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Wildrosen selbst vermehren: Schritt für Schritt Anleitung

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Schöne Rosen muss man nicht unbedingt für teures Geld kaufen, stattdessen lassen sich viele Arten und Sorten auch selbst vermehren. Bei Wildrosen und Wildrosen-Hybriden gelingt die Vermehrung sogar über Samen – vorausgesetzt, die ausgewählte Rose entwickelt Hagebutten.

Rosen Samen
Wildrosen lassen sich problemlos über Samen vermehren
AUF EINEN BLICK
Wie ziehe ich Rosen aus Samen?
Um Rosen aus Samen zu ziehen, sammeln Sie Hagebutten von Wildrosen oder Wildrosen-Hybriden. Befreien Sie die Samen vom Fruchtfleisch, säubern Sie sie, stratifizieren Sie und keimen Sie sie auf feuchtem Papiertuch. Nach der Keimung, säen Sie die Samen mit der Keim-Wurzel nach unten ein.

Rosensamen sammeln und aussäen

Naturgemäß gelingt die Vermehrung über Samen nur, wenn die Rosenart Früchte ansetzt, die wiederum auch in unseren Breitengraden zur Reife gelangen und Samenkörner enthalten. Dies ist in der Regel bei fast allen Wildrosen und Wildrosen-Hybriden, sehr selten aber bei Kulturrosen der Fall. Selbst gesammelte Samen sollten Sie vom Fruchtfleisch befreien, gründlich säubern und zunächst einer Stratifikation unterziehen. Anschließend bringen Sie die Samen – noch nicht ausgesät, sondern auf einem feuchten Papiertuch lagernd – zum Keimen, wobei jedoch ein Großteil der Samen wahrscheinlich nicht auflaufen wird. Sie brauchen Geduld, denn Rosensamen brauchen bis zur Keimung mehrere Wochen bis Monate. Die Samen werden erst nach der Keimung ausgesät, wobei der Keim – die spätere Wurzel – nach unten gesetzt gehört.

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Geeignete Rosenarten für die Samenanzucht

In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über Wildrosen und Wildrosen-Hybriden mit besonders schönen Hagebutten. Die Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, dafür ist die Zahl der verschiedenen Wildrosen-Arten und -Züchtungen einfach zu umfangreich.

Deutscher Name Lateinische Bezeichnung Blüte Blütezeit Wuchshöhe Hagebutten
Hechtrose Rosa glauca karminrot, weiße Mitte Ende Juni 200 bis 300 cm kugelförmig, dunkelrot
Chinesische Goldrose Rosa hugonis zartes Hellgelb Mai 180 bis 240 cm klein
Mairose Rosa majalis purpur-karminrot Mai bis Juni 150 bis 200 cm klein, kugelig, sehr vitaminreich
Mandarinrose Rosa moyesii scharlachrot Juni 250 bis 300 cm flaschenförmig, scharlachrot
Glanzrose Rosa nitida leuchtendes Rosa, gelbe Staubgefäße Ende Juni 60 bis 80 cm klein, rot, rund
Alpenheckenrose Rosa pendulina zartrosa, gelbe Staubgefäße Ende Mai / Juni 100 bis 200 cm groß, rot, flaschenförmig
Bibernellrose Rosa pimpinellifolia milchweiß, gelbe Staubgefäße Mai bis 120 cm flachkugelig, purpurn bis braunschwarz
Igelrose (Kastanienrose) Rosa roxburghii zartrosa bis weiß Juni bis 200 cm flachkugelig, grün, bestachelt
Schottische Zaunrose Rosa rubiginosa Rosa mit weißer Mitte, gelbe Staubgefäße Mai bis Juni 200 bis 300 cm oval, leuchtend rot
Kartoffelrose Rosa rugosa je nach Sorte weiß bis violettrot Juni bis Oktober je nach Sorte zwischen 60 bis 200 cm meist apfelförmig und orangerot
Essigrose Rosa gallica je nach Sorte weiß bis mehrfarbig Juni etwa 50 cm rot
Apfelrose Rosa villosa reinrosa Juni bis Juli 150 bis 200 cm groß, apfelförmig, dunkelrot

Tipp

Die beliebte Rosa rugosa-Hybride „Roseraie de l’Haÿ“ entwickelt zwar eine wunderschöne, bronzefarbene Herbstfärbung, aber keine Hagebutten. Dafür lässt sich diese Sorte durch Ausläufer vermehren.