Rose

Rosengewächse Arten: Entdecke die Vielfalt in Deinem Garten

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Die Familie der Rosengewächse fasziniert durch ihre botanische Vielfalt und ihren Einfluss auf unsere Ernährung und Kulturlandschaft. Dieser Artikel beleuchtet die Merkmale, Bedeutung und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten dieser Gewächse.

Rosengewächse Überblick
Auch die Aprikose gehört zu den Rosengewächsen

Artenvielfalt der Rosengewächse

Die Familie der Rosengewächse (Rosaceae) beeindruckt durch ihre große Artenvielfalt und umfasst weltweit etwa 95 Gattungen mit rund 3.000 Arten. Diese Pflanzenfamilie zeigt eine bemerkenswerte Bandbreite in ihrer Erscheinung und Nutzung.

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Rosengewächse finden sich in unterschiedlichen Wuchsformen wie Bäumen, Sträuchern sowie krautigen Pflanzen und sind oft auch mit Dornen oder Stacheln versehen. Ihre Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Lebensräumen – von den Hängen des Himalaya bis zu den Ebenen Nordamerikas – zu gedeihen. Besonders auf der Nordhalbkugel sind sie stark vertreten.

Zu den prominenten Vertretern dieser Pflanzenfamilie gehören zahlreiche Nutz- und Zierpflanzen:

  • Zierpflanzen: Rosen (Rosa), die mit über 30.000 Sorten eine beeindruckende Kulturgeschichte aufweisen.
  • Obstpflanzen: Zum Beispiel Apfel (Malus domestica), Birne (Pyrus communis), Süßkirsche (Prunus avium), Erdbeere (Fragaria ×ananassa) und Himbeere (Rubus idaeus).

Durch ihre Vielfalt und Anpassungsfähigkeit tragen Rosengewächse maßgeblich zur natürlichen Flora bei und finden sich in unterschiedlichsten Klimazonen und Habitaten weltweit.

Bedeutung der Rosengewächse

Rosengewächse sind sowohl als Zier- als auch als Nutzpflanzen von großer Bedeutung und bereichern durch ihre ästhetischen und nützlichen Eigenschaften unser tägliches Leben. Sie liefern Nahrung, Heilmittel und tragen zur Schönheit unserer Umgebung bei.

Zierpflanzen

Rosen sind die bekanntesten Vertreter der Rosengewächse und werden weltweit für ihre dekorativen Eigenschaften geschätzt. Neben Rosen verschönern auch Arten wie Fingerkraut und Nelkenwurz unsere Gärten und öffentlichen Grünflächen.

Obstpflanzen

Rosengewächse liefern eine Vielzahl an Früchten, die in unserer Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Zu den wirtschaftlich bedeutsamen Obstarten zählen:

  • Apfel (Malus domestica)
  • Birne (Pyrus communis)
  • Quitte (Cydonia oblonga)
  • Zwetschge, Pflaume, Mirabelle (Prunus domestica)
  • Süßkirsche (Prunus avium)
  • Sauerkirsche (Prunus cerasus)
  • Aprikose (Prunus armeniaca)
  • Himbeere (Rubus idaeus)
  • Erdbeere (Fragaria ×ananassa)

Heilpflanzen

Viele Rosengewächse werden traditionell in der Naturheilkunde verwendet. Dank ihrer Inhaltsstoffe wie Gerbstoffen, Flavonoiden und Vitaminen sind sie wertvolle Heilpflanzen. Beispielhafte Vertreter sind:

  • Blutwurz (Potentilla erecta)
  • Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Weißdorn (Crataegus)
  • Mädesüß (Filipendula ulmaria)

Diese Pflanzen sind bekannt für ihre entzündungshemmenden, adstringierenden und antioxidativen Wirkungen.

Weitere Nutzungen

Einige Rosengewächse dienen auch als Gewürz- und Aromapflanzen. Sorten wie der Große Wiesenknopf oder Mädesüß bereichern Ihre Küche mit ihren aromatischen Blüten und Blättern. Zudem spielen sie als Ölpflanzen, wie bei der Mandel, eine Rolle.

Ökologische Bedeutung

Rosengewächse tragen zur Biodiversität und Stabilität von Ökosystemen bei und bieten Nahrung und Lebensraum für viele Insekten und Tiere. Ihre Bedeutung als Nektar- und Pollenlieferanten ist besonders hervorzuheben.

Merkmale der Rosengewächse

Die Familie der Rosengewächse, auch Rosaceae genannt, ist durch charakteristische vegetative und generative Merkmale geprägt.

Vegetative Merkmale

Rosengewächse kommen in verschiedenen Wuchsformen vor, darunter Bäume, Sträucher und krautige Pflanzen. Sträucher sind die ursprünglichste Form. Krautige Pflanzen sind meist ausdauernd und bilden Rhizome oder Wurzelstöcke. Die Laubblätter sind oft wechselständig angeordnet und meist gesägt. Einige Arten besitzen auch Stacheln oder Dornen.

Blütenstände und Blüten

Die Blüten der Rosengewächse sind meist zwittrig, radiärsymmetrisch und besitzen eine doppelte Blütenhülle mit fünf Kelch- und fünf Kronblättern. Diese Blüten stehen häufig in traubigen oder rispigen Blütenständen. Ein markantes Merkmal ist der Blütenbecher (Hypanthium).

Früchte und Samen

Die Familie weist eine große Vielfalt an Fruchttypen auf:

  • Balgfrüchte: z.B. beim Geißbart (Aruncus dioicus)
  • Nüsschen: z.B. beim Mädesüß (Filipendula ulmaria)
  • Sammelnussfrüchte: z.B. die Erdbeere (Fragaria)
  • Apfelfrüchte: z.B. der Apfel (Malus domestica)
  • Steinfrüchte: z.B. bei Kirschen (Prunus avium)

Inhaltsstoffe

Rosengewächse enthalten eine Vielzahl an sekundären Pflanzenstoffen wie Gerbstoffe, Flavonole und Flavonoide. Viele speichern Sorbitol als Kohlenhydrat-Reservestoff in ihren Blättern und Früchten. In den Kernen vieler Arten sind auch cyanogene Glykoside wie Amygdalin enthalten.

Ökologie

Die Bestäubung der Rosengewächse erfolgt primär durch Insekten wie Bienen und Fliegen. Einige Arten sind windbestäubt. Mechanismen zur Förderung der Fremdbestäubung, wie Vorweiblichkeit (Protogynie) und Selbstinkompatibilität, sind verbreitet.

Verbreitung und Standorte

Rosengewächse sind fast weltweit verbreitet, besonders auf der Nordhalbkugel. Sie gedeihen in verschiedenen Habitaten, von Halbwüsten über Tiefland-Regenwälder bis hin zu alpinen Regionen, und tragen erheblich zur Biodiversität der jeweiligen Ökosysteme bei.

Bilder: Adyna / iStockphoto