Heckenrose

Heckenrose schneiden: So funktioniert’s schonend und richtig

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Unter der Bezeichnung „Heckenrose“ versteht der versierte Gärtner nicht nur eine, sondern verschiedene Wildrosenarten, die allesamt in ihren Eigenschaften recht robust und reich blühend sind. Zudem sind die Sträucher sehr wüchsig und eignen sich nicht nur für eine Solitär-, sondern vor allem für eine dichte Heckenpflanzung. Eine solche Wildrosenhecke erfordert nur wenig Pflege, auch muss sie kaum beschnitten werden.

Heckenrose Rückschnitt
Heckenrosen sollten sehr vorsichtig beschnitten werden
AUF EINEN BLICK
Wie schneide ich eine Heckenrose richtig?
Eine Heckenrose wird hauptsächlich durch Auslichten geschnitten, bei dem kranke, geschädigte oder störende Triebe entfernt werden. Etwa alle vier bis fünf Jahre sollte ein radikalerer Rückschnitt erfolgen, um die Heckenrose zu verjüngen. Immer im späten Herbst und an frostfreien Tagen schneiden.

Auslichten ist besser als beschneiden

Heckenrosen blühen üblicherweise nicht an den diesjährigen, sondern an den zweijährigen Trieben. Aus diesem Grund sollte ein Rückschnitt sehr behutsam erfolgen, damit Sie sich nicht aus Versehen selbst der erhofften Blütenpracht berauben. Ohnehin ist ein Rückschnitt im Grunde nicht bzw. nur alle paar Jahre notwendig, denn in der Regel genügt bei der Heckenrose ein einfacher Auslichtungsschnitt.

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Beim Auslichten sollten alle kranken, geschädigten, kahlen oder sonst wie störenden Äste und Triebe entfernt werden, bis auf die diesjährigen. Die neuen Triebe sind am Strauch zu belassen, da diese im Folgejahr die neuen Blüten tragen werden. Dieser Schnitt sollte nach Möglichkeit nach dem Blattverlust im späten Herbst (aber noch vor dem ersten Frost!) vorgenommen werden, wobei Sie erkrankte oder tote Zweige natürlich ganzjährig umgehend wegschneiden sollten.

Heckenrose durch Radikalschnitt verjüngen

Etwa alle vier bis fünf Jahre kann allerdings ein radikalerer Rückschnitt notwendig werden, da die Heckenrose mit der Zeit verkahlt und weniger Blüten ausbildet. Eine Verjüngung ist also notwendig, bei der die Heckenrose um etwa ein Viertel bis zur Hälfte zurückgeschnitten wird. Achten Sie darauf, stets etwa fünf Millimeter über einem nach außen zeigenden Auge bzw. Neutrieb zu schneiden und den Schnitt außerdem immer leicht schräg anzusetzen. Auch dieser Schnitt sollte idealerweise an einem frostfreien Tag im späten Herbst durchgeführt werden.

Regeln für den Rückschnitt

Damit Ihre Heckenrose den Rückschnitt gut verkraftet und anschließend umso kräftiger weiter wachsen kann, sollten Sie folgende Schnittregeln beachten:

  • Schneiden Sie nur mit frisch geschärftem und gereinigtem Werkzeug.
  • Eine Desinfektion mit hochprozentigem Alkohol verhindert das Eindringen von Krankheitskeimen.
  • Tragen Sie beim Schneiden unbedingt Handschuhe, um eine Verletzung durch die Dornen zu vermeiden.
  • Halten Sie die Schnittflächen leicht schräg, dann heilen die Wunden besser.
  • Größere Schnittwunden sollten mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden.
  • Totes und krankes Holz wird sofort entfernt und entsorgt – aber nicht über den Kompost!
  • Schneiden Sie altes Holz regelmäßig zurück, um den Strauch so jung zu halten.

Tipp

Für den Rückschnitt nicht nur von Heckenrosen gibt es einen guten Merkspruch: Schneiden Sie schwache Triebe stets stark, starke Triebe aber nur schwach zurück.