Wildrosen selbst vermehren: Schritt für Schritt Anleitung
Schöne Rosen muss man nicht unbedingt für teures Geld kaufen, stattdessen lassen sich viele Arten und Sorten auch selbst vermehren. Bei Wildrosen und Wildrosen-Hybriden gelingt die Vermehrung sogar über Samen – vorausgesetzt, die ausgewählte Rose entwickelt Hagebutten.
Rosensamen sammeln und aussäen
Naturgemäß gelingt die Vermehrung über Samen nur, wenn die Rosenart Früchte ansetzt, die wiederum auch in unseren Breitengraden zur Reife gelangen und Samenkörner enthalten. Dies ist in der Regel bei fast allen Wildrosen und Wildrosen-Hybriden, sehr selten aber bei Kulturrosen der Fall. Selbst gesammelte Samen sollten Sie vom Fruchtfleisch befreien, gründlich säubern und zunächst einer Stratifikation unterziehen. Anschließend bringen Sie die Samen – noch nicht ausgesät, sondern auf einem feuchten Papiertuch lagernd – zum Keimen, wobei jedoch ein Großteil der Samen wahrscheinlich nicht auflaufen wird. Sie brauchen Geduld, denn Rosensamen brauchen bis zur Keimung mehrere Wochen bis Monate. Die Samen werden erst nach der Keimung ausgesät, wobei der Keim – die spätere Wurzel – nach unten gesetzt gehört.
Geeignete Rosenarten für die Samenanzucht
In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über Wildrosen und Wildrosen-Hybriden mit besonders schönen Hagebutten. Die Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dafür ist die Zahl der verschiedenen Wildrosen-Arten und -Züchtungen einfach zu umfangreich.
Deutscher Name | Lateinische Bezeichnung | Blüte | Blütezeit | Wuchshöhe | Hagebutten |
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Hechtrose | Rosa glauca | karminrot, weiße Mitte | Ende Juni | 200 bis 300 cm | kugelförmig, dunkelrot |
Chinesische Goldrose | Rosa hugonis | zartes Hellgelb | Mai | 180 bis 240 cm | klein |
Mairose | Rosa majalis | purpur-karminrot | Mai bis Juni | 150 bis 200 cm | klein, kugelig, sehr vitaminreich |
Mandarinrose | Rosa moyesii | scharlachrot | Juni | 250 bis 300 cm | flaschenförmig, scharlachrot |
Glanzrose | Rosa nitida | leuchtendes Rosa, gelbe Staubgefäße | Ende Juni | 60 bis 80 cm | klein, rot, rund |
Alpenheckenrose | Rosa pendulina | zartrosa, gelbe Staubgefäße | Ende Mai / Juni | 100 bis 200 cm | groß, rot, flaschenförmig |
Bibernellrose | Rosa pimpinellifolia | milchweiß, gelbe Staubgefäße | Mai | bis 120 cm | flachkugelig, purpurn bis braunschwarz |
Igelrose (Kastanienrose) | Rosa roxburghii | zartrosa bis weiß | Juni | bis 200 cm | flachkugelig, grün, bestachelt |
Schottische Zaunrose | Rosa rubiginosa | Rosa mit weißer Mitte, gelbe Staubgefäße | Mai bis Juni | 200 bis 300 cm | oval, leuchtend rot |
Kartoffelrose | Rosa rugosa | je nach Sorte weiß bis violettrot | Juni bis Oktober | je nach Sorte zwischen 60 bis 200 cm | meist apfelförmig und orangerot |
Essigrose | Rosa gallica | je nach Sorte weiß bis mehrfarbig | Juni | etwa 50 cm | rot |
Apfelrose | Rosa villosa | reinrosa | Juni bis Juli | 150 bis 200 cm | groß, apfelförmig, dunkelrot |
Tipp
Die beliebte Rosa rugosa-Hybride „Roseraie de l’Haÿ“ entwickelt zwar eine wunderschöne, bronzefarbene Herbstfärbung, aber keine Hagebutten. Dafür lässt sich diese Sorte durch Ausläufer vermehren.