Heckenrose

Heckenrose: Giftig oder harmlos für Mensch und Tier?

Artikel zitieren

Die Heckenrose und ihre Hagebutten sind zwar nicht giftig, unterscheiden sich aber in ihren Eigenschaften von anderen Wildrosenarten. Erfahren Sie mehr über die Merkmale, die Verwendung und Verwechslungsmöglichkeiten der Heckenrose.

heckenrose-giftig
Die Früchte der Heckenrose sind zwar nicht giftig aber auch nicht essbar wie die der Hundsrose

Giftigkeit von Heckenrosen und Hagebutten

Die Heckenrose (Rosa corymbifera) und ihre Früchte, die Hagebutten, sind weder für Menschen noch für Tiere giftig. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen enthalten sie keine cyanogenen Verbindungen wie Blausäure. Auch wenn die Hagebutten dieser Rosenart essbar sind, fehlen ihnen im Vergleich zu den Früchten der Hundsrose (Rosa canina) viele wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C, weshalb sie seltener für kulinarische Zwecke genutzt werden.

Lesen Sie auch

Verwechslungsgefahr mit anderen Rosenarten

Heckenrosen können leicht mit anderen Rosenarten, wie der Hundsrose, der Apfelrose (Rosa rubiginosa) und der Kartoffelrose (Rosa rugosa), verwechselt werden. Diese tragen ebenfalls essbare Hagebutten und unterscheiden sich in ihren Nährstoffprofilen und äußerlichen Merkmalen.

Um Verwechslungen zu vermeiden, sollten Sie bei der Identifikation besonders auf folgende Merkmale achten:

  • Blütenform und -größe: Heckenrosen haben größere Blüten als Hundsrosen.
  • Bestachelung: Heckenrosen besitzen weniger Stacheln als andere Wildrosenarten.
  • Laubblattbeschaffenheit: Die Unterseiten der Blätter der Heckenrose sind behaart, während die Unterseiten der Hundsrosenblätter meist kahl sind.

Unterscheidungsmerkmale der Heckenrose

Die Heckenrose (Rosa corymbifera) weist spezielle Merkmale auf, die sie von anderen Rosenarten unterscheiden. Sie wächst als breitwüchsiger, sommergrüner Strauch und erreicht Höhen von zwei bis fünf Metern. Sie erkennen die Heckenrose an folgenden Eigenschaften:

  • Blätter: Die Laubblätter sind wechselständig und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun rundlich-eiförmigen bis elliptischen Fiederblättchen. Sie sind am Rand gesägt und besonders auf der Unterseite behaart.
  • Stacheln: Die Heckenrose verfügt über kräftige, hakenförmige Stacheln, die länger als die Basis sind.
  • Blüten: Von Juni bis Juli blühen die weiß bis zartrosa Blüten, die einen Durchmesser von vier bis fünf Zentimetern aufweisen.
  • Früchte: Die orangeroten Hagebutten sind eiförmig bis kugelig, glatt und essbar, jedoch weniger attraktiv für den kulinarischen Gebrauch.

Tipps zum Sammeln von Hagebutten

Beim Sammeln von Hagebutten im Herbst sollten Sie einige Aspekte berücksichtigen:

  • Erntezeitpunkt und Reifegrad: Ernten Sie die Hagebutten von Mitte September bis November, kurz vor dem ersten Frost, wenn sie kräftig rot und fest sind. Nach dem ersten Frost wird die Hülle oft weich und mehlig, was den Geschmack verändern kann.
  • Standortwahl: Vermeiden Sie das Sammeln in der Nähe stark frequentierter Straßen oder belasteter Gebiete. Optimal sind Waldränder oder unberührte Standorte.
  • Sicherheitsausrüstung: Tragen Sie robuste Handschuhe und langärmelige Kleidung, um Verletzungen durch Dornen zu vermeiden. Eine Gartenschere kann das Sammeln erleichtern.
  • Sammelbehälter: Verwenden Sie luftdurchlässige Behälter wie Körbe oder große Stofftaschen, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Nachbearbeitung: Entfernen Sie nach der Ernte Blütenansätze und Stiele, halbieren Sie die Früchte und entfernen Sie die Kerne sowie die feinen Härchen mit einem Löffelstiel, um Juckreiz zu vermeiden.

Verwendung von Hagebutten

Hagebutten können auf vielfältige Weise genutzt werden:

  • Tee: Trocknen Sie die Hagebuttenschalen und -kerne, um einen vitaminreichen Tee zuzubereiten. Überbrühen Sie ein paar Teelöffel der getrockneten Schalen mit heißem Wasser und lassen Sie den Tee etwa zehn Minuten ziehen.
  • Marmelade und Konfitüre: Kochen Sie die Hagebutten, passieren Sie das Fruchtfleisch und mischen Sie es mit Zucker, um Marmelade herzustellen. Diese eignet sich hervorragend als Aufstrich oder zur Verfeinerung von Desserts.
  • Pulver: Trocknen und mahlen Sie die Hagebutten, um ein Vitamin-C-reiches Pulver herzustellen, das sich gut in Smoothies, Müslis oder Joghurt einmischen lässt.
  • Saft und Mus: Verarbeiten Sie Hagebutten zu Saft oder Mus, indem Sie die Früchte kochen, passieren und eventuell Zucker oder andere Süßungsmittel hinzufügen.
  • Likör: Legen Sie die Blüten der Heckenrose in Alkohol ein, um einen aromatischen Likör herzustellen.
  • Traditionelle Medizin: Nutzen Sie die Hagebutten zur Linderung von Erkältungen, Magen-Darm-Beschwerden und rheumatischen Problemen. Äußerlich angewendet können sie kleine Hautirritationen behandeln.

Durch die richtige Ernte und Verarbeitung können Sie die gesundheitlichen Vorteile und vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten der Hagebutten voll ausschöpfen.

Bilder: Juergen Faelchle / Shutterstock