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Dattelpalme als Zimmerpflanze: Tipps für optimales Gedeihen

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Dattelpalmen versprühen exotisches Flair und sind pflegeleichte Zimmerpflanzen. Dieser Artikel beleuchtet die Kultivierung von Kanarischer und Zwerg-Dattelpalme, von Standortwahl über Pflege bis hin zur Vermehrung.

Datttelpalme Topfpflanze
Die Dattelpalme ist eine langsam wachsende Zimmerpflanze

Dattelpalmen als Zimmerpflanzen

Dattelpalmen erfreuen sich wegen ihrer exotischen Optik und Pflegeleichtigkeit großer Beliebtheit. Besonders geeignet sind die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) und die Zwerg-Dattelpalme (Phoenix roebelenii).

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Die Kanarische Dattelpalme, die von den Kanarischen Inseln stammt, besticht durch lange, fest strukturierte Wedel und einen beeindruckenden Stamm aus vernarbten Blattstielresten. In Zimmerkultur kann sie bis zu zwei Metern hoch werden.

Die aus tropischen Regionen stammende Zwerg-Dattelpalme bleibt in Zimmerhaltung kleiner, erreicht etwa einen Meter Höhe und hat weiche, fein gefiederte Blätter. Diese Art ist ideal für kleinere Räume und nicht giftig für Kinder oder Haustiere.

Beide Arten sind pflegeleicht und eignen sich auch für Anfänger. Sie bevorzugen helle Standorte, wobei die Zwerg-Dattelpalme keine direkte Sonneneinstrahlung benötigt. Im Sommer können sie draußen stehen, sofern sie vor Wind und Regen geschützt sind.

Der ideale Standort für Dattelpalmen

Dattelpalmen benötigen helle und warme Standorte. Die Kanarische Dattelpalme verträgt direkte Sonneneinstrahlung und gedeiht am besten nahe einem süd- oder westseitigen Fenster. Ein schrittweises Angewöhnen an die pralle Sonne im Sommer verhindert Blattverbrennungen. Im Winter sind Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius ideal.

Die Zwerg-Dattelpalme bevorzugt halbschattige Plätze und sollte mindestens vier Stunden indirektes Licht erhalten. Ein östlich oder westlich ausgerichtetes Fenster eignet sich gut. Auch sie benötigt im Winter Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius.

Beide Arten profitieren von hoher Luftfeuchtigkeit. Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser ist ratsam, besonders bei trockener Heizungsluft.

Das richtige Substrat

Ein durchlässiges Substrat ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden und die Wurzeln gut zu belüften. Eine nährstoffreiche Mischung aus zwei Teilen Komposterde und einem Teil Sand sorgt für gute Drainage. Hinzufügen von feinem Kies, Blähtonbruch oder Lavagranulat verbessert die Struktur.

Eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Boden des Pflanzgefäßes erhöht die Durchlässigkeit zusätzlich.

Mischungsverhältnis:

  • 2 Teile Komposterde
  • 1 Teil Sand
  • Zusätze: feiner Kies, Blähtonbruch oder Lavagranulat

Vermeiden Sie reine Torf- oder Humuserde, da sie das Wasser zu stark halten und die Wurzeln nicht ausreichend belüften.

Dattelpalmen richtig gießen

Gießen Sie Dattelpalmen regelmäßig, ohne Staunässe zu verursachen.

  • Gießen im Sommer: Gründlich gießen und die Erde vollständig durchfeuchten. Verwenden Sie kalkarmes Wasser.
  • Gießen im Winter: Weniger häufig gießen, aber die Erde nicht austrocknen lassen. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist ideal.
  • Staunässe vermeiden: Eine gute Drainage am Boden des Topfes ist notwendig.
  • Besprühen der Wedel: Besonders bei trockener Luft regelmäßig besprühen.

Gießen Sie die Pflanzen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Im Sommer wöchentlich, im Winter alle zwei Wochen, wobei die Intervalle je nach Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit variieren können.

Düngung der Dattelpalme

Regelmäßige Düngung ist wichtig für das Wachstum.

  • Frühling bis Herbst: Alle 14 Tage mit stickstoffbetontem Grünpflanzendünger düngen.
  • Winter: Keine Düngung erforderlich.

Verwenden Sie den Dünger stets niedrig dosiert, um Wurzelschäden zu vermeiden. Düngestäbchen können ebenfalls verwendet werden.

Umtopfen der Dattelpalme

Topfen Sie Dattelpalmen alle drei bis fünf Jahre, idealerweise im Frühjahr, um.

  1. Vorbereitung: Wählen Sie einen Topf, der etwa 20 % größer ist.
  2. Entfernen der Palme: Heben Sie die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf.
  3. Wurzelpflege: Kürzen Sie eventuell die Wurzeln leicht.
  4. Einsetzen in den neuen Topf: Setzen Sie die Pflanze in den neuen Topf und füllen Sie mit frischem Substrat auf.
  5. Angießen: Gießen Sie die frisch umgetopfte Palme reichlich.

Schnitt der Dattelpalme

Ein regelmäßiger Schnitt ist nicht nötig, jedoch sollten Sie vertrocknete Wedel entfernen. Schneiden Sie diese einige Zentimeter vom Stamm entfernt ab, um den Stamm zu schonen. Braune Spitzen können leicht zurückgeschnitten werden.

Überwinterung der Dattelpalme

Dattelpalmen benötigen im Winter besondere Pflege. Holen Sie die Pflanzen ins Haus, sobald die Temperaturen unter 10 Grad Celsius fallen.

Idealplätze für die Überwinterung: Wintergarten oder Gewächshaus bei 10 bis 15 Grad Celsius. Alternativ helle Flure oder ähnliche Räume.

Pflege während der Winterruhe:

  • Weniger gießen, aber nicht austrocknen lassen.
  • Blätter regelmäßig besprühen.

Vermehrung der Dattelpalme

Dattelpalmen können durch Aussaat oder Schösslinge vermehrt werden.

Aussaat

  1. Vorbereitung: Samen zwei Tage in warmem Wasser vorquellen.
  2. Aussaat: In kleine Töpfe mit Anzuchterde setzen und feucht halten.
  3. Temperatur und Standort: Stellen Sie die Töpfe bei 20 bis 25 Grad Celsius an einen hellen Platz.
  4. Keimdauer: Zwei bis drei Monate, dabei das Substrat feucht, aber nicht nass halten.

Vermehrung durch Schösslinge

  1. Schösslinge abtrennen: Im Frühjahr Schösslinge von der Mutterpflanze trennen.
  2. Pflanzung: In Töpfe mit einem Sand-Erde-Gemisch pflanzen.
  3. Feuchtigkeit: Gleichmäßig feucht halten und für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen.

Krankheiten und Schädlinge

Dattelpalmen können von diversen Krankheiten und Schädlingen befallen werden.

Krankheiten

  • Blattschwielenkrankheit: Durch zu warmen, dunklen Standort.
  • Blattfleckenkrankheit: Durch zu kaltes oder hartes Wasser.

Schädlinge

  • Spinnmilben: Tritt bei zu trockener Raumluft auf.
  • Woll- und Schmierläuse: Bevorzugen trockene Bedingungen.
  • Schildläuse: Häufig bei zu warmer Überwinterung.

Vorbeugung: Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit durch Besprühen der Blätter und vermeiden Sie Staunässe.

Bilder: a-poselenov / iStockphoto