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Erfolgreich Schattenrasen anlegen: Tipps und Tricks zum Säen

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Schatten im Garten bedeutet nicht automatisch Verzicht auf sattes Grün. Dieser Artikel erklärt, wie Sie mit der richtigen Schattenrasenmischung und gezielter Pflege eine dichte Grasnarbe erreichen.

Schattenrasen säen

Vorteile von Schattenrasen

Schattenrasen bietet zahlreiche Vorteile für schattige Gartenbereiche. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Sie sich für eine Schattenrasenmischung entscheiden sollten:

  • Anpassungsfähigkeit an Lichtmangel: Schattenrasen besteht aus speziellen Rasengräsern, die auch bei geringen Lichtverhältnissen gut gedeihen. Dies macht ihn ideal für Standorte unter Bäumen, Hecken oder in der Nähe von Gebäuden.
  • Geeignet für unterschiedliche Bodenbedingungen: Schattenrasengräser sind widerstandsfähiger gegenüber feuchten Böden und neigen weniger zur Staunässe als herkömmliche Rasensorten. Gleichzeitig sind sie auch an trockene Perioden gut angepasst.
  • Reduzierte Konkurrenz durch Unkraut und Moos: Da Schattenrasen eine dichte Grasnarbe bildet, bietet er weniger Raum für Unkraut und Moos. Dies reduziert den Pflegeaufwand erheblich.
  • Weniger Pflegebedarf: Schattenrasen benötigt in der Regel weniger Düngung und Bewässerung im Vergleich zu normalen Rasensorten.
  • Vielseitiger Einsatz: Dank seiner Robustheit und Widerstandsfähigkeit ist Schattenrasen nicht nur als Zier- oder Gebrauchsrasen geeignet, sondern kann auch als Spielrasen genutzt werden.
  • Langlebigkeit und Krankheitstoleranz: Schattenrasen enthält Gräser, die widerstandsfähig gegenüber häufigen Rasenkrankheiten sind.

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Durch die Wahl von Schattenrasen können auch weniger besonnte Bereiche Ihres Gartens in ein sattes Grün verwandelt werden und dabei pflegeleicht und widerstandsfähig bleiben.

Die ideale Jahreszeit zum Säen von Schattenrasen

Die beste Zeit für die Aussaat von Schattenrasen ist das Frühjahr, insbesondere von Mitte April bis Ende Mai. Diese Monate bieten ideale Bodentemperaturen und ausreichend Sonnenlicht für den ersten Wachstumsschub der jungen Rasengräser. Bäume und Sträucher haben zu dieser Zeit noch nicht vollständig ausgetrieben, sodass ausreichend Licht die Keimung fördert.

Alternativ kann auch der Herbst, insbesondere der September, eine günstige Zeit für die Aussaat sein, sofern die Temperaturen noch warm genug sind. Dennoch stellen kürzere Tage und potenziell kältere Nächte gewisse Risiken dar.

Stellen Sie sicher, dass der Boden nicht zu feucht oder gar frostig ist, und dass die jungen Gräser während der Keimphase gut gewässert werden. Eine durchgehende Feuchtigkeit des Bodens ist wichtig, da schattige Lagen tendenziell länger feucht bleiben. Verwenden Sie einen Rasenregner, falls natürlicher Regen ausbleibt.

Durch das Beachten dieser Zeitfenster und gezielte Pflege während der Keimphase kann Ihr Schattenrasen erfolgreich anwachsen.

Vorbereitung des Bodens für die Aussaat

Die Bodenbeschaffenheit ist entscheidend für das erfolgreiche Anwachsen von Schattenrasen. Bevor die Aussaat erfolgen kann, sollten Sie die Fläche gründlich vorbereiten. Hier einige wichtige Schritte:

  1. Unkraut und Fremdkörper entfernen: Befreien Sie den Boden von Unkraut, Steinen und anderen Fremdkörpern, die das Wachstum der Rasengräser behindern könnten.
  2. Boden auflockern: Lockern Sie den Boden auf eine Tiefe von etwa einer Spatentiefe (ca. 20 cm) auf. Dies verbessert die Belüftung und das Wasseraufnahmevermögen des Bodens.
  3. Humus und Düngung: Tragen Sie eine Schicht humusreiche Erde von etwa 5 cm Höhe auf. Zusätzlich kann ein organischer Langzeitdünger oder Kompost eingearbeitet werden.
  4. Ebnen und Verdichten: Glätten Sie den Boden mit einem breiten Holzrechen und verdichten Sie ihn anschließend mit einer Rasenwalze.
  5. pH-Wert und Bodenanalyse: Ideal ist ein neutraler bis leicht saurer pH-Wert des Bodens (zwischen 6 und 7). Eine Bodenanalyse kann Aufschluss darüber geben, ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.

Durch gründliche Bodenvorbereitung schaffen Sie die besten Bedingungen, damit Ihr Schattenrasen gleichmäßig und dicht wächst, auch an lichtarmen Standorten.

Auswahl der richtigen Saatgutmischung

Um sicherzustellen, dass Ihr Schattenrasen optimal wächst, sollten Sie Saatgutmischungen wählen, die speziell für schattige Standorte entwickelt wurden. Solche Mischungen enthalten geeignete Grassorten, die auch bei reduzierter Lichtmenge gedeihen. Bewährte Grassorten sind:

  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne): Dieses Gras keimt schnell und weist eine gute Regenerationsfähigkeit auf.
  • Gewöhnlicher Rot-Schwingel (Festuca rubra): Diese Sorte trägt zu einer sattgrünen und vitalen Grasnarbe bei.
  • Wiesen-Rispengras (Poa pratensis): Es wächst dicht und ist strapazierfähig.
  • Lägerrispe (Poa supina): Diese Sorte zeichnet sich durch ihre ausgezeichnete Schattenverträglichkeit aus.

Achten Sie beim Kauf Ihrer Saatgutmischung auf das RSM-Siegel (Regel-Saatgut-Mischung), das eine hohe Keimfähigkeit und ausgewogene Zusammensetzung garantiert. Investieren Sie in hochwertige Mischungen, die langfristig ein gesünderes und dichteres Rasenbild liefern.

Durch die sorgfältige Auswahl der Saatgutmischung können Sie gewährleisten, dass Ihr Schattenrasen auch bei weniger Licht üppig und gesund wächst.

Aussaat des Schattenrasens

Um sicherzustellen, dass Ihr Schattenrasen dicht und gleichmäßig wächst, ist die richtige Aussaat entscheidend. Befolgen Sie die folgenden Schritte:

  1. Wahl des Zeitpunkts: Säen Sie den Schattenrasen idealerweise im Frühjahr.
  2. Verteilung des Saatguts: Verwenden Sie einen Streuwagen, um das Saatgut gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche zu verteilen.
  3. Einarbeiten der Samen: Harken Sie die Rasensamen leicht in den Boden ein, sodass sie knapp mit Erde bedeckt sind.
  4. Andrücken des Bodens: Drücken Sie die Fläche leicht mit einer Rasenwalze oder einem Trittbrett an.
  5. Bewässern: Gießen Sie die Fläche sofort nach der Aussaat gründlich und halten Sie den Boden insbesondere in den ersten Wochen ständig feucht.

Berücksichtigen Sie diese Punkte, um einen gesunden und dichten Schattenrasen heranzuziehen.

Wässern und Düngen des Schattenrasens

Nach der Aussaat ist die richtige Bewässerung entscheidend. Halten Sie den Boden stets gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Verwenden Sie einen speziellen Rasendünger für schattige Lagen, idealerweise einen organischen Langzeitdünger, der kontinuierlich Nährstoffe abgibt.

Zusätzliche Tipps:

  • Startdünger: Bringen Sie während der Aussaat im Frühling einen Startdünger aus.
  • Herbstdüngung: Eine kaliumbetonte Düngung im Herbst stärkt die Widerstandskraft des Rasens.
  • Regelmäßiges Kontrollieren: Überprüfen Sie den Schattenrasen regelmäßig auf Moosbildung und Unkraut.

Durch gezielte und kontinuierliche Pflege können Sie sicherstellen, dass Ihr Schattenrasen eine dichte und gesunde Grasnarbe bildet.

Mähen des Schattenrasens

Schattenrasen benötigt spezielle Pflege, und das Mähen spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Stellen Sie die Schnitthöhe etwas höher ein als bei Rasen in vollsonnigen Bereichen. Eine Schnitthöhe von etwa 5 bis 7 Zentimetern hat sich als ideal erwiesen.

Mähen Sie den Schattenrasen regelmäßig, vorzugsweise einmal pro Woche. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln nicht durch zu kurzes Mähen geschwächt werden.

Zusätzliche Tipps zum Mähen Ihres Schattenrasens:

  • Nicht bei Nässe mähen: Mähen Sie den Rasen nicht, wenn er nass ist.
  • Schärfe der Mähklingen: Halten Sie die Klingen Ihres Rasenmähers stets scharf.
  • Schnitthäufigkeit anpassen: Passen Sie die Häufigkeit des Mähens den Wachstumsbedingungen an.

Durch die richtige Schnitthöhe und regelmäßige Pflege können Sie sicherstellen, dass Ihr Schattenrasen auch unter schwierigen Lichtbedingungen gesund und dicht wächst.

Vertikutieren und Nachsäen

Schattenrasen ist anfällig für Moosbildung und lückige Grasnarben. Ein regelmäßiges Vertikutieren hilft, Moos und Rasenfilz zu entfernen und die Belüftung des Bodens zu verbessern. Vertikutieren Sie den Rasen vorzugsweise im Frühjahr.

Nach dem Vertikutieren empfiehlt es sich, kahle Stellen mit Schattenrasen-Saatgut nachzusäen. Beachten Sie folgende Schritte:

  1. Vorbereitung der Rasenfläche: Mähen Sie den Rasen vor dem Vertikutieren auf etwa 3 cm Höhe.
  2. Bodenvorbereitung: Lockern Sie die kahlen Stellen leicht mit einer Harke auf.
  3. Aussaat des Saatguts: Verteilen Sie das Schattenrasen-Saatgut gleichmäßig.
  4. Einarbeiten und Andrücken: Harken Sie die Samen leicht ein und drücken Sie die Fläche an.
  5. Bewässerung: Gießen Sie die neu eingesäten Bereiche gründlich.

Durch regelmäßiges Vertikutieren und gezieltes Nachsäen können Sie sicherstellen, dass Ihr Schattenrasen dicht und gesund bleibt.

Pflege des Schattenrasens im Herbst

Eine sorgfältige Pflege im Herbst bereitet den Schattenrasen gut auf den Winter vor. Folgende Maßnahmen sind wichtig:

  • Laubentfernung: Entfernen Sie regelmäßig das Herbstlaub.
  • Letzter Rasenschnitt: Mähen Sie den Schattenrasen vor dem Wintereinbruch ein letztes Mal.
  • Düngung: Eine kaliumbetonte Herbstdüngung stärkt die Gräser.
  • Vertikutieren und Nachsäen: Vertikutieren Sie den Rasen bei starker Moosbildung ein letztes Mal.
  • Bewässerung: Halten Sie den Rasen nach der Herbstdüngung und Nachsaat gleichmäßig feucht.

Durch diese Pflegemaßnahmen im Herbst bleibt Ihr Schattenrasen kräftig und gesund.

Alternativen zum Schattenrasen

In sehr dunklen, vollschattigen Bereichen, in denen selbst Schattenrasen Schwierigkeiten hat zu gedeihen, sind schattenliebende Bodendecker oder Stauden eine gute Alternative. Sie sind an ihre lichtarmen Bedingungen angepasst und erfordern weniger Pflege. Geeignete Pflanzenarten sind unter anderem:

  • Teppich-Golderdbeere: Dichte, bodendeckende Teppiche.
  • Efeu (Hedera helix): Immergrüner Bodendecker.
  • Immergrün (Vinca minor): Dekorative blaue oder weiße Blüten.
  • Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla): Herzförmige Blätter und zarte, blaue Blüten.
  • Dickmännchen (Pachysandra terminalis): Besonders robust.

Neben diesen Bodendeckern können auch schattenverträgliche Stauden wie Farne oder Ziergräser verwendet werden. Eine weitere kreative Alternative sind Sitz- oder Grillplätze, die im Sommer kühle Rückzugsorte bieten und keine regelmäßige Pflege benötigen.

Durch die Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse schattiger Bereiche können Sie funktionale und dennoch ästhetisch ansprechende Gartenflächen gestalten.

Bilder: JohnGollop / iStockphoto