Rasenpflege

Rasen kalken: Wann und wie für einen gesunden Grasteppich

Artikel zitieren

Bestimmte Mangelerscheinungen des Rasens sind mit Kalk rasch behoben. Eine Anwendung nach dem Gießkannenprinzip kann indes mehr schaden als nützen. Wir erklären hier praxisnah, wann ein Rasen gekalkt werden sollte.

Wann Rasen kalken
AUF EINEN BLICK
Wann sollte man den Rasen kalken?
Optimalerweise sollte der Rasen entweder im Frühjahr nach dem Vertikutieren oder Aerifizieren oder im Herbst zur Vorbereitung auf den Winter gekalkt werden. Achten Sie auf einen pH-Wert zwischen 6 und 7, trockene, windstille Witterung und frisch gemähtes Gras.

Einfacher Test signalisiert Kalk-Bedarf des Rasens

Wuchert das Moos im Rasen, deutet dieses Manko auf ein Ungleichgewicht in der Bodenbeschaffenheit hin. Damit ein Rasen sich zu dem ersehnten samtig-grünen Teppich entwickelt, darf der Boden nicht zu sauer sein. Ein pH-Wert zwischen 6 und 7 gilt daher als erstrebenswert. Sinkt der Wert unter 5,5, übernimmt lästiges Moos die Oberhand. Die Gabe von Kalk stellt das Gleichgewicht wieder her.

Lesen Sie auch

Für zusätzliche Sicherheit sorgt ein unkomplizierter pH-Wert-Test (9,00€ bei Amazon*) aus dem Baumarkt oder Gartencenter. Ganz ohne chemische Vorkenntnisse ermitteln Sie anhand einer Färbe-Reaktion, wie es um den Rasen bestellt ist. Wer es ganz genau wissen möchte, gibt ein einem speziellen Labor eine Bodenanalyse in Auftrag.

Diese beiden Termine haben sich bewährt

Im Prinzip können Sie Ihren Rasen bei einem zu niedrigen pH-Wert jederzeit kalken. An diesen 2 Terminen im Jahr ist die Grasfläche indes besonders aufnahmebereit für die Behandlung:

  • Im Frühjahr, unmittelbar nach dem Vertikutieren oder Aerifizieren
  • Im Herbst, wenn Anfang September der Rasen zur Vorbereitung auf den Winter nochmals gelüftet wird

Wurde mit dem Vertikutierer alles Moos und Unkraut ausgekämmt, dringt Kalk sehr viel effizienter in den Boden ein. Gleiches gilt, wenn mit Bodennägeln oder Spoons das Erdreich aufgelockert wurde.

Bei hohem pH-Wert nicht kalken

Verwechseln Sie die Wirkungsweise von Rasenkalk nicht mit einem Unkrautvernichter. Kalk erhöht den pH-Wert und nimmt somit Moos die Lebensgrundlage, da dieses ein saures Erdreich benötigt. Steigt der pH-Wert indes in den alkalischen Bereich größer 7, schlägt die Stunde von Klee und Konsorten. Befindet sich der Säuregehalt bereits auf hohem Niveau, wirkt Kalk somit wie ein Dünger für Unkräuter.

Rasen gekonnt kalken zur rechten Zeit

Ist die Entscheidung zwischen Frühjahr und Herbst als bester Termin zum Kalken gefallen, rückt der genaue Zeitpunkt in den Fokus. Diese Aspekte sind von Relevanz:

  • Der Rasen ist frisch gemäht auf 3-4 Zentimeter
  • Idealerweise wurde die Grasfläche zuvor vertikutiert oder aerifiziert
  • Es herrscht eine trockene, windstille Witterung

Von Vorteil für die Terminwahl ist, wenn die Wettervorhersage für die nächsten Tage Regen ankündigt. In diesem Fall sorgt Mutter Natur für die erforderliche Bewässerung, die ansonsten der Rasensprenger übernimmt. Bis zur nächsten Gabe von Dünger warten kundige Hobbygärtner 3-4 Wochen ab, da sich beide Präparate in der Wirkung gegenseitig aufheben.

Tipps & Tricks

Leicht gesagt, wenn die Expertenempfehlung lautet, einen Rasen maximal mit 10-20 Millilitern Wasser je Quadratmeter zu wässern. Mit einem einfachen Trick erkennen Sie genau, wann die Menge erreicht ist. Stellen Sie ein offenes Gefäß mit Mess-Skala auf den Rasen, innerhalb des Beregnungs-Radius.