Hundsrose

Hundsrose vermehren: Saat, Stecklinge, Ausläufer

Die Hundsrose, bekannt für ihre zarten Blüten und leuchtenden Hagebutten, lässt sich auf verschiedene Weisen vermehren. Dieser Artikel erkundet die drei gängigsten Methoden – Aussaat, Stecklinge und Wurzelausläufer – und bietet detaillierte Anleitungen für jede Technik.

Vermehrung der Hundsrose durch Samen

Möchten Sie die natürliche Schönheit und Vielfalt der Hundsrose in Ihrem Garten erleben, können Sie sie aus ihren Samen ziehen. Diese Methode erfordert etwas Geduld, ist aber besonders lohnenswert.

Samen aus den Hagebutten gewinnen

Im Herbst, wenn die Hagebutten ihre rote Farbe angenommen haben, können Sie mit der Ernte beginnen. Öffnen Sie die Hagebutten und entnehmen Sie die Samen vorsichtig. Befreien Sie die Samen anschließend von Fruchtfleischresten und reinigen Sie sie gründlich.

Die Samen stratifizieren

Die Samen stratifizieren

Die Kältebehandlung verbessert die Keimfähigkeit der Hundsrosensamen erheblich

Um die Keimruhe der Hundsrosensamen zu brechen und die Keimfähigkeit zu aktivieren, ist eine Kältebehandlung notwendig. Hierfür betten Sie die Samen für etwa 4 bis 6 Wochen in feuchten Sand ein und lagern sie anschließend kühl, beispielsweise im Kühlschrank.

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Aussaat der Samen

  1. Nach der Stratifizierung können Sie die Samen im frühen Frühjahr in vorbereitete Saatbeete aussäen. Bringen Sie die Samen dabei etwa 1 cm tief in die Erde ein.
  2. Wählen Sie für das Saatbeet einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
  3. Gießen Sie das Saatbeet regelmäßig, um den Keimprozess zu unterstützen. Vermeiden Sie jedoch Staunässe.

Es kann einige Monate, manchmal sogar bis zu zwei Jahre dauern, bis die Samen keimen. Mit etwas Geduld werden Sie jedoch mit den ersten Trieben belohnt und können die Hundsrose erfolgreich in Ihrem Garten kultivieren.

Vermehrung der Hundsrose durch Stecklinge

Neue Pflanzen behalten die Eigenschaften der Mutterpflanze durch Stecklingsvermehrung bei

Vermehrung der Hundsrose durch Stecklinge

Die vegetative Vermehrung durch Stecklinge ist eine effektive Methode, um die charakteristischen Eigenschaften der Hundsrose zu erhalten. So können Sie neue Pflanzen ziehen, die die gleichen Merkmale wie die Mutterpflanze aufweisen, was besonders bei der Vermehrung von Heckenrosen von Vorteil sein kann.

Stecklinge gewinnen

Stecklinge gewinnen

Gesunde Triebe ohne Blüten sorgen für erfolgreiche Stecklingsvermehrung der Hundsrose

Im Sommer schneiden Sie etwa 10 bis 15 cm lange, halbreife Triebe, die bereits leicht verholzt sind.

  1. Wählen Sie gesunde, fast ausgereifte Triebe ohne Blüten oder Knospen.
  2. Schneiden Sie die Stecklinge so, dass jeder etwa 5 bis 6 Augen (Knospen) besitzt.
  3. Entfernen Sie die unteren Blätter, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren. Bei großen Blättern können Sie die vordersten Fiederblätter entfernen, um die Wasserabgabe weiter zu minimieren.
  4. Tauchen Sie die Schnittstelle der Stecklinge in Bewurzelungspulver (5,00€ bei Amazon*), um die Wurzelbildung zu fördern.

Stecklinge bewurzeln

Damit die Stecklinge erfolgreich Wurzeln bilden, benötigen sie eine konstante Feuchtigkeit und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.

  1. Füllen Sie Anzuchtgefäße mit einer nährstoffarmen, gut durchlässigen Aussaaterde.
  2. Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge etwa 3 bis 6 cm tief in die Erde. Mindestens zwei Augen sollten oberhalb der Erdoberfläche bleiben.
  3. Um ein feuchtes Mikroklima zu schaffen, können Sie eine Plastiktüte oder eine abgeschnittene Plastikflasche über das Anzuchtgefäß stülpen. Achten Sie darauf, dass das Plastik Löcher zur Belüftung hat.
  4. Stellen Sie die Kultur an einen geschützten, halbschattigen Standort.

Bewurzelte Stecklinge einpflanzen

Sobald die Stecklinge neues Wachstum zeigen und eigene Wurzeln gebildet haben, können Sie sie auspflanzen.

  1. Wählen Sie für die bewurzelten Stecklinge einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden.
  2. Pflanzen Sie die Stecklinge vorsichtig in vorbereitete Pflanzlöcher und achten Sie darauf, die jungen Wurzeln nicht zu beschädigen.
  3. Gießen Sie die Pflanzen gut an und halten Sie die Erde in den ersten Wochen feucht, damit sie gut anwachsen.

Mit Geduld und der richtigen Pflege entwickeln sich die jungen Hundsrosen zu kräftigen Pflanzen, die Ihren Garten mit ihrer natürlichen Schönheit bereichern.

Vermehrung der Hundsrose durch Wurzelausläufer

Die Hundsrose bildet Wurzelausläufer, die sich horizontal ausbreiten. Diese Ausläufer tragen zur natürlichen Ausbreitung und Verjüngung der Pflanze im Garten bei.

Wurzelausläufer abtrennen

Das Abtrennen der Wurzelausläufer ist entscheidend für die erfolgreiche Vermehrung der Hundsrose. Gehen Sie dabei sorgfältig vor, um den Ausläufer korrekt von der Mutterpflanze zu trennen.

  1. Entfernen Sie vorsichtig die Erde um die Wurzelausläufer und legen Sie den Bereich frei.
  2. Trennen Sie den Ausläufer mit einem scharfen Spaten oder einer Schere in der Nähe der Mutterpflanze durch. Achten Sie darauf, dass der Abschnitt gesund und kräftig ist.
  3. Kürzen Sie den abgetrennten Ausläufer auf etwa ein Drittel seiner Länge ein, um eine bessere Verzweigung und das Anwachsen zu fördern.
  4. Entfernen Sie überflüssige Blätter, um die Verdunstung zu minimieren und den Fokus des Ausläufers auf die Wurzelbildung zu lenken.

Wurzelausläufer einpflanzen

Nach dem Abtrennen können Sie die Wurzelausläufer an einem neuen Standort einpflanzen. Beachten Sie dabei einige Punkte, um das Anwachsen und die Entwicklung der jungen Hundsrosen zu unterstützen.

  1. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gut durchlässigem Boden.
  2. Graben Sie ein Loch, das groß genug ist, um die Wurzeln des Ausläufers bequem aufzunehmen, und setzen Sie den Ausläufer ein.
  3. Füllen Sie das Loch mit Erde und drücken Sie sie sanft an, um Lufttaschen zu entfernen.
  4. Gießen Sie die neu gepflanzte Hundsrose gründlich, um den Boden um die Wurzeln herum zu befeuchten und das Anwachsen zu fördern.

Die Vermehrung durch Wurzelausläufer ist eine effektive Methode, um die wunderbare Vielfalt der Hundsrose in Ihrem Garten zu erhalten und zu verbreiten. Mit Geduld und der richtigen Pflege werden Sie bald eine gesunde und blühende Ergänzung in Ihrem Garten bewundern können.

Bilder: pilotL39 / iStockphoto