Basilikum

Basilikum wächst nicht: Gründe und Tipps

Basilikum, das beliebte Küchenkraut, kann von verschiedenen Faktoren im Wachstum beeinträchtigt werden. Dieser Artikel beleuchtet die Ursachen für Wachstumsschwierigkeiten und bietet praktische Lösungen für die erfolgreiche Kultivierung von aromatischem Basilikum.

Ursachen für schlechtes Wachstum von Basilikum

Schlechtes Wachstum von Basilikum kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden, die oft miteinander verbunden sind. Hier sind einige mögliche Ursachen:

Nichtparasitäre Ursachen

1. Falsche Bewässerung:

  • Wassermangel: Zu wenig Wasser kann dazu führen, dass die Pflanze vertrocknet.
  • Staunässe: Zu viel Wasser verursacht Wurzelfäule. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann.

2. Ungeeigneter Boden:

  • Nährstoffmangel: Basilikum benötigt eine nährstoffreiche Erde. Verwenden Sie frische, lockere Erde und düngen Sie die Pflanze regelmäßig.
  • Undurchlässiger Boden: Der Boden sollte gut durchlässig und locker sein, um Wurzelfäule zu vermeiden.

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3. Luftfeuchtigkeit und Temperatur:

  • Hohe Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit: Diese Bedingungen können dazu führen, dass Basilikum verholzt. Stattdessen sollten Sie eine moderate Temperatur und ausreichende Luftfeuchtigkeit sicherstellen.

4. Standortbedingungen:

  • Lichtmangel: Basilikum benötigt ausreichend Sonnenlicht. Zu wenig Licht kann dazu führen, dass die Pflanze schwach und langbeinig wird.
  • Wind: Starke Windböen können Basilikum beschädigen. Ein geschützter Standort ist ideal.

Krankheiten und Schädlinge

1. Pilzerkrankungen:

  • Die Stängelgrundfäule ist eine häufige Erkrankung bei Basilikum, besonders wenn die Pflanzen zu eng gepflanzt sind oder übermäßigen Wassermengen ausgesetzt werden. Eine gute Luftzirkulation und der richtige Pflanzabstand können vorbeugen.

2. Schädlinge:

  • Blattläuse, Weiße Fliegen und Schnecken: Diese Schädlinge können Basilikum stark schädigen. Achten Sie darauf, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und bei Befall rasch Maßnahmen zu ergreifen.

Kulturelle Praktiken

1. Überfüllte Töpfe:

  • Basilikum im Supermarkt wird oft dicht gesät. Das führt zu Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Teilen Sie die Pflanzen nach dem Kauf auf mehrere Töpfe auf, um ihnen ausreichend Platz zu bieten.

2. Falsche Erntepraktiken:

  • Vermeiden Sie das Abzupfen einzelner Blätter. Schneiden Sie lieber ganze Triebspitzen ab, um das Nachwachsen neuer Triebe zu fördern.

Indem Sie diese möglichen Ursachen berücksichtigen und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen, können Sie das Wachstum Ihres Basilikums verbessern und eine gesunde Pflanze genießen.

Optimale Bedingungen für das Wachstum von Basilikum

Um kräftiges und gesundes Basilikum zu züchten, sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, die ein harmonisches Umfeld schaffen:

  1. Sonnenlicht: Sorgen Sie dafür, dass Ihr Basilikum mindestens sechs Stunden Sonnenlicht pro Tag erhält. Ein Standort mit leichtem Schatten zur Mittagszeit kann die empfindlichen Blätter vor Verbrennungen schützen.
  2. Temperatur: Basilikum bevorzugt warme, aber nicht zu heiße Bedingungen. Die ideale Temperatur liegt konstant über 10 Grad Celsius, da kühle Temperaturen das Wachstum erheblich hemmen können.
  3. Windschutz: Wählen Sie einen windgeschützten Platz für Ihr Basilikum. Starke Windböen können die empfindlichen Pflanzen beschädigen und deren Entwicklung stören.
  4. Bewässerung: Eine gleichmäßige Bewässerung ist entscheidend. Halten Sie den Boden konstant feucht, vermeiden Sie jedoch Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern. Die Verwendung eines Topfes mit Drainagelöchern kann dabei helfen.
  5. Bodenqualität: Ein humusreicher, gut durchlässiger Boden ist ideal. Der Boden sollte leicht alkalisch mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 sein, da dies die Nährstoffaufnahme der Pflanze optimiert.
  6. Pflanzabstand: Achten Sie auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Pflanzen, idealerweise etwa 20 Zentimeter. Dies vermeidet Konkurrenz um Nährstoffe und sorgt für eine gute Luftzirkulation, was Krankheiten verhindert.

Durch das Einhalten dieser Bedingungen schaffen Sie eine optimale Umgebung, die das Wachstum Ihres Basilikums begünstigt und Ihnen reichlich aromatische Blätter beschert.

Tipps für die erfolgreiche Anzucht von Basilikum

Wenn Sie Basilikum selbst anbauen möchten, gibt es einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten, um eine reiche Ernte zu ermöglichen:

  • Wahl des richtigen Saatguts: Achten Sie darauf, qualitativ hochwertiges Saatgut zu verwenden. Einige Sorten, wie Strauchbasilikum, sind robuster und weniger anfällig für Krankheiten.
  • Saatgut nicht bedecken: Basilikum gehört zu den Lichtkeimern. Streuen Sie die Samen auf die Oberfläche der Erde und drücken Sie sie leicht an, statt sie mit Erde zu bedecken.
  • Bewässerungsmethode: Bewässern Sie die Pflanze, indem Sie Wasser in einen Untersetzer oder eine Schale geben, auf der der Topf steht. So verhindern Sie, dass die Samen weggeschwemmt werden und die empfindlichen Keimlinge überwässert werden.
  • Erde und Nährstoffe: Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde und mischen Sie gegebenenfalls etwas Kompost unter. Dies stellt sicher, dass die Pflanze von Anfang an optimale Wachstumsbedingungen hat.
  • Licht und Temperatur: Basilikumsamen keimen am besten bei einer Temperatur über 20 Grad Celsius und benötigen ausreichend Licht. Ein heller Standort, ohne direkte Mittagssonne, ist ideal.
  • Vereinzelung der Pflanzen: Sobald die Keimlinge eine gewisse Größe erreicht haben, teilen Sie sie auf mehrere Töpfe auf. Dies verhindert, dass die Pflanzen zu dicht beieinander stehen und sich gegenseitig Nährstoffe und Platz wegnehmen.
  • Abhärtung: Bevor Sie die Pflanzen ins Freie setzen, gewöhnen Sie sie langsam an die Außenbedingungen. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber an einen geschützten Ort im Freien und holen Sie sie nachts wieder herein, um sie an Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen zu gewöhnen.

Durch diese Maßnahmen legen Sie den Grundstein für kräftiges und gesundes Basilikum, das Ihnen über die gesamte Wachstumssaison hinweg Freude und Aromastoffe bietet.

Vermehrung von Basilikum

Neben der Aussaat lässt sich Basilikum auch durch Stecklinge und Teilung vermehren, um bestehende Pflanzen zu vervielfältigen und den Garten oder Balkon zu bereichern.

Stecklingsvermehrung

1. Vorbereitung:

  • Schneiden Sie einen Trieb von circa 8-10 cm Länge von einer gesunden Basilikumpflanze ab.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter, um ein Verrotten im Wasser zu vermeiden.

2. Bewurzelung:

  • Stellen Sie den Steckling in ein Glas mit Wasser.
  • Platzieren Sie das Glas an einen hellen, warmen Ort, jedoch nicht in direkte Sonneneinstrahlung.

3. Pflege:

  • Wechseln Sie das Wasser alle paar Tage, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Nach etwa einer Woche sollten die ersten Wurzeln sichtbar sein.

4. Einpflanzen:

  • Sobald die Wurzeln eine Länge von etwa 2-3 cm erreicht haben, können Sie den Steckling in einen Topf mit nährstoffreicher, gut durchlässiger Erde pflanzen.
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, jedoch ohne Staunässe.

Teilung von Pflanzen

1. Vorbereitung:

  • Nehmen Sie eine gut gewachsene Basilikumpflanze aus ihrem Topf und lösen Sie vorsichtig die Wurzeln, um die Pflanze in kleinere Einheiten zu teilen.

2. Teilung:

  • Teilen Sie die Pflanze in mehrere Abschnitte, wobei jeder Abschnitt ausreichend Wurzelmaterial haben sollte.

3. Pflanzen:

  • Setzen Sie die geteilten Pflanzen in separate Töpfe oder direkt ins Beet, je nach Witterung und Jahreszeit.
  • Achten Sie darauf, dass der Boden locker und nährstoffreich ist.

4. Pflege:

  • Gießen Sie die frisch geteilten Pflanzen gründlich und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht.
  • Schützen Sie die Pflanzen anfangs vor direkter Sonneneinstrahlung, bis sie gut angewachsen sind.

Durch die Stecklingsvermehrung und die Teilung älterer Pflanzen können Sie die Anzahl Ihrer Basilikumpflanzen effizient erhöhen, ohne ständig neue Samen aussäen zu müssen. Beide Methoden sind einfach in der Anwendung und versprechen schnelle Erfolge, sodass Sie stets frisches Basilikum zur Hand haben.

Richtiges Ernten von Basilikum

Das korrekte Ernten von Basilikum ist essenziell für eine langanhaltende Ernte und eine kräftige Pflanze.

So gehen Sie vor

  1. Zwischen den Knoten schneiden: Schneiden Sie die Triebspitzen knapp über einer Blattgabelung ab. Dies ermöglicht es der Pflanze, an diesen Stellen neue Triebe auszubilden.
  2. Häufigkeit anpassen: Ernten Sie regelmäßig, aber nicht zu viel auf einmal. So verhindern Sie, dass die Pflanze gestresst wird und weiterhin gesund wächst.
  3. Obere Blätter verwenden: Konzentrieren Sie sich darauf, die oberen Blätter zu ernten, damit die unteren Blätter erhalten bleiben und weiterhin Licht aufnehmen können.
  4. Blüte verhindern: Achten Sie darauf, stets junge Triebe zu ernten, um die Blütenbildung zu verhindern. Blühendes Basilikum verliert sein Aroma und setzt weniger neue Blätter an.
  5. Werkzeuge verwenden: Nutzen Sie eine scharfe Schere oder ein Messer, um die Triebspitzen zu schneiden. Dies verringert die Verletzungsgefahr für die Pflanze im Vergleich zum einfachen Abzupfen.

Durch die richtige Erntemethode fördern Sie nicht nur das buschigere Wachstum Ihrer Basilikumpflanze, sondern verlängern auch die Ertragsphase erheblich. Achten Sie auf eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Ernte, um die Pflanze vital zu halten.

Düngung von Basilikum

Um ein kräftiges und gesundes Wachstum zu gewährleisten, benötigt Basilikum regelmäßige Nährstoffgaben. Durch eine sorgfältig abgestimmte Düngung sorgen Sie dafür, dass die Pflanze alle wichtigen Nährstoffe erhält:

  • Organischer Dünger: Einmal alle zwei Monate können Sie Basilikum mit einem organischen Dünger versorgen, der speziell für Kräuter geeignet ist. Hierfür eignen sich unter anderem Kompost und Hornspäne, die langsam Nährstoffe freisetzen und die Bodengesundheit fördern.
  • Hausmittel: Auch verschiedene Haushaltsabfälle können als Dünger dienen. Kaffeesatz und Teesatz (von Grün- oder Schwarztee) enthalten wertvolle Nährstoffe, wie Stickstoff und Kalium. Streuen Sie eine dünne Schicht auf die Erdoberfläche und arbeiten Sie diese leicht ein. Achtung: Vermeiden Sie große Mengen, um Schimmelbildung zu verhindern.
  • Flüssigdünger: Flüssige Bio-Kräuterdünger, die in das Gießwasser gemischt werden, sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie ermöglichen eine gleichmäßige Nährstoffversorgung und lassen sich einfach dosieren. Verwenden Sie diesen Dünger während der Wachstumsphase etwa alle zwei Wochen.
  • Brennnesseljauche: Ein weiteres wirksames Hausmittel ist Brennnesseljauche. Diese liefert zusätzlich Eisen und unterstützt das Wachstum. Verdünnen Sie die Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser und gießen Sie Ihre Basilikumpflanzen damit.

Es ist wichtig, nicht übermäßig zu düngen, da dies das Wachstum hemmen und die Pflanze anfälliger für Krankheiten machen kann. Achten Sie darauf, den Dünger nicht direkt auf die Blätter zu geben, da diese verzehrt werden sollen und es daher hygienischer ist, die Erde zu düngen. Durch die richtige Düngung können Sie sicherstellen, dass Basilikum kräftig wächst und reichlich aromatische Blätter bildet.

Häufige Probleme bei der Basilikumpflege

Auch bei der besten Pflege kann es vorkommen, dass Basilikum Schwierigkeiten beim Wachsen hat oder sogar eingeht. Hier sind einige typische Probleme und Tipps, wie Sie diese lösen können:

Schimmelbildung

Schimmel auf der Erde deutet auf eine übermäßige Feuchtigkeitszufuhr hin. Um dies zu vermeiden, sollten Sie:

  • Bewässerung anpassen: Reduzieren Sie die Gießmenge und lassen Sie die obere Erdschicht leicht antrocknen, bevor Sie erneut gießen.
  • Drainage verbessern: Stellen Sie sicher, dass der Topf über Drainagelöcher verfügt, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen.

Blattverfärbungen

Vergilbte oder braune Blätter können auf verschiedene Probleme hindeuten:

  • Nährstoffmangel: Ein Mangel an Stickstoff, Phosphor oder Kalium kann zu gelblichen Blättern führen. Düngen Sie die Pflanzen regelmäßig mit einem geeigneten Dünger.
  • Wasserstress: Sowohl Über- als auch Unterbewässerung kann dazu führen, dass Blätter vertrocknen oder vergilben. Achten Sie auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit der Erde.
  • Temperaturschock: Kälteeinbrüche können ebenfalls Blattverfärbungen hervorrufen. Sorgen Sie dafür, dass die Temperaturen konstant über 10 Grad Celsius bleiben.

Schädlingsbefall

Basilikum kann von verschiedenen Schädlingen wie Blattläusen, weißen Fliegen oder Schnecken befallen werden:

  • Regelmäßige Kontrolle: Untersuchen Sie die Pflanzen regelmäßig auf Anzeichen von Schädlingsbefall.
  • Natürliche Bekämpfung: Entfernen Sie Schädlinge per Hand oder verwenden Sie umweltschonende Schädlingsbekämpfungsmittel wie Neemöl oder Seifenlösungen.

Pilzkrankheiten

Pilzerkrankungen wie falscher Mehltau und Blattflecken können das Wachstum erheblich beeinträchtigen:

  • Luftzirkulation verbessern: Sorgen Sie für ausreichenden Pflanzabstand und eine gute Luftzirkulation, um Pilzbefall zu verhindern.
  • Befallene Pflanzenteile entfernen: Schneiden Sie alle befallenen Blätter und Stängel sorgfältig ab und entsorgen Sie sie, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Bewässerungsfehler

Ein häufiger Fehler ist die falsche Bewässerung:

Kontrollierte Bewässerung: Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, aber vermeiden Sie stehendes Wasser. Eine Bewässerungsmethode von unten, bei der Wasser in den Topfuntersetzer gegeben wird, kann nützlich sein.

Standortprobleme

Ein ungeeigneter Standort kann das Wachstum ebenfalls beeinträchtigen:

Optimaler Standort: Pflanzen Sie Basilikum an einen sonnigen, aber vor Mittagshitze geschützten Ort. Windige Standorte sollten vermieden werden, um die empfindlichen Pflanzen nicht zu beschädigen.

Durch sorgfältige Beobachtung und rechtzeitige Maßnahmen können Sie viele dieser Probleme erfolgreich lösen und Ihr Basilikum gesund und kräftig wachsen lassen.

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