Basilikum

Basilikum ernten: So erhalten Sie das beste Aroma

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Einfach die Basilikumblätter zu zupfen, beeinträchtigt Aroma, Wachstum und Lebensdauer der mediterranen Kräuterpflanze. Wie Sie Königskraut richtig ernten, führt Ihnen die folgende Anleitung praxisnah vor Augen.

Basilikum ernten
AUF EINEN BLICK
Wie erntet man Basilikum richtig?
Um Basilikum richtig zu ernten, schneiden Sie ganze Triebspitzen (5-7 cm lang) mit einem scharfen Messer knapp über einem Blattpaar ab, um weiteres Wachstum und Verzweigungen zu fördern. Lone Triebe mit mindestens einem Augenpaar am Stamm belassen.

Darum schadet vereinzeltes Pflücken dem Königskraut

Aufgrund des intensiven Aromas, wird in der Familienküche zumeist nur eine kleine Menge an Basilikum benötigt. Folglich ist die Versuchung groß, lediglich einzelne Blättchen zu zupfen. Wer sich nicht auskennt, handelt hier aus falsch verstandener Sparsamkeit. Wird ein Zweig durch schrittweises Pflücken seiner Blätter beraubt, läutet dieser Umstand sein unmittelbares Absterben ein.

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Darüber hinaus wird durch zaghaftes Zupfen des Laubs die Blüte nicht unterbunden. Wenn Basilikum blüht, ist das herrliche Aroma innerhalb kurzer Zeit dahin und verwandelt sich in einen bitteren Geschmack. Im gleichen Zug investiert das Königskraut seine gesamte Kraft in das Wachstum von Blüten und Samen, sodass die Kräuterpflanze dem Tode geweiht ist.

Wer Basilikum richtig ernten möchte, betreibt somit zugleich substanzielle Pflegearbeit für eine lange Lebensdauer. Da die Pflanze bereits 8 Wochen nach der Aussaat die erste Blüte anstrebt, ist demzufolge eine alternative Erntetechnik zum vereinzelten Pflücken gefragt.

Richtig ernten von Basilikum – klotzen statt kleckern

Sporadisches Zupfen von Blättchen sollte die Ausnahme sein. Der wunderbaren Kräuterpflanze ist eine beherztere Vorgehensweise sehr viel besser zuträglich. So machen Sie es richtig:

  • stets ganze Triebspitzen auf einer Länge von 5-7 Zentimetern abschneiden
  • nicht pflücken, sondern mit einem scharfen Messer schneiden
  • den Schnitt knapp über einem Blattpaar ansetzen, damit hier weitere Verzweigungen sprießen
  • von kompletten Zweigen zumindest ein Augenpaar an der Pflanze belassen

Solange von einem Trieb noch ein minimaler Rest mit einem oder zwei Blattknoten verbleibt, treibt Basilikum daraus wieder emsig aus. Das Abschneiden der Triebspitzen fördert zudem ein kompaktes, buschiges Wachstum und unterbindet die Blüte. Natürlich ist es kein Drama, wenn Sie im Vorübergehen ein einzelnes Blättchen pflücken als kleinen Kräutersnack. Wählen Sie in diesem Fall vorzugsweise ein älteres, dunkelgrünes Blatt mit dem höchsten Aromagehalt.

Den perfekten Zeitpunkt wählen

Die Feinschmecker unter den Hobbygärtner wissen um die Bedeutung der besten Tageszeit, wenn sie Basilikum richtig ernten möchten. Während der frühen Morgenstunden befindet sich das Kräuteraroma auf dem höchsten Niveau. Das gilt insbesondere, wenn das Königskraut soeben gegossen wurde.

Die Blüten richtig ernten als Augenweide und Gaumenschmaus

Die Basilikumblüte weiß sich so dekorativ in Szene zu setzen, dass sie im Beet und auf dem Balkon durchaus willkommen ist. Je nach Sorte entwickelt sich ein strahlend weißer, zartrosa oder violetter Blütenflor. Pflücken Sie die Blütenstiele, eignen diese sich ausgezeichnet für die Vase oder als naturnaher Blumenstrauß.

Dem nicht genug, sind die Blüten essbar. Den Chef de Cuisine inspirieren die bezaubernden Lippenblüten zur verführerischen Dekoration an Salaten, Suppen und anderen Speisen. Aufgrund des leicht herben Geschmacks finden sie eine kulinarische Verwendung in Form von Basilikumblütenessig.

Den Ernteüberschuss klug aufbewahren – so geht’s

Wer der Empfehlung zur regelmäßigen Ernte von Basilikum folgt, profitiert von einer langen Haltbarkeit der beliebten Kräuterpflanze den ganzen Sommer hindurch. Damit einher geht die Frage nach den Verwendungsmöglichkeiten der überschüssigen Ernte. Gehaltvolles Königskraut ist viel zu wertvoll, um es auf dem Kompost zu entsorgen. Diese Varianten für die Aufbewahrung stehen bereit:

  • trocknen an der Luft, im Backofen oder Dörrgerät
  • frischen Basilikum einfrieren als ganze Blätter oder fein püriert mit Olivenöl
  • ganze Triebe ernten, die Blättchen zupfen und einlegen in Salz, Essig oder Olivenöl

Wichtig zu beachten ist, nach dem Pflücken die Blätter unter fließendem Wasser gründlich zu reinigen. Anschließend mit einem Küchentuch trocken tupfen, bevor die nächsten Schritte in Angriff genommen werden. Sofern Sie das Königskraut einfrieren oder einlegen, schneiden Sie die Blattstiele zuvor noch ab.

Basilikum Samen richtig ernten

Vorausschauende Hobbygärtner lassen an ihrem Königskraut früher oder später die Blüte zu. Zierte die blühende Kräuterpflanze das Beet, den Balkon oder die Fensterbank, hat sie im Anschluss ihr botanisches Pulver noch lange nicht verschossen. Unter den welkenden Blüten entwickeln sich üppige Samenstände. Diese liefern reichlich Material für die Vermehrung durch Aussaat. So gewinnen Sie die Samen:

  • die verwelkten Blütenstiele pflücken und verdorrte Blätter zupfen
  • über einem Teller die trockenen Blüten von den Stengeln abstreifen
  • das Gemisch aus Samen und Blütenresten mehrfach durchsieben

Übrig bleiben die kleinen schwarzen Samen. Aufbewahrt in einem verschließbaren Gefäß am kühlen Ort, werden sie im nächsten Frühjahr ausgesät.

Tipps & Tricks

Hebt sich Ihre Laune, wenn Ihnen der Duft frischen Basilikums in die Nase steigt? Dann profitieren Sie von dem hohen Gehalt an Linalool, dem Gute-Laune-Stoff aus der Natur. Der farblose Stoff ist in vielen ätherischen Ölen enthalten und wird mittlerweile auch von der Kosmetikindustrie verwendet, um stimmungshebende Düfte zu kreieren.

GTH