Fingerkraut

Fingerkraut: Giftig oder harmlos für Mensch & Tier?

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Fingerkraut ist eine beliebte Gartenpflanze, die nicht nur mit ihrer Blütenpracht besticht, sondern auch in der Naturheilkunde und als Nahrungsquelle für Insekten geschätzt wird. Dieser Artikel beleuchtet die vielseitigen Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten des Fingerkrauts.

Fingerkraut essbar
Fingerkraut ist für Mensch und Tier völlig unbedenklich

Giftigkeit von Fingerkraut

Sowohl das Kriechende Fingerkraut als auch das Gänsefingerkraut sind für Menschen und Tiere ungiftig. Beide Fingerkraut-Arten können bedenkenlos im Garten angepflanzt werden, da keine Gefahr für spielende Kinder oder Haustiere besteht. Menschen mit empfindlichem Magen sollten jedoch beim Verzehr vorsichtig sein, da es zu Beschwerden kommen kann.

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Fingerkraut als Heilpflanze

Fingerkraut hat eine lange Tradition als Heilpflanze und wird auch heute noch in der Naturheilkunde verwendet. Ihm werden unter anderem folgende Wirkungen zugeschrieben:

  • Adstringierend: Gerbstoffe im Fingerkraut wirken zusammenziehend und helfen bei Wunden, Blutungen, Entzündungen der Mundschleimhaut und Durchfallerkrankungen.
  • Blutreinigend: Fingerkraut kann zur Blutreinigung beitragen und Hautprobleme wie Akne oder Ekzeme lindern.
  • Fiebersenkend: Auszüge aus Fingerkraut zeigen fiebersenkende Wirkungen und werden bei Erkältungen eingesetzt.
  • Schmerzlindernd: Die enthaltenen Flavonoide und Gerbstoffe wirken entzündungshemmend und leicht schmerzlindernd, was bei Menstruationsbeschwerden und Bauchschmerzen hilfreich sein kann.
  • Krampflösend: Besonders bei schmerzhaften Menstruationsbeschwerden und Magen-Darm-Krämpfen wird Fingerkraut aufgrund seiner krampflösenden Eigenschaften empfohlen.

Fingerkraut in der Küche

Die Blüten und jungen Blätter des Kriechenden Fingerkrauts sind essbar, aber aufgrund des hohen Gehalts an Gerbstoffen eher bitter im Geschmack. Sie lassen sich in der Küche vielseitig verwenden:

  • Zugabe zu Salaten für eine leicht bittere Note
  • Als dekorative essbare Garnierung von Gerichten
  • Verarbeitet in Tees und Kräuteraufgüssen für ihre milden medizinischen Wirkungen

Fingerkraut im Garten

Fingerkraut ist eine beliebte Gartenpflanze, die aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit und ihrer langen Blütezeit geschätzt wird.

Standort

Fingerkraut gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Es bevorzugt frisch-feuchte, nährstoffreiche Böden, kann jedoch auch auf trockeneren Böden wachsen.

Wuchs

Fingerkraut ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Je nach Art erreicht sie Wuchshöhen zwischen 10 und 50 Zentimetern. Das Kriechende Fingerkraut ist besonders für seine langen Ausläufer bekannt und eignet sich somit gut als Bodendecker.

Blüte

Die Blütezeit des Fingerkrauts variiert je nach Art von Mai bis August. Die Blüten sind meist gelb, es gibt jedoch auch Arten mit roten, rosa oder weißen Blüten.

Vermehrung

Fingerkraut kann sowohl durch Aussaat als auch durch Teilung vermehrt werden. Das Kriechende Fingerkraut bildet zudem Ausläufer, die an den Knoten Wurzeln bilden und neue Pflanzen entstehen lassen.

Schädlinge

Fingerkraut ist robust und wird selten von Schädlingen befallen. Es kann jedoch gelegentlich zu Pilzerkrankungen wie Rostflecken oder Mehltau kommen, die meist keine ernsten Schäden verursachen.

Fingerkraut als Futterpflanze

Fingerkraut ist eine wertvolle Futterpflanze für viele Insektenarten. Die Blüten liefern Nektar und Pollen, während die Blätter als Raupenfutter dienen.

  • Bienen: Fingerkraut-Blüten bieten reichlich Pollen und Nektar, was besonders für Wildbienen eine wichtige Nahrungsquelle darstellt.
  • Schmetterlinge: Die Blüten ziehen erwachsene Schmetterlinge an, während die Blätter als Nahrung für die Raupen dienen.
  • Ameisen: Ameisen nutzen die Blüten des Fingerkrauts häufig als Nahrungsquelle.

Zusammen bieten diese Pflanzen wertvolle Nahrung und unterstützen die Biodiversität in naturnahen Gärten.