Rasenersatz

Bodendecker statt Rasen: So geht’s!

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Sehnen Sie sich nach einem pflegeleichten und zugleich ansprechenden Garten? Bodendecker bieten eine attraktive Alternative zum klassischen Rasen und überzeugen mit zahlreichen Vorteilen. Dieser Artikel beleuchtet die Vorzüge und Herausforderungen von Bodendeckern und gibt Tipps zur Auswahl, Planung und Pflege.

Bodendecker als Rasenersatz

Vor- und Nachteile: Bodendecker im Vergleich zum Rasen

Bodendecker als Alternative zum Rasen bringen sowohl Vorzüge als auch einige Einschränkungen mit sich, die Sie bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten.

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Vorteile von Bodendeckern:

  • Geringer Pflegeaufwand: Im Vergleich zum Rasen benötigen Bodendecker deutlich weniger Aufmerksamkeit. Mähen, Düngen und regelmäßiges Bewässern werden auf ein Minimum reduziert.
  • Vielfalt und Ästhetik: Mit ihrer abwechslungsreichen Auswahl an Formen, Farben und Blüten bereichern Bodendecker Ihren Garten und schaffen einen lebendigen Raum für nützliche Insekten.
  • Trockenheitsresistenz und Erosionsschutz: Viele Bodendeckerarten kommen gut mit Trockenheit zurecht und schützen den Boden vor Erosion, insbesondere an Hängen.
  • Natürliche Unkrautunterdrückung: Der dichte Wuchs vieler Bodendeckerarten lässt Unkraut kaum eine Chance.
  • Ökologischer Nutzen: Bodendecker verbessern die Wasserspeicherung im Boden, schaffen ein günstiges Mikroklima und fördern die Biodiversität in Ihrem Garten.

Nachteile von Bodendeckern:

  • Eingeschränkte Begehbarkeit: Nicht alle Bodendecker vertragen starkes Betreten. Für Spielflächen oder stark frequentierte Wege sind sie daher nur bedingt geeignet.
  • Anfangsinvestition: Die Anschaffungskosten für Bodendecker können im Vergleich zu Rasensamen höher sein. Langfristig betrachtet sparen Sie jedoch durch den geringeren Pflegeaufwand.
  • Entwicklungszeit: Bodendecker benötigen Zeit, um die Fläche vollständig zu bedecken und ihre volle Wirkung zu entfalten.
  • Anfängliche Pflege: Bis sich die Bodendecker etabliert haben, können regelmäßige Pflegemaßnahmen wie Bewässern und Unkrautjäten erforderlich sein.

Die Entscheidung für oder gegen Bodendecker als Rasenersatz hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Gartenvorstellungen ab. Wägen Sie die Vorteile und Nachteile sorgfältig ab, um die optimale Lösung für Ihren Garten zu finden.

Geeignete Bodendeckerarten

Die Auswahl an Bodendeckern ist groß und bietet für jeden Garten und Standort die passende Lösung. Ob sonnige oder schattige Bereiche – entdecken Sie die Vielfalt an pflegeleichten und teils begehbaren Bodendeckern.

Sonnige Standorte

  • Römische Teppichkamille (Chamaemelum nobile ‚Treneague‘): Bildet dichte, duftende Polster und ist bedingt trittfest.
  • Sand-Thymian (Thymus serpyllum): Verfügt über einen aromatischen Duft und bezaubert mit rosa-violetten Blüten, die Bienen anlocken.
  • Sternmoos (Sagina subulata): Verleiht dem Garten eine moosähnliche Optik und hält leichtem Betreten stand.
  • Zwerg-Fiederpolster (Cotula dioica ‚Minima‘): Winterhart und trittfest, bildet ganzjährig grüne Teppiche.

Schattige Standorte

  • Dickmännchen (Pachysandra terminalis): Ideal für dichte, grüne Flächen, auch in tiefem Schatten.
  • Golderdbeere (Waldsteinia ternata): Bringt mit gelben Blüten und immergrünen Blättern Licht in schattige Gartenecken.
  • Elfenblume (Epimedium): Bietet eine große Auswahl an Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben und Blattzeichnungen.

Weitere vielseitige Bodendecker

  • Kissen-Seifenkraut (Saponaria ocymoides): Bevorzugt sonnige Standorte und beeindruckt mit einer reichen Blütenpracht.
  • Pfennigkraut (Lysimachia nummularia): Bildet an sonnigen bis halbschattigen Standorten schnell dichte, grüne Teppiche.
  • Teppich-Verbene (Phyla nodiflora ‚Summer Pearls‘): Trittverträglich und anpassungsfähig an verschiedene Lichtverhältnisse.

Planung und Anlage: Schritt für Schritt zur Bodendeckerfläche

Eine erfolgreiche Bodendeckerfläche erfordert eine gute Planung und Vorbereitung. Befolgen Sie diese Schritte für ein optimales Ergebnis:

  1. Standortanalyse: Berücksichtigen Sie die Lichtverhältnisse, Bodenbeschaffenheit und Feuchtigkeit des Bereichs.
  2. Flächengröße: Ermitteln Sie die Größe der zu bepflanzenden Fläche, um die benötigte Pflanzenmenge zu bestimmen.
  3. Auswahl der Bodendecker: Wählen Sie Arten, die Ihren Ansprüchen an Begehbarkeit, Winterhärte und Aussehen gerecht werden und zum Charakter Ihres Gartens passen.
  4. Bodenvorbereitung: Entfernen Sie vorhandenen Bewuchs und lockern Sie den Boden auf. Schwere Böden können mit Sand vermischt werden, um die Durchlässigkeit zu verbessern.
  5. Pflanzung: Pflanzen Sie die Bodendecker im empfohlenen Abstand, der je nach Art und Wuchsstärke variiert.

Kontrollieren Sie die Fläche nach der Pflanzung regelmäßig auf Unkraut und entfernen Sie es, damit sich die Bodendecker ungehindert ausbreiten können.

Pflege von Bodendeckern

Mit ein paar grundlegenden Pflegeschritten erhalten Sie die Schönheit und den dichten Wuchs Ihrer Bodendecker:

  • Bewässerung: Achten Sie insbesondere in den ersten Jahren auf ausreichende Wasserversorgung, vor allem in Trockenperioden.
  • Düngung: Eine moderate Nährstoffzufuhr unterstützt gesundes Wachstum und Blütenbildung. Eine Düngung im Frühjahr kann die Vitalität der Pflanzen fördern.
  • Rückschnitt: Während einige Bodendecker keinen regelmäßigen Schnitt benötigen, profitieren andere von einem gezielten Rückschnitt, um einen dichten Wuchs zu erhalten.
  • Unkrautentfernung: Entfernen Sie regelmäßig Unkraut, um die Konkurrenz für Ihre Bodendecker zu minimieren und die Fläche gesund und attraktiv zu halten.