Hagebutte

Hagebutte vermehren: So gelingt’s mit 3 Methoden

Hagebuttensträucher lassen sich auf verschiedene Arten vermehren. Dieser Artikel stellt die gängigsten Methoden mit ihren jeweiligen Vorzügen und Herausforderungen vor.

Vermehrung der Hagebutte – die gängigsten Methoden im Überblick

Es gibt verschiedene effiziente Methoden, Hagebuttensträucher zu vermehren. Die gängigsten sind das Abstechen von Ausläufern, die Stecklingsvermehrung und die Aussaat. Jede Methode hat ihre Besonderheiten und eignet sich je nach Zielsetzung und vorhandener Zeit unterschiedlich gut.

Vermehrung durch Ausläufer

Diese Methode ist besonders unkompliziert und wird häufig angewandt, da viele Hagebuttensträucher von Natur aus Ausläufer bilden, die leicht aufgenommen und umgepflanzt werden können.

Vorgehen

  1. Zeitpunkt: Die beste Zeit dafür ist im Frühjahr oder Herbst, bevor die Pflanze austreibt.
  2. Ausläufer finden: Identifizieren Sie im Umkreis der Mutterpflanze wachsende Ausläufer.
  3. Trennen: Stechen Sie die Ausläufer mit einem Spaten vorsichtig ab, sodass möglichst viele Wurzeln am Trieb verbleiben.
  4. Einpflanzen: Kürzen Sie die Ausläufer um etwa ein Drittel der ursprünglichen Länge und pflanzen Sie diese an einem neuen Standort.
  5. Pflege: Halten Sie den Boden gut feucht und vermeiden Sie Staunässe.

Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge ist eine weitere effektive Methode, die jedoch etwas mehr Aufmerksamkeit erfordert.

Vorgehen

  1. Zeitpunkt: Am besten eignet sich die Frühjahrs- oder Sommerzeit für diese Methode.
  2. Stecklinge schneiden: Schneiden Sie etwa 15 cm lange Triebe von gesunden, kräftigen Zweigen der Mutterpflanze ab. Diese Triebe sollten fünf bis sechs Augen haben.
  3. Vorbereiten: Entfernen Sie die unteren Blätter und setzen Sie den Steckling in Sand oder Anzuchterde.
  4. Pflege: Stellen Sie die Stecklinge an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Platz und halten Sie das Substrat kontinuierlich feucht, ohne es zu durchnässen.

Vermehrung durch Aussaat

Diese Methode ist die zeitaufwendigste, bietet jedoch die Möglichkeit, neue und genetisch unterschiedliche Pflanzen zu züchten.

Vorgehen

  1. Samengewinnung: Im Herbst die reifen Hagebuttenfrüchte sammeln, die Samen entnehmen und das Fruchtfleisch entfernen.
  2. Stratifizierung: Die Samen für 2-3 Monate bei Zimmertemperatur in feuchtem Sand lagern und danach einen Monat im Kühlschrank aufbewahren.
  3. Aussaat: Setzen Sie die Samen in mit Anzuchterde gefüllte Töpfe. Fördern Sie die Keimung durch gleichmäßige Feuchtigkeit und eine helle, warme Umgebung.

Vorteile und Nachteile jeder Methode

Ausläufer:

  • Vorteile: Einfach, hohe Erfolgsquote.
  • Nachteile: Nicht alle Hagebuttenarten bilden Ausläufer.

Stecklinge:

  • Vorteile: Relativ schnell, genetische Einheit.
  • Nachteile: Mehr Pflege erforderlich, geringere Erfolgsquote.

Aussaat:

  • Vorteile: Möglichkeit zur neuen Sortenzüchtung, kostengünstig.
  • Nachteile: Sehr zeitintensiv, unsicherer Erfolg.

Durch die genaue Befolgung dieser Anweisungen können Sie erfolgreich Hagebuttensträucher vermehren und Ihren Garten mit diesen vielfältigen und nützlichen Pflanzen bereichern. Jede Methode hat ihre spezifischen Vorzüge – wählen Sie die passende je nach Ihren Bedürfnissen und dem gewünschten Aufwand.

Bilder: vaeenma / iStockphoto