Rosmarin

Rosmarin im Topf: Pflege, Standort & Überwintern

Artikel zitieren

Der aromatische Rosmarin gedeiht auch wunderbar im Topf, sofern einige wichtige Aspekte beachtet werden. Dieser umfassende Ratgeber erläutert die optimale Pflege von Rosmarin im Topf, von der Auswahl des geeigneten Substrats über das richtige Gießen und Düngen bis hin zum fachgerechten Schnitt und der Überwinterung.

Rosmarin im Topf

Die richtige Pflanzenerde für Rosmarin im Topf

Als mediterranes Kraut schätzt Rosmarin durchlässige, mineralische Erde mit geringem Humusanteil. Zu schwere oder zu nährstoffreiche Erden beeinträchtigen sein Wachstum und Aroma. Daher empfehle ich Ihnen für die Topfkultur eine spezielle Mischung:

  • Basis: Verwenden Sie Kräuter- oder Gemüseerde, da diese in der Regel eine lockere Struktur aufweisen und nur leicht vorgedüngt sind.
  • Drainage: Mischen Sie Sand, Kies oder feine Lavasteine unter die Erde, um die Wasserdurchlässigkeit zu erhöhen und Staunässe zu vermeiden. Etwa ein Drittel des Erdvolumens sollte aus diesen drainierenden Komponenten bestehen.
  • Abflussloch: Legen Sie über dem Abflussloch im Topfboden eine Schicht aus Blähton oder Tonscherben an. Diese verhindert ein Verstopfen des Lochs und sichert den ungehinderten Abfluss von überschüssigem Wasser.

Rosmarin richtig einpflanzen

Rosmarin richtig einpflanzen

Eine gründliche Topfvorbereitung fördert das Wohlergehen des Rosmarins

Eine sorgfältige Vorbereitung und die Wahl des richtigen Pflanzgefäßes sind für eine erfolgreiche Kultivierung von Rosmarin im Topf essenziell.

  1. Topfauswahl: Wählen Sie einen Topf mit einem Durchmesser und einer Tiefe von mindestens 30-40 cm. Achten Sie darauf, dass er über ausreichend Abflusslöcher verfügt, um Staunässe zu vermeiden.
  2. Drainageschicht: Bedecken Sie den Topfboden mit einer Schicht aus Tonscherben oder Blähton, um die Drainage zu verbessern und ein Verstopfen des Abflusslochs zu verhindern.
  3. Substrat vorbereiten: Mischen Sie handelsübliche Kübelpflanzenerde oder Kräutererde mit einer großzügigen Portion Sand oder Tongranulat. Diese Mischung ahmt die mageren, mineralischen Böden nach, die Rosmarin aus seinem natürlichen Habitat bevorzugt.
  4. Rosmarin einsetzen: Setzen Sie die Rosmarinpflanze vorsichtig in die Mitte des Topfes und füllen Sie das Substrat rundherum auf. Der Wurzelballen sollte auf gleicher Höhe mit der Erdoberfläche im Topf abschließen. Drücken Sie die Erde leicht an, um die Pflanze zu stabilisieren.
  5. Angießen: Gießen Sie den Rosmarin nach dem Einpflanzen gründlich, aber vorsichtig an. So setzen sich die Erde und schließen sich etwaige Luftpolster.

Rosmarin im Topf richtig gießen

Rosmarin im Topf richtig gießen

Rosmarin verlangt sparsame Bewässerung für gesundes Wachstum.

Rosmarin bevorzugt eher trockene Bedingungen. Gießen Sie ihn daher nur, wenn die oberste Erdschicht (ca. 2,5 cm) angetrocknet ist. Zu viel Feuchtigkeit kann zu Wurzelfäule führen, für die Rosmarin besonders anfällig ist. Achten Sie beim Gießen darauf, dass überschüssiges Wasser gut abfließen kann. Im Winter reduzieren Sie die Wassergaben, da der Rosmarin dann einen geringeren Bedarf hat. Achten Sie jedoch darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig austrocknet.

Rosmarin im Topf düngen

Rosmarin im Topf düngen

Gelegentliches Düngen unterstützt Rosmarin im Topf während der Wachstumsphase

Obwohl Rosmarin als genügsam gilt, profitiert er, besonders in der Topfkultur, von gelegentlichen Nährstoffgaben. Beginnen Sie mit der Düngung im Frühjahr, sobald das aktive Wachstum einsetzt. Verwenden Sie einen Flüssigdünger mit niedrigem Nährstoffgehalt, um Überdüngung zu vermeiden. Düngen Sie etwa alle 6 Wochen während der Wachstumsperiode und stellen Sie die Düngung Ende des Sommers ein, um die Pflanze auf die Ruhephase vorzubereiten.

Rosmarin im Topf schneiden

Rosmarin im Topf schneiden

Regelmäßiges Zurückschneiden fördert bei Rosmarin buschiges und gesundes Wachstum

Ein regelmäßiger Schnitt fördert ein buschiges Wachstum und hält den Rosmarin gesund. Schneiden Sie die Pflanze im zeitigen Frühjahr zurück, um alte und verholzte Triebe zu entfernen. Ernten Sie Ihren Rosmarin, indem Sie ganze Zweige abschneiden, anstatt einzelne Blätter zu zupfen. Im Herbst können Sie dem Rosmarin einen leichten Formschnitt geben. Verwenden Sie stets eine scharfe und saubere Gartenschere, um Schäden an der Pflanze zu vermeiden.

Rosmarin richtig überwintern

Rosmarin benötigt während der kalten Monate besondere Aufmerksamkeit. Wählen Sie einen hellen Standort mit einer maximalen Temperatur von 10 Grad Celsius, beispielsweise ein kühles Treppenhaus oder einen hellen Kellerraum. Räumen Sie den Rosmarin in milden Lagen erst kurz vor Weihnachten ins Winterquartier. Schützen Sie den Topf mit Noppenfolie oder einem Jutesack und stellen Sie ihn auf eine Styroporplatte, um die Wurzeln vor Kälte zu schützen. Reduzieren Sie die Wassergaben und besprühen Sie die Pflanze gelegentlich mit Wasser, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Häufige Probleme bei Rosmarin im Topf

Häufige Probleme bei Rosmarin im Topf

Ausreichend Platz und Trockenheit helfen, Rosmarin im Topf gesund zu halten

  • Echter Mehltau: Dieser Pilz tritt oft bei dichter Bepflanzung oder ungünstigen Luftfeuchtigkeitsbedingungen auf. Sorgen Sie für ausreichenden Pflanzabstand und entfernen Sie befallene Pflanzenteile.
  • Wurzelfäule: Staunässe ist die Hauptursache für Wurzelfäule. Achten Sie auf eine gute Drainage und vermeiden Sie übermäßiges Gießen.
  • Schädlingsbefall: Blattläuse, Schildläuse und Spinnmilben können gelegentlich auftreten. Fördern Sie ein natürliches Gleichgewicht durch Nützlinge oder behandeln Sie die Pflanze mit Seifenlauge.
  • Grauschimmel (Botrytis cinerea): Diese Pilzkrankheit tritt besonders in der kühleren Jahreszeit und bei zu feuchten Bedingungen auf. Sorgen Sie für gute Belüftung und ein trockenes Mikroklima.
  • Gelbe Nadeln: Gelbe Nadeln sind ein Anzeichen für zu nasse Bedingungen. Reduzieren Sie die Wassergaben und stellen Sie den Rosmarin an einen trockeneren Standort.
Bilder: AntiMartina / iStockphoto