Erde und helles Licht fördern die Keimung von Basilikum

  1. Wählen Sie Töpfe mit einem Mindestdurchmesser von 10 cm und befüllen Sie diese mit nährstoffarmer Anzuchterde. Eine Zugabe von Vermiculit kann die Erde zusätzlich auflockern und die Wurzelbildung fördern.
  2. Feuchten Sie die Erde vor der Aussaat gut an, um den Samen optimale Keimbedingungen zu bieten.
  3. Verteilen Sie 3 bis 4 Basilikumsamen pro Topf gleichmäßig auf der Erdoberfläche. Da Basilikum ein Lichtkeimer ist, sollten die Samen nur leicht angedrückt, aber nicht mit Erde bedeckt werden.
  4. Besprühen Sie die Erdoberfläche nach der Aussaat mit Wasser, um die Samen feucht zu halten. Verwenden Sie hierfür am besten eine Sprühflasche, um die Samen sanft zu befeuchten, ohne sie wegzuschwemmen.
  5. Um ein feucht-warmes Mikroklima zu schaffen, das die Keimung fördert, können Sie die Anzuchtschale oder den Topf mit Klarsichtfolie oder einem Deckel für Mini-Gewächshäuser abdecken. Lüften Sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  6. Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort ohne direkte Mittagssonne und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.

Schritt 2: Keimung

Schritt 2: Keimung

Ein wohltemperiertes und feuchtes Mikroklima fördert die Samenkeimung

  • Stellen Sie die Anzuchtschalen oder Töpfe an einem hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung auf. Die ideale Temperatur für die Keimung liegt zwischen 22°C und 26°C.
  • Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule vorzubeugen.
  • Die Keimdauer beträgt in der Regel etwa 10 Tage. Während dieser Zeit benötigen die Samen ausreichend Licht, um erfolgreich zu keimen.
  • Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und ein günstiges Mikroklima zu erzeugen, können Sie die Anzuchtschale mit Folie oder einer Glasplatte abdecken. Lüften Sie täglich kurz, um Schimmelbildung vorzubeugen und den Pflanzen frische Luft zuzuführen.

Schritt 3: Pikieren

Sobald die jungen Basilikum-Sämlinge mindestens zwei richtige Blattpaare entwickelt haben (in der Regel zwei Wochen nach der Aussaat), ist es Zeit, sie in einzelne Töpfe umzusetzen. So pikieren Sie Ihre Pflanzen erfolgreich:

  1. Lockern Sie das Pflanzsubstrat in der Anzuchtschale vorsichtig auf, um die jungen Pflanzen leichter entnehmen zu können.
  2. Heben Sie die Sämlinge vorsichtig mit einem Pikierstab oder einem anderen dünnen Hilfsmittel aus der Erde.
  3. Kürzen Sie zu lange Wurzeln der Sämlinge mit einer desinfizierten Schere auf etwa 2 Zentimeter, um das Einpflanzen zu erleichtern und die Bildung neuer Wurzeln zu fördern.
  4. Befüllen Sie die neuen Töpfe (mindestens 10 cm Durchmesser) zur Hälfte oder zu zwei Dritteln mit vorbereiteter Pikier- oder Kräutererde. Decken Sie den Wasserablauf im Boden des Topfes mit einer Tonscherbe oder ähnlichem Material ab, um eine gute Drainage zu gewährleisten.
  5. Drücken Sie mit dem Pikierstab eine kleine Mulde in die Erde jedes Topfes und setzen Sie einen Sämling hinein. Füllen Sie die Mulde behutsam mit weiterer Erde auf, sodass die Keimblätter knapp über der Erdoberfläche sind.
  6. Verdichten Sie die Erde um den Sämling herum sanft, um ihn zu stabilisieren.
  7. Achten Sie beim Einpflanzen der Sämlinge in größere Gefäße auf einen Abstand von etwa 2 cm. Sollen die Pflanzen direkt ins Freiland oder in große Behälter umgesetzt werden, halten Sie den empfohlenen Pflanzenabstand von 30 cm ein.
  8. Gießen Sie die frisch gepikten Pflanzen gründlich an. Verwenden Sie am besten eine Gießkanne mit Brause, um das Substrat gleichmäßig zu befeuchten, ohne die jungen Pflanzen zu beschädigen.

In den folgenden Tagen sollten die Pflanzen ein warmes Umfeld vorfinden. Ab Mai können Sie die Pflanzen, die in den wärmeren Monaten pikiert wurden, ins Freiland oder in größere Töpfe im Freien umsetzen. Denken Sie auch hier an ein gründliches Angießen.

Schritt 4: Pflege

Schritt 4: Pflege

Für gesunde Basilikumpflanzen sorgt ein heller Standort ohne Mittagssonne

Die richtige Pflege ist entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit Ihrer Basilikumpflanzen. Beachten Sie folgende Punkte:

  • Standort: Wählen Sie einen hellen Platz ohne direkte Mittagssonne. Eine Fensterbank, die viel Licht bietet, aber Schutz vor der stärksten Sonneneinstrahlung, ist ideal.
  • Temperatur: Basilikum gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 15°C und 25°C. Schützen Sie Ihre Pflanzen vor niedrigeren Temperaturen, insbesondere nachts.
  • Gießen: Sorgen Sie für eine regelmäßige, aber mäßige Wasserversorgung. Vermeiden Sie Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern. Gießen Sie sparsam und befeuchten Sie nur die Erde, nicht die Blätter, um möglichen Schimmelkrankheiten vorzubeugen.
  • Düngen: Unterstützen Sie das Wachstum Ihrer Pflanzen mit einem ökologischen Flüssigdünger, den Sie etwa alle zwei Wochen verabreichen. Alternativ können Sie Komposterde in den Topf geben, um die Nährstoffversorgung zu verbessern.

Schritt 5: Ernte

Schritt 5: Ernte

Früher Morgen ist optimal für die intensiv aromatische Basilikumernte

Beachten Sie diese Tipps, um eine erfolgreiche und aromatische Basilikumernte zu erzielen:

  • Beginnen Sie mit der Ernte etwa sechs Wochen nach der Aussaat. Schneiden Sie dabei ganze Triebspitzen mit einer Länge von etwa 5 Zentimetern oder mehr ab.
  • Schneiden Sie die Triebe 1–2 Millimeter oberhalb eines Blattpaares ab, um die Entwicklung neuer Triebe zu fördern. Achten Sie darauf, dass mindestens ein Blattpaar am Stängel verbleibt.
  • Vermeiden Sie es, nur die großen Blätter zu pflücken. Das Abschneiden der Triebspitzen über einer Blattverzweigung fördert ein buschigeres Nachwachsen der Pflanze und erhält das intensive Aroma des Basilikums.
  • Sollte die Pflanze dennoch blühen, führt dies zu einem scharfen Geschmack der Blätter. Durch regelmäßiges Ernten und Abschneiden der Triebspitzen können Sie die Blütenbildung hinauszögern.
  • Der ideale Zeitpunkt für die Ernte ist der frühe Morgen, da das Aroma zu dieser Zeit am intensivsten ist.
  • Tipp: Lassen Sie bewusst einige Pflanzen blühen. Die Blüten ziehen Bienen und andere Insekten an und unterstützen so die Biodiversität in Ihrem Garten.
Bilder: JanHerodes / iStockphoto