Heckenrose

Heckenrose vermehren: Einfache Methoden erklärt

Heckenrosen sind beliebte Gartenpflanzen, die sich durch ihre Robustheit und ihre wunderschönen Blüten auszeichnen. Dieser Artikel stellt verschiedene Methoden zur Vermehrung von Heckenrosen vor, von der einfachen Nutzung von Ausläufern bis hin zur etwas anspruchsvolleren Stecklingsvermehrung.

Vermehrung durch Ausläufer: Die einfachste Methode

Die Vermehrung durch Ausläufer ist die wohl unkomplizierteste Methode, um Ihre Heckenrosen zu vermehren. Besonders Arten wie die Gemeine Heckenrose (Rosa canina) oder die Kartoffelrose (Rosa rugosa) bilden zahlreiche Wurzelausläufer aus, die sich leicht bewurzeln lassen.

So vermehren Sie Ihre Heckenrosen mithilfe von Ausläufern:

  1. Ausläufer abtrennen: Wählen Sie einen kräftigen Ausläufer und trennen Sie diesen mit einem Spaten von der Mutterpflanze ab. Achten Sie darauf, dass der Ausläufer über ausreichend Wurzelmasse verfügt. Ideale Zeitpunkte hierfür sind das zeitige Frühjahr vor dem Austrieb oder der Herbst.
  2. Ausläufer einkürzen: Um ein buschigeres Wachstum zu fördern, können Sie den abgetrennten Ausläufer um etwa ein Drittel einkürzen.
  3. Einpflanzen: Setzen Sie den vorbereiteten Ausläufer an seinen neuen Standort. Ob direkt im Gartenboden oder in einem geräumigen Pflanzgefäß – wichtig ist ein lockerer und gut durchlässiger Boden. Gießen Sie den jungen Ausläufer gut an und stabilisieren Sie ihn mit etwas Erde rund um den Wurzelbereich.

Vermehrung durch Steckhölzer: Für geduldige Gärtner

Die Vermehrung durch Steckhölzer erfordert etwas Geduld, bietet jedoch eine hohe Erfolgsquote. So gehen Sie Schritt für Schritt vor:

  1. Steckhölzer schneiden: Entnehmen Sie im späten Herbst, bevor der erste Frost einsetzt, kräftige, verholzte Triebe von Ihrer Heckenrose. Die Steckhölzer sollten etwa 20 Zentimeter lang sein und einen Durchmesser von der Stärke eines Bleistifts aufweisen.
  2. Steckhölzer lagern: Bewahren Sie die Steckhölzer über den Winter an einem kühlen und frostfreien Ort auf. Hierfür eignet sich beispielsweise ein kühler Keller. Verpacken Sie die Steckhölzer in leicht feuchten Sand, um ein Austrocknen zu verhindern.
  3. Steckhölzer einpflanzen: Im Frühjahr können Sie die Steckhölzer einpflanzen. Verwenden Sie hierfür ein Beet mit lockerer und durchlässiger Erde oder einen ausreichend tiefen Kübel. Schneiden Sie das untere Ende des Steckholzes schräg an, knapp unterhalb eines Auges. Stecken Sie das Steckholz so in die Erde, dass das oberste Auge knapp über der Erdoberfläche liegt. Für eine bessere Wurzelbildung können Sie das untere Ende in Bewurzelungspulver (6,00€ bei Amazon*) tauchen.
  4. Pflege: Halten Sie die Erde stets feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Sobald sich neue Triebe zeigen, können Sie diese leicht einkürzen, um die Verzweigung der jungen Heckenrose anzuregen.

Vermehrung durch Stecklinge: Sommerliche Vermehrungsmethode

Die Vermehrung durch Stecklinge eignet sich besonders gut für Heckenrosen. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist in den Sommermonaten, von Ende Juli bis Anfang August.

So vermehren Sie Ihre Heckenrosen mithilfe von Stecklingen:

  1. Stecklinge schneiden: Wählen Sie halbreife Triebe mit ersten Anzeichen der Blütenbildung. Schneiden Sie diese in etwa 10 bis 15 Zentimeter lange Abschnitte mit jeweils 2-3 Blättern oder Nodien.
  2. Stecklinge vorbereiten: Entfernen Sie alle Blüten und die unteren Blätter der Stecklinge. Das oberste Blatt sollte jedoch stehen bleiben. Kürzen Sie dieses Blatt bei Bedarf etwas ein, um die Verdunstung zu reduzieren.
  3. Stecklinge einpflanzen: Verwenden Sie Tontöpfe, die Sie mit nährstoffarmer Aussaaterde füllen. Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge so tief in die Erde, dass nur noch ein Nodium mit dem obersten Blatt zu sehen ist.
  4. Feuchtigkeit und Wärme beibehalten: Gießen Sie die Erde gut an und decken Sie den Topf mit einer Plastikhaube oder einem Plastiktunnel ab. So schaffen Sie ein feuchtwarmes Mikroklima. Stellen Sie das Vermehrungsgefäß an einen schattigen Ort.
  5. Stecklinge pflegen: Lüften Sie die Abdeckung alle 1-2 Tage, um die Luftfeuchtigkeit zu kontrollieren und gießen Sie bei Bedarf nach.
  6. Wachstum beobachten: Sobald die Achselknospe des oberen Blattes zu wachsen beginnt, können Sie von einer erfolgreichen Bewurzelung ausgehen. Erreicht der neue Trieb eine Länge von mehr als 5 cm, ist der Bewurzelungsprozess abgeschlossen.
Bilder: Vladimir Arndt / iStockphoto